Awareness Glossar



*IMMER IN BEARBEITUNG*


A   


Able-bodied-
Menschen, die keine körperliche Beeinträchtigung jeglicher Form haben. Das Gegenteil von non-able bodied.


*Technisch gesehen sind mentale Krankheiten auch körperliche Beeinträchtigungen, da es sich um ein Organ handelt: Das Gehirn .*


Able-bodied privilege-
Das Privileg zu haben in einer Gesellschaft zu leben, die den eigenen Körper als “normal” und als “Richtwert” betrachtet und damit nicht auf Grund von seinem Körper diskriminiert/unterdrückt/ermordet, etc. zu werden. Able-bodied Menschen profitieren somit auch von der Unterdrückung/Diskriminierung und co. von non-able bodied Menschen. Able-bodied privilege ist institutionell, konstitutionell und auf allen anderen sozialen und sozio-ökonomischen Bereichen vertreten. Zum Beispiel haben able-bodied Menschen zu bestimmten Dingen mehr/leichteren Zugang, als körperlich beeinträchtigte Menschen.


Able-bodied gaze-
Medien, Filme, Klamotten, etc. durch die Perspektive von able-bodied Menschen zu zeigen, meist durch eine all-able-bodied Repräsentation. Non-able bodied Menschen werden nur selten in Filmen/Serien repräsentiert und das dann oft als "schwach" und "unselbstständig". Gaze ist zudem nicht nur bezogen auf die Exklusion von non-able bodied Personen in verschiedensten Bereichen, sondern auch wenn n-a-b Personen in einem bestimmten Licht dargestellt werden für den “Blick” von a-b Personen. Oft wird dann auch von n-a-b Personen erwartet oder gedacht, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen müssen, je nachdem welche Stereotypen benutzt werden.


*Es gibt mindestens zwei Hauptarten von Stereotypisierung von n-a-b Personen:
  1. Die unselbstständige hilfebedürftige Person (zB “Ziemlich beste Freunde”)
  2. Der n-a-b “Übermensch”, der mehr leistet als eine a-b Person (“Er hat keine Beine und wurde Bodybuilder. Was ist deine Ausrede?”)


Able-bodied comfort-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und negative Reaktionen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Pflichtbewusstsein zu übernehmen. Der Gedanke, man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Deswegen wird alles dafür getan die Wahrheit über Unterdrückung, Verantwortung, Macht, “Tätertum” von able-bodied Menschen fernzuhalten, um ihre “Blase” nicht zu zerplatzen. Oft wird able-bodied comfort von able-bodied Menschen selbst ausgeübt. Verknüpft mit able-bodied  fragility und tone-policing. Die Idee, dass non-able bodied Menschen “nett” und “rücksichtsvoll” über ihre Unterdrückung reden sollten und den Kampf für Gleichberechtigung führen sollten, ohne able bodied-Menschen zur Verantwortung zu ziehen. Generell das non-able bodied Menschen auf Zehenspitzen laufen müssten und einstecken müssten, um das Ego/die Gefühle nicht zu verletzen. Oft wird dabei nicht bedacht, dass von Betroffenen dies zu verlangen, selbst ein Akt der Unterdrückung und Gewalt ist.




Able-bodied fragility-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe defensiver Bewegungen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Auch aus Angst, dass man dieses Privileg und die Überlegenheit verlieren könnte. In diesem Fall able-bodied Menschen. Deswegen wird auch jegliche Anschuldigung und jeder unangenehme Fakt den marginalisierte Menschen vorbringen vehement abgewiesen, alla: ihr müsst erst eure Unterdrückung beweisen, mit 100 Quellenangaben und ihr müsst euer Trauma und eure Erfahrungen schildern. Das ist aber nur eine Taktik, am Ende des Tages wird dies auch nicht ernst genommen. Fakt ist, die beschuldigte Person möchte nicht die Wahrheit wissen, den Fakten ins Auge sehen, sondern glauben sie will. Wieso? Weil es einfacher ist sich in seiner Blase aufzuhalten und selbst "entscheiden" zu können wie man sich fühlt und was man denkt, anstatt sich mit der unkomfortablen Wahrheit auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Artikel darüber:


https://www.wired.co.uk/article/how-to-change-someones-mind-tali-sharot


AFAB-
Assigned female at birth. Das Geschlecht was einem aufgrund seiner Chromosome und Genitalien bei der Geburt vorgeschrieben wird. In diesem Fall die Vulva und Vagina.


AMAB-
Assigned male at birth. Das Geschlecht was einem aufgrund seiner Chromosome und Genitalien bei der Geburt vorgeschrieben wird. In diesem Fall der Penis.


AGAB-
Assigned gender at birth. Das Geschlecht was einem auf Grund seiner Chromosome und Genitalien bei der Geburt vorgeschrieben wird.


Acceptable fat-
Menschen die zwar mehrgewichtig sind, auch mehr als curvy, aber dennoch gesellschaftlich akzeptabel sind. Das sind meistens die, die im plus-size Business zu sehen sind, zusammen mit curvy's. Wie zum Beispiel bei Plus-size Modeanbieter wie Asos, Ulla Popken, etc.


Anti-______ racism-
Spezifizierter Rassismus gegen eine bestimmte Gruppe. ZB. Anti-asian racism. Das kann sich uA auf die Kultur, "'äußerlichen Merkmale" und Stereotypen dieser Gruppe beziehen.


Anti-indigeneity-
Rassismus, der sich speziell gegen indigene, aboriginal und native Menschen richtet. Auch von der nicht-weißen Community ausgehend. ZB das indigene Menschen nicht in anti-rassistischen Aktivismus involviert werden, dass diese "irrelevant" sind.


Anti-semitism-
Systematische Diskriminierung und Unterdrückung von jüdischen Menschen. Existiert sowohl auf ethnischer, als auch auf religiöser/kultureller Basis.


Ally-
In diesem Fall eine Person die nicht von einer gewissen Diskriminierungsform betroffen ist, sondern davon profitiert und sich trotzdem für die Menschen die es betrifft aktiv einsetzt. Das bedeutet kritische Selbstreflektion, Bildung, etc.
Tipp an allies:
Der “Job” einer allierten Person ist es auch sein Privileg zu nutzen um andere privilegierte Menschen auf ihre Ignoranz hinzuweisen und diese aufzuklären. Denn einer der Gründe wieso sie ignorant sind, ist, weil sie marginalisierten Menschen nicht zuhören. Allyschaft bedeutet Betroffenen Arbeit/Last abzunehmen und sie vor Diskriminierung zu schützen.


Ageism-
Altersdiskriminierung, meistens richtet sich diese Art von Diskriminierung gegen ältere Frauen. zB. Anti-aging Creme, Botox, ältere Frauen werden als “abgelaufene Ware” bezeichnet, etc.
Ageism kann sich aber auch gegen jüngere Menschen richten, indem ihnen Weisheit, Reife oder Intelligenz aufgrund ihres jungen Alters abgesprochen wird (“Du bist noch zu jung um das zu verstehen”).


Androcentric-
Eine spezifische Form davon Männlichkeit zur Norm zu erklären, eine männlich zentrierte Gesellschaft. Dominiert oder betont männliche Interessen oder eine männliche Sichtweise (Auch toxische Maskulinität, Patriarchat und male gaze genannt).


Asexuality-
Menschen, die sich nicht sexuell zu anderen hingezogen fühlen. Asexuelle Menschen können Sex, wenn er passiert genießen, verspüren aber anders als sexuelle Menschen kein “Verlangen” danach.


Agender-
Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen.


Autosexuality-
Menschen, die sich nicht sexuell zu anderen Menschen hingezogen fühlen, sondern die eigene/alleinige Intimität bevorzugen.


Androphillia-
Ein Mensch, der sich zu Maskulinität  hingezogen fühlt (zu männlichen Geschlechtsnormen).


Androgynous-
Ein Mensch, der sowohl stereotypische männliche und weibliche charakteristische Merkmale hat (basierend auf Geschlechterstereotypen).


Aromantic-
Ein Mensch, der kein romantisches Interesse an anderen Menschen hat.


Aliagender-
Das “dritte Geschlecht”. Weder weiblich, männlich, noch geschlechtsneutral. Die betroffene Person fühlt, dass sie ein Geschlecht hat, es jedoch keins ist, das zu den anderen bekannten bestehenden Geschlechtern passt.


Aporagender-
Theoretisch ähnlich zu Aliagender und non-binary.


Anti-blackness-
Rassismus, der sich speziell gegen Schwarze Menschen richtet, auch ausgehend von anderen non-black I_PoC. ZB das Afro-latinx nicht als echte Latinx anerkannt werden von u.a white Latinx.


Ableism-
Diskriminierung und Unterdrückung von Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen, sowohl körperlich, als auch geistig. Dazu gehört auch die Benutzung von uA "behindert" als Schimpfwort.


Al-amira-
Eine Form von Verschleierung, wo das Tuch bis über die Schultern geht.


Anti-muslimischer Sexismus-
Sexismus und Unterdrückung von beiden Seiten des Spektrums. Einerseits von radikalen religiösen Männern, die Frauen Verschleierung aufzwingen und andererseits von rassistischen Männern, die die angeblich allgemeine Unterdrückung von Frauen durch Verschleierung als Ausrede benutzen um Frauen generell die Verschleierung zu untersagen und somit auch in vielen Fällen die Selbstbestimmung.  In den meisten Fällen trifft es nämlich Frauen, die sich selbst dazu entscheiden sich zu verschleiern. Am Ende des Tages ist die Verschleierung nicht das Problem, sondern sexistische Männer die Frauen ihre patriarchalischen Denkweisen aufzwingen wollen.


Apothiromantic-
Apothi-romantic (auch als anti-romantic bekannt) ist ein*e Aromantiker*in, der*die keinerlei romantische Anziehungskraft in irgendeiner Form erlebt. Sie möchten nicht in irgendeiner Art romantischer Beziehung sein.


Anti-romaismus-
Diskriminierung von Roma*nja und/oder Sint*izze.


AAVE-
African-American Vernacular English, auch bekannt als black english, ist eine Abwandlung der englisch-amerikanischen Sprache und Akzent, entwickelt von Afro-amerikaner*innen. AAVE ist eine komplexe Sprache, wird aber durch Anti-black racism auf verschiedene populäre Begriffe und Stereotypen reduziert, die AAVE als “ghetto”, “unterentwickelt” und “urban” darstellen.

Afro tax-
Afro tax beschreibt die Kostenerhöhung verschiedener Pflegeprodukte für Afrohaar, einzig und allein weil diese Afrohaar sind und somit von der Norm abweichen. So wird zB ein Pflegeprodukt welches ausgeschildert ist mit "für Afrohaar" für $45,00 angeboten und ein Plegeprodukt für glatte Haare für $20,00.


B


Bi_PoC-
Black Indigenous _ People of Color. Der Bindestrich sagt aus, dass es nicht-weiße Menschen gibt, die sich als weder noch identifizieren. Ein Sammelbegriff für nicht-weiße Menschen. BI_PoC sein ist race* bedingt und hat nichts mit der Hautfarbe zutun. Zum Beispiel kann man helle Haut haben und dennoch BI_PoC sein. BI_PoC sind politisch und race* bedingt nicht weiß. Der Begriff “PoC” wurde erstmals von Schwarzen Aktivist*innen, wie u.a MLK in Amerika benutzt und erfunden. Im Laufe der Jahre wurde das Wort von anderen nicht-weißen und nicht-Schwarzen Menschen angeeignet. Deswegen sind zwar Schwarze Menschen mit in den Begriff einbezogen, in Bi_PoC steht der Begriff Black allerdings zusammen mit Indigenous extra, weil Schwarze und Indigene Menschen zusätzlich noch einen anderen geschichtlichen, sozialen, sozioökonomischen Hintergrund im Bezug auf das System Rassismus, Kolonialismus und co. haben. Bi_PoC schließt alle Menschen mit ein, die 
1. Ihren ethnischen Hintergrund außerhalb von Europa haben, dazu gehören keine weißen Menschen die aus Europa emigriert sind durch Kolonisation und co.
2. In bestimmten Ländern wie zB Deutschland nicht der Mehrheitsgesellschaft entsprechen und deswegen systematische Diskriminierung, Unterdrückung und Ausgrenzung erleiden, diese müssen nicht automatisch eine nicht europäische Herkunft haben (zB Menschen aus dem Balkan). Da PoC sein auch politisch ist, gibt es manche PoC Gruppen die zwar zB in Deutschland PoC sind, da sie hier eine unterdrückte Minderheit sind, aber in anderen Regionen der Welt der Mehrheitsgesellschaft angehören und dort dann weiß* sind (die meiste Macht halten), auf politischer Ebene, nicht nur ethnisch. 
Eine genaue Richtlinie gibt es nicht. Wann ist ein Mensch Bi_PoC wenn er mixed race* ist? Grob gesagt kann man sagen, wenn mindestens ein Elternteil Bi_PoC ist. Wenn es unterhalb dieser Grenze liegt, dann kommt es darauf an, wie du gesellschaftlich wahrgenommen wirst. Aber auch das ist sehr kompliziert und kann sich nicht mit einer kurzen Definition zusammenfassen.
*Weiße Menschen, die die Nachfahren von Kolonialisten sind und in nicht-eurpäischen Ländern leben sind keine Bi_PoC, auch wenn sie seit Generationen dort leben.


BIMOC activism-
Ähnlich wie white feminism oder mens rights activism, nur Bi_PoC Männer, die zwar anti-rassismus Arbeit leisten, aber das Patriarchat beibehalten wollen/ein Komplize des Patriarchats sind/sich nicht für nicht-cis BIMOC einsetzen.


Bodypositivity-
Ursprünglich eine Bewegung, die sich für mehr Repräsentation und Antidiskriminierungsarbeit für fette Körper einsetzt, bis sich irgendwann weiße, dünne cis-het Frauen zentriert haben, da Selbstzweifel auf die gleiche Stufe wie systematische Unterdrückung und Diskriminierung gestellt wurden. Es ist dennoch eine BEWEGUNG für fette Körper. Wird aber zu oft mit “Selflove” verwechselt. Bodypositivity ist eine politische Bewegung, die gegen systematische Unterdrückung, Diskriminierung und Ausgrenzung von fetten Menschen kämpft.


Mehr darüber könnt ihr hier lesen:


Benevolent sexism-
Auf den ersten Blick mag diese Art von Sexismus positiv wirken, es ist allerdings die Geschlechterklassifikation das AFAB/Frauen das schwächere Geschlecht sind und Femininität untergeordnet zur Maskulinität ist. (zB durch: “Frau muss von Mann beschützt werden”). eine subjektiv positive Orientierung von Schutz, Idealisierung und Zuneigung gegenüber AFAB/ feminine Züge in Menschen, die wie der feindselige Sexismus dazu dient, den untergeordneten Status von AFAB, Frauen und Femininität gegenüber AMAB, Männer und Maskulinität zu rechtfertigen.


Benevolent racism-
Auf den ersten Blick mag diese Art von Rassismus positiv wirken, es ist allerdings die  Rassenklassifikation, dass Bi_PoC anders, fremd, weniger intelligent,wild und weniger schön sind, weil sie nicht in eurozentrische Schönheitsstandards passen. Durch Exotisierung zum Beispiel. Ein anderes Beispiel: "Du siehst aber gut aus für eine Schwarze Frau!". Auch, dass Bi_PoC Kulturen simpel, unterentwickelt und wild sind im Gegensatz zu westlichen Standards. Es wird sozusagen ausgedrückt, dass alles was nicht in westliche/weiße Standards passt untergeordnet ist, aber durch einen “positiven” Schleier. Siehe Beispiel weiter oben im Text.


Bifeindlichkeit-
Diskriminierung und Unterdrückung gegenüber bisexuellen Menschen (zB. das bisexuelle Frauen das auf Grund von Aufmerksamkeit machen, um hetero Männer anzutörnen.). Bisexualität ist eine eigenständige und unabhängige Sexualität, nicht “halb hetero” und “halb homo”.


Biphobia-
Eine diskriminierende und äußert falsche Bezeichnung für die systematische Unterdrückung und Diskriminierung die bisexuelle Menschen erleben. Phobie bedeutet "Angst" und das konnotiert, dass bifeindliche Menschen einen rationalen Grund hätten, bifeindlich zu sein, weil sie ja “nur Angst haben”. Das ist aber nicht so. Es ist Ignoranz und Unwissenheit.


Black girl magic-
Die unglaubliche, unbeschreibliche, unendliche und einzigartige innere und äußere Schönheit und Stärke von Schwarzen Mädchen und Frauen. Siehe Instagram Hashtag #blackgirlmagic. In dieser Funktion werden die unterrepräsentierten Leistungen und die unterrepräsentierte Schönheit von Schwarzen Frauen und Mädchen gefeiert. Es ist besonders eine Empowermentbewegung, aber auch eine Art um über Stereotypen aufzuräumen.


Black power-
Die Macht der Revolution gegen und die damit verbundene Bewegung für das Selbstbewusstsein schwarzer Menschen in einer weißen kolonialistischen globalen Gesellschaft.


Bisexuality-
Menschen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen.  


Bigender-
Menschen die sich mit beiden binären Geschlechtern identifizieren. Dies muss nicht zeitgleich geschehen.


Birth control sexism-
Eine Subkategorie von Sexismus. Geburtskontrolle wird zu 95% auf die Frau geschoben. Produkte, die nicht nur teuer, sondern auch gefährlich sind. Doch wieso ist das eigentlich so? Gucken wir mal:
Eine Frau kann durchschnittlich 1 Kind pro Jahr zur Welt bringen. Ein Mann kann hypothetisch gesehen hunderte Kinder pro Jahr "produzieren". Die Annahme, dass Geburtskontrolle allein bei AFAB liegt, ist sexistisch.


Butch-
Ein sexistisches Wort was vom Patriarchat verwendet wird, um nicht stereotypisch feminine Frauen (also Frauen die nach der Meinung des Patriachats nicht feminin genug sind) als zu männlich zu beschreiben. Allerdings wird dieses Wort auch von manchen homosexuellen Frauen selbst benutzt. Es wird heutzutage übernommen und als Selbstbezeichnung verwendet. Auch als eine Art der Selbstbestimmung und des Empowerments. Es ist ähnlich wie Dyke.


Biological gender-
Bezieht sich auf die Chromosome und die “Geschlechtsmerkmale” mit denen eine Person geboren wurde. Das Geschlecht was einem auf Grund seiner Chromosome und Genitalien bei der Geburt vorgeschrieben wird. Im Englischen wird dies “Sex” genannt, dort wird nämlich ein Unterschied zwischen dem biologischen Geschlecht und dem gesellschaftlichen Konstrukt von “Geschlecht” gezogen. Im Deutschen besteht dieser Unterschied leider noch nicht.


Biracial-
Eine Person die 2 Ethnien hat. Bedenke: eine biracial Person ist nicht “halb-halb” , sonden gemischt.


Einfaches (scherzhaftes) Beispiel: wenn man Milch und Erdbeeren in einem Mixer mischt, erhält man etwas ganz neues: Erdbeermilch. Es ist vollständig vermischt und nicht mehr 2 seperate Produkte.


Burka-
Eine Art von Verschleierung wo alles verdeckt wird, auch die Augen.


Burkini:
Eine Art der Verschleierung um das Baden für verschleierte Menschen möglich zu machen.


Bewusste Ignoranz-
Wenn man mit etwas nicht konfrontiert wurde, dann kann man es auch nicht wissen, dass ist passive Ignoranz. Wenn man allerdings dann damit konfrontiert wird und darauf mit Fragilität und/oder Unbelehrsamkeit reagiert, ist das bewusste Ignoranz.


Bitch-
Ein erfundenes Konstrukt vom Patriarchat um Frauen dafür zu shamen, dass sie eine Sexualität haben im Namen von purity culture.  Also Bitch=Böse/unrein/wertlos für Cis-Männer. Deswegen müssen (gesellschaftlich verlangt) Frauen alles tun um nicht als solche bezeichnet zu werden (zB durch die Unterdrückung der eigenen sexuellen Triebe). Auch ist die wörtliche Übersetzung von Bitch “female dog”, zur Dehumanisierung von Frauen. Frauen dürfen es benutzen, Männer nicht. Es wird jetzt von Frauen “erobert” und als Selbstbezeichnung als Empowerment und Selbstbestimmung/Revolution benutzt.


Brown people-
Non-black POC. Also alle nicht weißen, nicht Schwarzen Menschen/indigenen Menschen. Auch PoC genannt.


Black people/Schwarz(e Menschen)-
Menschen afrikanischer Abstammung/mit afrikanischen Wurzeln. Ethnisch, race* bedingt, nicht durch Nationalität. Auf Deutsch: Schwarze Menschen. Schwarz wird immer groß geschrieben da es eine Selbstbezeichnung ist.


Brown-/blackfishing-
Wenn weiße Menschen sich tannen, Locken machen, etc. um "racially ambigious" auszusehen. Auch um in einer weißen Mehrheitsgesellschaft "anders" "besonders" und "exotisch" auszusehen und/oder sich somit unbemerkt in Bi_PoC Spaces zu drängen.


Blackfacing-
Nicht-schwarze Menschen, insbesondere weiße Menschen, die sich das Gesicht und/oder die Haut schwarz/dunkel anmalen, um eine schwarze Person zu imitieren und/oder ein stereotypisches Bild von schwarzen Menschen zu kreieren. Black-facing ist es auch, wenn weiße Menschen sich tannen, um racially ambigious oder mixed auszusehen. Sich zum Beispiel als ein stereotypisches Bild von schwarzen Menschen anzuziehen, ohne sich anzumalen, ist auch blackfacing und/oder cultural appropriation. Meistens passiert das wegen Exotisierung. (zB Dreads, “Ethnolook” und co.)
*Auch wenn mixed und/oder lightskinned Bi_PoC sich das Gesicht dunkler anmalen/tannen ist das eine Form von blackface.


Brown-facing-
Nicht braune Menschen, insbesondere weiße Menschen, die sich das Gesicht und/oder die Haut dunkel anmalen, um eine braune Person zu imitieren und/oder ein stereotypisches Bild von braunen Menschen zu kreieren. Brown-facing ist es auch, wenn weiße Menschen sich tannen, um racially ambigious oder mixed auszusehen. Sich zum Beispiel als ein stereotypisches Bild von braunen Menschen anzuziehen (zB “Inder”), ohne sich anzumalen, ist auch brownfacing und/oder cultural appropriation. Meistens passiert das wegen Exotisierung.





Bikini Body-
Eine fettfeindliche Bezeichnung, die sagt, dass nur dünne, gesellschaftlich akzeptable Körper Bikinis tragen können/dürfen.


BIPOC racism-
BIPOC können auch untereinander Rassismus erleben und rassistisch sein (zB Colourism, Anti-______ racism etc). Schwarze und indigene Menschen können keinen Rassismus ausüben, weil diese in der Bi_PoC “Hierarchie” ganz unten stehen. Diese können allerdings diskriminierendes Verhalten reproduzieren und/oder racial prejudice haben.


BIPOC friend card-
"Ich habe einen *eine nicht weiße race* einfügen* Freund, also kann ich nicht rassistisch sein/der denkt das auch/der hat damit kein Problem!"
Weiße Menschen die ihre nicht-weißen Freunde als "Alibi" für ihre "Weltoffenheit" benutzen, wenn sie etwas rassistisches gesagt haben/ gemacht haben. Meistens sind diese Freunde nicht dabei, um für sich selbst zu sprechen, trauen sich nicht ihre rassistischen weißen Freunde zurecht zu weisen und/oder haben internalisierten Rassismus. Auch wird nicht bedacht, dass Bi_PoC keine homogene Masse sind und Bi_PoC unterschiedliche Meinungen haben und haben können.


Binär/binäre Geschlechter-
Männlich und weiblich und die Stereotypen, die damit einhergehen. Binäre Geschlechter sind die, die gesellschaftlich anerkannt werden und die gesellschaftliche Norm definieren/vorschreiben. Binär bedeutet so viel wie “in die Norm passend”


Betroffene-
Betroffene Menschen sind Menschen, die von einer bestimmten Situation betroffen/beeinflusst  sind, im politischen Kontext meistens marginalisierte Menschen. ZB sind die Betroffenen von Rassismus Bi_PoC.
Beauty Privilege/Pretty Privilege-

Das Privileg zu haben gesellschaftlich als "schön" angesehen zu werden. Beauty Privilege kann maßgebend dafür sein wie eine Person trotz Marginalisierung ernstgenommen/ bzw. akzeptiert werden kann. So sind dark-skinned Menschen zwar stark marginalisiert und colorism ausgesetzt, einige werden aber dennoch als gesellschaftlich schön(er) wahrgenommen, da diese zB ein gesellschaftlich gesehen schönes Gesicht haben, schlank sind, etc. Oft wird marginalisierten Menschen mit Beauty Privilege eher zugehört, wenn diese über Diskriminierung sprechen, sie werden eher repräsentiert und/oder sie werden stärker von der eigenen Community empowered und unterstützt als Menschen dieser Marginalisierung die als "unschön" gelten. Ein anderes Beispiel wäre eine fette Person, die zwar fett ist, aber für viele Menschen ein "(norm)schönes" Gesicht hat oder "Fett an den richtigen Stellen" oder ein minimales Doppelkinn, keine anderen gesellschaftlichen "Makel".


C


Cis fragility-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Auch aus Angst, dass man dieses Privileg und die Überlegenheit verlieren könnte. In diesem Fall Cis Menschen. Deswegen wird auch jegliche Anschuldigung und jeder unangenehme Fakt den non-cis Menschen vorbringen vehement abgewiesen, alla: ihr müsst erst eure Unterdrückung beweisen, mit 100 Quellenangaben und ihr müsst euer Trauma und eure Erfahrungen schildern. Das ist aber nur eine Taktik, am Ende des Tages wird dies auch nicht ernst genommen. Fakt ist, die beschuldigte Person möchte nicht die Wahrheit wissen, den Fakten ins Auge sehen, sondern glauben was er*sie will. Wieso? Weil es einfacher ist sich in seiner Blase aufzuhalten und selbst "entscheiden" zu können wie man sich fühlt und was man denkt, anstatt sich mit der unkomfortablen Wahrheit auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Artikel darüber:


https://www.wired.co.uk/article/how-to-change-someones-mind-tali-sharot


Cis privilege-
Das Privileg zu haben in einer Gesellschaft zu leben, die die eigene Geschlechteridentität als “normal” und als “Richtwert” betrachtet und damit nicht auf Grund der eigenen Geschlechteridentität diskriminiert/unterdrückt/ermordet, etc. zu werden. Cis Menschen profitieren somit auch von der Unterdrückung/Diskriminierung/etc. die Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten erleiden.


Colorism-
Eine Art von Rassismus, die sich speziell auf die Hautfarbe bezieht. Zum Beispiel haben lightskinned Bi_PoC aufgrund von colorism Privilegien, die darkskinned Bi_PoC nicht haben. Achtung! Colorism richtet sich NUR gegen Menschen mit dunklerer Hautfarbe, nicht anders herum. Auch wenn manche lightskinned people schon Ausgrenzung aufgrund von whitepassingness und/oder lightskinned sein erfahren haben seitens darker skinned people in der Bi_PoC community, ist das NICHT das gleiche wie Colorism.


Cis und/oder heterowashing-
Die metaphorische “Reinigung” von Dingen in unserer Gesellschaft, um LGBTQIA2+ Menschen auszuschließen oder auszuradieren, zB indem historische Transmenschen in Filmen von im echten Leben cis-Menschen gespielt werden und so Transmenschen den Platz wegnehmen.


Cultural appreciation-
Wenn man sich intensiv mit einer anderen Kultur beschäftigt und diese sehr liebt; das bedeutet auch, dass man die Menschen der Kultur respektiert und versteht, dass man kein Teil davon ist, nur weil man bestimmte Aspekte der Kultur mag.  Das bedeutet, wenn man sich Dinge von dieser Kultur holt, dann nur wenn man sie ungezwungen von einer Person dieser Kultur geschenkt bekommt oder von einer Person dieser Kultur eingeladen wurde etwas von dieser zu tragen während eines speziellen Events.


Cultural appropriation-
Wenn (meistens weiße) Menschen, sich intensiv/nur mit den “coolen”/positiven Dingen einer oder auch nicht mit einer anderen (meist marginalisierten) Kultur beschäftigen und diese exotisieren und dann so tun als wären sie ein Teil davon.
Wenn man eine inakkurate Version dieser Kultur repräsentiert (zB mit einem “Ind*anerkostüm”).
Wenn man eine verfälschte/nachgemachte Sache aus dieser Kultur von einem Unternehmen/einer Firma kauft, die Menschen dieser Kultur ausbeutet und kein Teil davon ist.  
Wenn man eine Sache dieser Kultur von einem Menschen dieser Kultur kauft, der es nur verkauft, da er*sie Geldnöte hat und sich gezwungen fühlt diese Dinge zu verkaufen. (Tipp: stattdessen Geld direkt geben ohne diese Person auszubeuten indem man kulturelles Gut im Gegenzug verlangt).
Wenn Mitglieder einer dominanten oder privilegierten Gruppe die Kultur einer marginalisierten Gruppe ausnutzen, oft ohne deren Geschichte, Erfahrung oder Traditionen zu verstehen.

Hint: du bist kein Teil der Kultur, noch hast du einen Anspruch auf diese, nur weil sie dir gefällt.

Tipp: Siehe @Bee.whitney ‘s Zine “Warum deine weißen Leute Dreads rassistisch sind”


Cat-calling-
Meist cis-het Männer, die meist FLINT* und weiblich-gelesene Personen auf der Straße/in der Öffentlichkeit wie Wildgut hinterherpfeifen oder obszöne Dinge hinterherrufen.


Complementarianism-
Eine ignorante Ansicht, dass Männer und Frauen unterschiedliche, aber sich ergänzende Rollen und Verantwortlichkeiten in Ehe, Familienleben, religiöser Führung und anderswo haben; Diese getrennten Rollen schließen Frauen von bestimmten Funktionen des Dienstes innerhalb zB. der Kirche aus und bezieht sich auf Geschlechterrollen. Complementarianism geht Hand in Hand mit Sexismus. Die Frau erhält dadurch eine untergeordnete Rolle.


Chauvinism-
Nationalismus, getarnt als “Patriotismus”, dient aber dazu um Menschen die nicht aussehen wie sie selbst als Feindbild zu erklären. (Rassismus) zB: Neo-nazis.


Colorblindness-
Die ignorante Idee, dass man Hautfarbe nicht sieht/sie irrelevant ist und somit die systematische Unterdrückung und Diskriminierung (Rassismus) von Bi_PoC ignoriert und damit ein Teil des Problems ist. Jeder sieht unterschiedliche Hautfarben. Nur weil man die Augen verschließt, geht es nicht automatisch weg.


Cis-splaining-
Cis-gender Menschen die non cis-gender Menschen ihre eigenen Unterdrückung und/oder Identität erklären wollen/denken sie wüssten es besser.


Cisgender-
Menschen die sich mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.


Cis-passing-
Transmenschen, etc. , die als Cis gelesen werden.


Creep-
Eine fremder/bekannter unangenehmer oder abscheulicher/ perverser Mann; Jemand, der, meist eine Frau, nervös und ängstlich macht und ein Unwohlsein in dieser verursacht, durch Aufdringlichkeit, cat-calling und co.


Chador-
Eine Art von Verschleierung, wo der ganze Körper verdeckt wird, außer das Gesicht.


Cis-normativity-
Die Idee, dass Cis-Genderidentität systematische “Normalität” ist und alle anderen Geschlechteridentitäten abnormal/nicht-existent sind.


Curvy-
Menschen, die "dicker" sind. Sie haben zB breite Hüften, große Brüste, “Thunder thighs” oder einen großen Po, aber dennoch sind sie schlank. (schlanker Bauch, schlanke-leicht füllige Arme, Sanduhrfigur etc.). Diese werden dann meist benutzt um die Plussize community und die Bopo zu repräsentieren.


Cis-hypocrisy-
Die Idee, dass etwas für Cis-Menschen in Ordnung ist, was für Transmenschen, etc. nicht gilt. ZB kommt das oft im nicht-intersektionalem Feminismus vor. Wo Cis-frauen gegen Geschlechterstereotypen kämpfen und dann aber Transfrauen nicht als echte Frauen anerkennen, aufgrund von Geschlechterstereotypen. Diese Frauen werden auch TERF’s genannt.


Colonialism/Kolonialismus-
Die europäische Gesellschaft, die ihre westliche Ideologie auf Bi_PoC Kulturen aufzwingt, eine europäisch (weiß) zentrierte Hierarchie einführt und eine Unterdrückungskultur etabliert.  Das beinhaltet:
- Sklaverei
-Genozid
- Missionierung
- Rassismus als System
-Zwangskonvertierung
- Invasionen
- europäischer Schönheitsstandard
Kolonialismus ist immer noch präsent zB durch die Gentrifizierung, welche meist Regionen betrifft, die einen erhöhten Bi_PoC Anteil haben.  (Den Großteil der Menschen, die am schwersten von Armut betroffen sind, sind Bi_PoC, in weiß-dominierten Ländern als auch weltweit).


Cisterhood-
So ähnlich wie das Beispiel aus cis-hypocrisy. Eine Exklusion von nicht-binären Identitäten.


Cis comfort-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich.  Deswegen wird alles dafür getan die Wahrheit über Unterdrückung, Verantwortung, Macht, “Tätertum” von cis Menschen fernzuhalten, um ihre Blase nicht zu zerplatzen. Verknüpft mit cis fragility und tone-policing. Die Idee, dass nicht-cis Menschen “nett” und “rücksichtsvoll” über ihre Unterdrückung reden sollten und den Kampf für Gleichberechtigung führen sollten, ohne Cis-Menschen zur Verantwortung zu ziehen. Generell das non-cis Menschen auf Zehnspitzen laufen müssen und einstecken müssen, um Cis-menschen nicht zu verletzen.


Critical whiteness/maleness/etc.-
Die Selbstreflektion, unangenehme Auseinandersetzung mit der Wahrheit über Privilegien, -Ismen, Mittäterschaft und das Verständnis dass/wie sie selbst ein Teil des Problems sind.


Cis-gaze-
Medien, Filme, Klamotten, etc. durch die Perspektive von Cis Menschen zu zeigen, meist durch eine all-cis Repräsentation für ein Cis-normatives Publikum. Non-cis Menschen werden nur selten repräsentiert und das dann oft nur durch Stereotypen. Gaze ist zudem nicht nur bezogen auf die Exklusion von non-cis Personen in verschiedensten Bereichen, sondern auch wenn non-cis Personen in einem bestimmten Licht dargestellt werden für den “Blick” von Cis Personen. Oft wird dann auch von non-cis  Personen erwartet oder gedacht, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen müssen, je nachdem welche Stereotypen benutzt werden.


Cis-sexism/ Trans-sexism-


Transfrauen erleben Sexismus, weil sie wie stereotypische, Gender-binary Frauen aussehen und/oder weil sie nicht als echte Frauen ernst genommen/wahrgenommen werden und daher (u.a sexualisierte) Gewalt, Ausbeutung, Ausgrenzung und Genozid erleben. Zum Beispiel werden Transfrauen oft aufgrund der Tatsache, dass cis Männer "herausfinden", dass sie transgender sind, ermordet. Auch viele Transmänner erleben Sexismus/Transsexismus, weil sie nicht als echte Männer wahrgenommen und somit nicht ernst genommen werden. Sie können also auch von Sexismus betroffen sein, da das Patriarchat keinen vollwertigen Mann in ihnen sieht.


Cis-history-


Wenn LGBTQIA2+ inklusive Geschichte ausgelassen wird. ZB im Bildungssystem.


Coming-out-
Das coming-out, auch coming out of the closet genannt, bezieht sich auf Menschen abseits des binären Geschlechterspektrums und/oder abseits der Heteronormativität, die ihre Identifikation/Sexualität öffentlich machen, vor Familie, Freunden, social media, co. Da diesen Menschen immer noch mit Gewalt, Vorurteilen, Ausgrenzung, etc. begegnet wird, ist das coming-out keine Selbstverständlichkeit und sollte nur vollzogen werden, wenn die sichere Umgebung gegeben ist.

Cis-passing-
Menschen, meist Trans-, Nicht-binär, etc., die zwar nicht cis sind, aber als cis wahrgenommen werden.

Cis-passing privilege-
Menschen, meist Trans-, Nicht-binäre, etc. , die zwar nicht cis sind, aber als cis wahrgenommen werden. Das kann bis zu einer gewissen Grenze Privilegien schaffen.




D


Diet culture-
“Die Dietkultur befasst sich mit allen Entscheidungen, die Menschen über die Nahrung treffen, die sie essen, weil Nahrung = Moralität ist. die Dinge die uns über bestimmte Diäten und die Nahrungsmittel, aus denen sie bestehen, mitgeteilt wurden. Uns wird eingeredet, dass manche Nahrungsmittel gut und andere schlecht sind. Diäten = gut, kein Gemüse essen = schlecht. Zucker = schlecht, etc.
Die Diätkultur weist bestimmten Lebensstile und Entscheidungen „Gutes“ zu, jeder der sich nicht so verhält ist schlecht. Wir bewerten Einschränkungen und alles, was als „Selbstkontrolle“ betrachtet wird, als Zeichen für einen starken Charakter und Gesundheit.
Jeder, der nicht bestimmte “hype und superfoods” isst, ist gesellschaftlich gesehen ein schlechterer Mensch.
Diätkultur zeigt sich aber nicht nur durch moralisierende Lebensmittelauswahl. Es ist auch ein großes Anliegen, Körpern hierarchischen Wert zuzuweisen. So hat ein fetter Körper zB nicht so viel Wert wie ein Dünner, immerhin kann ein fetter Körper ja nicht “gesund” sein. Diätkultur ist nur ein soziales System, in dem Menschen ungerecht behandelt werden und diese überschneidet sich häufig mit Rassismus, Sexismus, Fettphobie, Ageism, Ableism und Klassismus.”- https://katebrowne.net/defining-diet-culture/
“Du bist was du isst”, nicht wahr? Nein.


Demiromantic-
Eine Art Grey-romantic Person, die erst nach einer emotionalen Verbindung eine romantische Anziehungskraft erlebt.


Demi-agender, Demi-gender-  
Demigender identifizieren sich oft als nicht-binär (non-binary). Demi-(a)gender Personen identifizieren sich teilweise mit dem ihnen zugeschriebenen Geschlecht, aber nicht gänzlich.


Demi-sexual-
Diese Menschen fühlen keine sexuelle Anziehungskraft für andere, bis eine größere Bindung entsteht.


Demiboy-
Fällt unter das Transgender und insbesondere das nicht-binäre Spektrum. Jemand, der sich als Teil männlich identifiziert, Teil etwas anderes.


Demigirl-
Fällt unter das Transgender und insbesondere das nicht-binäre Spektrum. Jemand, der sich als Teil weiblich identifiziert, Teil etwas anderes.


Diaspora-
Menschen die außerhalb ihres Herkunftslandes leben, entweder freiwillig aber meist durch Kolonisation (Sklaverei, etc.) und in dem “neuen” Land eine Art Subkultur erfinden, mit Aspekten beider/mehrerer Kulturen.


Diskriminierung-
Systematische, institutionelle, sozioökonomische, etc.  Ausgrenzung, Unterdrückung und Marginalisierung von Personengruppen, aufgrund von vorgeprägten Wertvorstellungen/Verhaltensmustern, Vorurteilen und Denkweisen.


Diskriminierung*-
Diskriminierung=Mobbing in diesem Fall.  ZB wenn jemand in der Schule wegen seiner/*/ihrer Akne gemobbt wird. Da Mobbing kein Einzelfall ist, ist es Diskriminierung*, aber es bezieht sich nicht ausschließlich auf eine bestimmte Gruppe, sondern kann jeden treffen.  Oder zB wenn dünne Frauen als “Stöcke” bezeichnet werden. Das ist Diskriminierung*, also Mobbing/Bodyshaming, es ist aber nicht systematisch/in den richtigen Machtverhältnissen, so wie bei Fettfeindlichkeit, sondern individuell.


Dysphorie-
Dysphorie kann ein Krankheitsbild darstellen, muss aber nicht. Dysphorie bezeichnet meistens eine durchgehend negative Stimmungslage, auszeichnend durch Unwohlsein, Unzufriedenheit, Trauer, Gereiztheit, etc. Diese ist das Gegenteil von Euphorie. Oft kann Dysphorie von Menschen empfunden werden, die ihre sexuelle Orientierung nicht ausleben können.


Decolonisation-
Eine Bewegung von Bi_PoC um Ideale, Normen und co. zu entlernen und loszuwerden, die durch die Kolonisation Bi_PoC aufgezwungen wurden/werden. ZB westliche Schönheitsideale durch das Tragen und Feiern von natural hair zu vernichten.


Dreads/Wurstlocken-
Die “Weiße Version” von Locs. Da Locs nicht für die Haare von Weißen gemacht sind, diese cultural appropriation begehen und damit auch nicht authentisch sind, sind es Dreads/Wurstlocken und keine Locs. Locs sind ausschließlich für u.A Schwarze, indische und indigene Menschen.


Dyke-

Ursprunglich eine Bezeichnung für lesbische bzw. gesellschaftlich “zu maskuline” lesbische Menschen. Heutzutage wird es als Selbstbezeichung von manchen lesbischen Menschen genutzt.


Deutungshoheit-

Im politischen Kontext besagt die Deutungshoheit wer und wer nicht die Entscheidung darüber treffen darf was -istisch (abgeleitet von -ismen, uA rassistisch, sexistisch, etc.)/ diskriminierend/problematisch ist und was es nicht ist. Grundsätzlich gilt: die Deutungshoheit gebührt den Betroffenen. Da marginalisierte Gruppen kein Kollektivgehirn haben, können Menschen der gleichen Gruppe bzw. Betroffene verschiedene Meinungen vertreten. Wenn mensch dieser Gruppe nicht angehört bzw. nicht betroffen ist, steht es mensch nicht zu "sich seine favorisierte Meinung" raus zu picken und damit mit anderen Betroffenen zu diskutieren ("Ja ich bin dünn,  aber die ist auch fett und sieht das so wie ich! Also habe ich das Recht dazu!"). Auch *token marginalisierte Person* genannt.

ZB: Dreads bei einer weißen Person. Die weiße Person hat nicht das Recht zu entscheiden ob es okay oder nicht okay ist. Die Deutungshoheit obliegt Menschen, zu dessen Kultur Locs gehören (Schwarze, indigene und indische Menschen). 



Drag-
Eine exzentrische Darstellung der Weiblichkeit. Oft, aber nicht ausschließlich, Männer die sich als Frau verkleiden, aber nicht Trans* sind. Drag kann eine eigene Geschlechtsidentifikation für Menschen sein, muss aber nicht. 


Dark-skinned-
Bi_PoC, dessen Haut dunkel bzw. stark pigmentiert ist/ein hohen Melanin Anteil aufweist. Ab wann eine Person dark-skinned ist, ist individuell zu betrachten und hat keinen einheitlichen Maßstab. Ein starker Tan ist nicht dark-skin. Menschen die dark-skinned sind, sind von colorism betroffen. 

E


Ethnical Sexualisation/Objectification/Fetishism-
Das Gleiche wie Sexualisation/Objectification,  nur speziell zentriert auf Bi_PoC, wo Bi_PoC nur als die ethnischen Stereotypen gesehen werden und zum Fetisch gemacht werden. (zB: Latinas sind so temperamentvoll oder Schwarze Männer haben große Penisse).


Ethic Feminist Porn-
Eine Art “fairtrade” Porno, wo Sexarbeiter*innen angemessen bezahlt werden, der Konsent und die Grenzen dieser oberste Priorität haben und der Fokus nicht auf dem Mann und dessen Befriedigung liegt. Es wird nicht nur der heteronormative cisgender Blick gezeigt, sondern bietet eine Vielzahl an Diversität und Intersektionen an. Das Ziel dieser Art von Pornografie ist es also, “echten” Sex zu zeigen (und damit auch echte Orgasmen).


Ethnie-
Die Wurzeln die man hat/ die Gene. Auch mit Volk* übersetzbar. Menschen mit der gleichen Ethnie teilen u.A die selbe Volksgeschichte und Herkunft über Jahrhunderte/Jahrtausende hinweg, haben ähnliche Kulturen, ähnliche körperliche Merkmale, etc. Zum Beispiel sind indigene Menschen aus Nordamerika eine Ethnie; “Indigen” “Native american”, lassen sich aber selbst nochmal in verschiedene Subethnien aufteilen, zum Beispiel zwischen Sioux, Choctaw und Navajo. Sie sind eine Ethnie, native american, weil sie gleiche/ähnliche Herkunft/körperliche Merkmale/etc teilen und u.A vor den Kolonialisten in Amerika waren. Sie haben aber verschiedene Subkategorien, weil sie unterschiedliche Kulturen und co. haben. Ethnie lässt sich mit Race* vergleichen, aber nicht mit Rasse.


Enby-
Die Abkürzung für non-binary, "Slang".


Exotisierung-
Wenn weiße Menschen Bi_PoC und Bi_PoC Kulturen als exotisch bezeichnen und wahrnehmen, als "wild" und "unkonventionell" "seltsam" "anders", weil es nicht in westliche Standards passt; "die wilden, exotischen Fremden". Oft wollen manche weiße Menschen dann ein Teil davon sein, durch cultural appropriation und mehr, weil sie es "faszinierend" finden. Bezogen auf die eigenen Normen und Werte wird bei der Exotisierung dem „Fremden“ eine grundlegende Andersartigkeit zugeschrieben, durch die westliche Norm als selbsternannte “Hochkultur” Es ist eine Art von “positivem” Rassismus. Dann gibt es dazu die exotische Fetischierung.


Emotional labor-
Wenn privilegiertere Mitmenschen (weiße, Männer, etc.) von marginalisierten Menschen Aufklärung, Beweise, etc. verlangen (zB durch sea-lioning), oder das Akzeptieren ihrer Ignoranz, welche sie mit "das ist nur meine Meinung" tarnen. Dabei wird auf die Arbeit und die mentalen erbrachten Kräfte der marginalisierten Person keine Rücksicht genommen/nicht gewürdigt. Es ist eine Art des silencen. Wenn die betroffene Person das nicht machen möchte, dann wird oft argumentiert mit "Ha, siehst du, du hast keine Argumente mehr" "Du weißt, dass ich richtig liege!" um die marginalisierte Person zu noch mehr emotional labor via einer Antwort zu nötigen, auch gaslighting genannt.


Empowerment-
Die Bestärkung, Unterstützung, Anfeuerung und Ermutigung für marginalisierte Menschen, oft durch die eigene Community. 


F


Feminismus-
Die Bekämpfung verschiedener -Ismen, Machtstrukturen und uA patriarchaler Denkweisen, toxischer Maskulinität, Femizid, sexueller Gewalt u.m. Feminismus konzentriert sich zusätzlich auf das Empowerment und die Gleichberechtigung von Menschen die nicht cis-männlich sind und ist gegen die Dämonisierung und Abwertung der Femininität. Feminismus ist nur als intersektionaler Feminismus wertvoll. 


Fettfeindlichkeit-
Diskriminierung und Unterdrückung von mehrgewichtigen Menschen, insbesondere fetten Menschen. Fettfeindlichkeit hat ihren Ursprung in der Kolonisation und im anti-schwarzen Rassismus.

Hier ist ein englischer Artikel zu dem Thema:
http://archive.is/YigMD



Fetischismus-
Wenn jemand eine bestimmte Sache/einen Menschen zum Objekt macht und sich zu dieser/diesem extrem sexuell angezogen fühlt. Meistens trifft dies fette Frauen und Bi_PoC (ethnischer Fetischismus, was so ähnlich wie ethnische Sexualisierung ist). Fetischismus kann aber auch die extreme sexuelle Zuneigung gegenüber Objekten, Körperteilen und co. sein.


Fatphobia-
Eine diskriminierende und äußert falsche Bezeichnung für die systematische Unterdrückung und Diskriminierung die fette Menschen erleben. Phobie bedeutet "Angst" und das konnotiert, dass fettfeindliche Menschen einen rationalen Grund hätten, fettfeindlich zu sein, weil sie ja “nur Angst haben”. Das ist aber nicht so, es ist Ignoranz und Unwissenheit. zB durch fake health concerns als "Angst" tarnen.


Fatshaming-
Eine Subkategorie von Fettfeindlichkeit, speziell aber die öffentliche oder generelle Demütigung von fetten Menschen (zB. “Das ist definitiv kein Bikinibody!”). Fatshaming kann, anders als Fettfeindlichkeit, jeden Menschen betreffen, durch ignorante Kommentare und co. Menschen die fatshaming erleben, erleben nicht automatisch Fettfeindlichkeit, sind also nicht gleich marginalisiert.


Femmes-
Eine Person, die sich nicht unbedingt als Frau identifizieren muss, sich aber mit der Femininität identifiziert.


Femininity-
Bestimmte Charakterzüge, die AFAB zugeschrieben werden. ZB Empathie und Fürsorge, “weich sein”, psychische Schwäche, Hysterie.


Frau-
Jeder Mensch, der sich als Frau identifiziert.


Female-passing/Frau gedeutete Menschen/weiblich gelesene Menschen-
Menschen, die in die gesellschaftlichen Geschlechternormen der "Frau" und der "Weiblichkeit"  passen und somit von Misogynie und Sexismus betroffen sind. Cis Männer können keinen Sexismus erleben, nur Hass und Vorurteile oder Hass bezogen auf deren feminine Züge (zB durch toxische Maskulinität)


Femicide/Femizid-
Der globale Genozid an AFAB und FLINT* (siehe “Toxische Maskulinität und der Duft von Frauenfeindlichkeit” für Statistiken via Blog).


Free the nipple-
Eine Bewegung, die die Zensur von weiblich-gelesenen Nippeln aufheben will.


Fake Feminist-
Ein Mann, der so tut als wäre er Feminist. Meistens um eine Frau ins Bett zu kriegen oder Anerkennung zu kassieren.


Fett-
 Das Wort fett ist im Mehrgewicht mit inbegriffen, allerdings sind nicht alle mehrgewichtigen Menschen fett. Das Wort hat keine exakte Definition und kann sich auch nicht anhand einer Kleidergröße festlegen, da mensch hier unterschiedliche Körpergrößen und Formen berücksichtigen muss. Fett kann als Selbstbezeichnung fungieren, allerdings ist nicht jede Person, die sich als fett bezeichnet auch wirklich fett. Fett beschreibt eine Marginalisierung, insbesondere eine Schwermarginalisierung im Vergleich zu schlankeren mehrgewichtigen Personen. Menschen, die gesellschaftlich als fett angesehen werden, erleben oftmals folgende Situationen bzw. häufiger als Menschen mit weniger Gewicht.

Beispiele 

  1. Zu kleine/enge/instabile Stühle in Restaurants, Kneipen, Cafes, Bars etc.
  2. Sitze in Flugzeugen sind ausschließlich nur für dünne Menschen gemacht. Heißt im Umkehrschluss, dass viele fette Menschen häufig nicht fliegen können oder wollen, da es oft erniedrigend werden kann.
  3. In den meisten Klamottenläden finden mehrgewichtige Menschen kaum Klamotten für sich. Meistens ist dann nur online Einkaufen eine Option. Falls es doch etwas in der richtigen Größe gibt und die Auswahl ist meistens sehr begrenzt, sieht es oft einfach nicht gut aus und ist unvorteilhaft geschnitten. (Kartoffelsackmode)

  4. Von Ärzten wird man oft nicht ernst genommen, denn vieles wird kaum bis gar nicht untersucht und es wird auf das eigene Körpergewicht geschoben - sogar bei simplen Erkältungen. Die Dauerantwort ist dann meistens “Nimm ab, dann geht es weg”.

    5. Bevor mensch irgendwo hingeht, muss erst überprüft werden ob die Zugänglichkeit gegeben ist. Sitzmöglichkeiten, genug Raum, hält es das Gewicht aus, ist mensch hier sicher, etc.

Wieso benutzen wir fett als Selbstbezeichnung?
Die Gesellschaft sieht und nimmt das Wort Fett als Beleidigung und das aufgrund der tief verankerten Fettfeindlichkeit, die in unserer Gesellschaft präsent ist. Wenn man sich jetzt durch das Wort „Fett“ unwohl fühlt, während man andere Körperbeschreibungen wie „dünn“ oder „mollig“ akzeptabel findet, dann sollte man sich durchaus fragen, woher dieses Unwohlsein kommt. Und die Antwort darauf heißt meistens: systematische Fettfeindlichkeit, dass man fett sein und somit auch das Wort an sich immer noch als etwas „Böses“, „Schlechtes“, „Abnormales“, etc. wahrnimmt. Deswegen finden wir es wichtig, dass das Wort seinen negativen „vibe“ verliert, weil das schlussendlich nicht nur ein Wort ist, sondern etwas worauf sich Fettfeindlichkeit stützt. Hast du schon jemals das Wort „dünn“ in irgendeiner Beleidigung gehört? Nein. Aber fett immer. Auch "schönere" Umschreibungen für das Wort zu finden ist Teil des Problems, zB "sehr dick" statt fett zu benutzen. Man versucht „netterere“ Umschreibungen zu finden, weil Fett etwas so unglaublich Negatives und Dämonisiertes in unserer Gesellschaft ist. Wenn wir das Wort Fett als etwas Negatives ansehen, dann ist das, weil wir fette Menschen als etwas Negatives ansehen. Und das müssen wir loswerden.



Fettfeindliche Datingvorliebe-
Entgegen der allgemeinen Meinung wird wen wir attraktiv finden und wen wir daten würden stark von den gesellschaftlichen Normen beeinflusst. Wer dünne Menschen systematisch bevorzugt, sollte sich fragen: Könnte das vielleicht daran liegen, dass fette Menschen systematisch als unattraktiv, faul, hässlich, etc. portraitiert werden und dünne Menschen als Datingstandard?


FLINT*-
Frauen Lesben Inter Non-binary Trans*. Also Menschen, die sich als weiblich identifizieren oder als weiblich gelesen werden. Lesben sind ein Teil dieses Wortes, weil sich einige homosexuelle Frauen auch in ihrer Geschlechtsidentität als Lesben bezeichnen.

Flüchtling-
Eine diskriminierende Bezeichnung für geflüchtete Menschen. Es ist erstens nur im generischen Maskulinum verfügbar und grenzt daher schon Geflüchtete aus, die nicht cismännlich sind und schafft durch die Unveränderbarkeit des Wortes eine homogene Masse; mit anderen Worten reduziert es geflüchtete Menschen auf ein und das Selbe. Zudem reduziert es den Menschen auf seine*ihre Flucht, anders als beim Wort GEflüchtete*r, welches ein "Ende der Flucht" in Aussicht stellt. -ling wirkt verniedlichend, daher nicht ernstzunehmend und hat oft auch eine herablassende bzw. negative Konnotierung. Es ist also eher ein von oben herab betrachten der geflüchteten Person. Wir würden ja auch nicht Krebsling oder Armutsling sagen, sondern Menschen die Krebs haben/Menschen die von Armut betroffen sind. Der Begriff Flüchtling hat heutzutage eine negative Wertung durch die AfD, rechtsorientierte Gruppen und den Medien. Geflüchtete*r ist menschlicher und neutraler als Flüchtling.

Femme Fatale-
Frauen die in Filmen die männlichen Antagonisten/Helden mit ihrer Sexualität verführen in böser Absicht, zB um ihn von seinem Ziel abzubringen oder ihn abzulenken, damit diese ihn töten kann.

Fat Tax-
Fat Tax beschreibt die Kostenerhöhung verschiedener Produkte oder Situationen für Menschen die mehrgewichtig sind, auf Grund der Tatsache das diese mehrgewichtig sind. ZB sind einige fette Menschen dazu gezwungen 2 Sitzplätze im Flugzeug zu buchen oder Plus-size Kleidung zwar von der Qualität her billiger ist, aber deutlich mehr kostet.

Fridging/The woman in the fridge/the dying girl trope-
Eine Frau die in Filmen, meist eine Manic Pixie Dreamgirl, stirbt, oft durch die Hand des Antagonisten, durch eine Krankheit/Unfall, durch ein schreckliches Ereignis, etc. um den männlichen Helden zu motivieren eine Heldentat zu begehen, sich für das Gute einzusetzen, Rache zu nehmen. Diese hat eigentlich immer keine eigene Geschichte, sondern ist nur die verlorene große Liebe.

Feminazi/Nazivergleich-
Die Gleichsetzung von Feminist*innen und Menschen die -Ismen outcallen mit Nazis. Der Begriff stammt vom rechtskonservativen Radiomoderator Rush Limbaugh und wird weiterhin von meist rechten Anti-feminist*innen benutzt. Welch Ironie. Er ist sexistisch, misogyn und rassistisch und soll marginalisierte Menschen, also die Opfer von -Ismen, als die Bösen darstellen. Der Begriff soll aussagen, dass Menschen die -Ismen bekämpfen, indem diese zB Konsequenzen für diskriminierendes Verhalten oder die Unterlassung von diskriminierender Sprache einfordern, so wie die Nazis in der NS-Zeit Meinungsverbote und co. durchsetzten. 
Dabei ist die Benutzung zB. diskriminierender Sprache ohne Rücksicht auf marginalisierte Menschen zu nehmen und dabei nur an sich, seine Bedürfnisse, seine Gefühle als nicht-betroffene Person und an seine "Meinung" zu denken doch eher nazivergleichbarer. Der Begriff soll den Feminismus diffamieren, bestärkt aber nur das Feminismus und die Bekämpfung solcher Menschen, die diesen Begriff benutzen, sehr wichtig sind.



G


Gaslighting-
Eine Form von emotionaler und physischer Manipulation. Oft (nicht immer) ausgehend von Cis-Männern in Beziehungen um Frauen klein zu halten. Auch oft verwendet von priviligierteren Menschen (zb. von Weißen, Männern, etc.) um Mitleid für sich zu gewinnen oder die Schuld auf die Betroffenen zu schieben. (“Ich wurde mal als Weißbrot beschimpft!” “Hast du mal daran gedacht, dass ich mentale Probleme habe? Das mir deine Aussagen über meine Privilegien mir wehtun? “Wer Rassismus sieht ist selbst ein Rassist!” “Schämst du dich nicht?” “Hättest du keinen Rock angehabt, dann hätte er dich nicht vergewaltigt! Du musst dafür Sorgen, dass dir das nicht wieder passiert.”)


Genital mutilation-
Passiert sowohl AMAB als auch AFAB, ist aber deutlich schlimmer und mit anderen Gründen bei AFAB als bei AMAB. Auch ein Teil der rape und purity culture. Aus trigger Gründen werden wir hier nicht erklären was während einer AFAB genital mutilation (female genital mutilation. Abgekürzt: FGM) passiert, aber für mehr Infos könnt ihr euch im Internet belesen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Waris_Dirie - Eine unglaube Frau die das erlebt hat
https://de.wikipedia.org/wiki/Wüstenblume - Ihre Geschichte in einer sehr guten Verfilmung
https://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Genitalverstümmelung - Allgemeine Fakten darüber, plus eine Liste von verschiedenen FGM Formen, also TW!!


Generische Maskulinum-
Das generische Maskulinum ist die Verwendung der maskulinen Form als die Allgemeine Form für Gruppen aller Geschlechter. Das ist sexistisch. Frauen sollen bei männlichen Formen mitgemeint sein, aber in den Köpfen funktioniert das nicht. Man wird somit immer zuerst an Männer denken; "Ärzte", "Jurastudenten", "Der Kunde", etc.  Sprache ist wichtig. Sprache ist ein Teil der Repräsentation.


Genderqueer-
Menschen, die sich mit jeder/ohne irgendeine Position in einer Vielzahl von Geschlechtsidentitäten identifizieren können/könnten . Eine Person, die Genderqueer ist, ist nicht automatisch transgender. Geschlechteridentitäten haben keinen Einfluss auf die sexuelle Identität oder Orientierung.


Gender noncomforming-
Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen.


Gender-blindness-
Die ignorante Idee, dass Geschlecht irrelevant ist/keinen Einfluss auf das Leben/die gesellschaftliche Wahrnehmung und Behandlung eines Menschens hat und somit die systematische Unterdrückung und Diskriminierung (Sexismus) von Frauen/anderen non-cis-hetero Geschlechtern ignoriert und damit ein Teil des Problems ist. Meist aufgrund von male/cis comfort und male/cis fragility und Unwissenheit. Nur weil man die Augen verschließt, geht es nicht automatisch weg.


Genocide-
Die systematische Ermordung/Auslöschung einer Gruppe von marginalisierten Menschen.


Gender roles-
Geschlechter Stereotypen und Rollen die auf AFAB und AMAB gepuscht werden. Beinhaltet auch oft die Idee, dass es nur zwei Geschlechter gibt.


Glass ceiling-
Eine institutionelle/soziale Barriere (Vorurteile, Rassismus, Sexismus, etc.)  die es schwerer für marginalisierte Menschen macht in Machtpositionen zu kommen und zB das gleiche Geld wie priviligiertere Menschen zu bekommen. “Breaking the glassceiling” hat das Ziel diese Barriere zu durchbrechen und Chancengleichheit für alle Menschen zu schaffen. Dabei sollte nur beachtet werden, dass das Ziel ist, Chancengleichheit anzustreben, nicht durch die gleiche Art und Weise an dieses Ziel zu kommen, wie besagte priviligiertere Menschen, indem man selbst eine Barriere für andere schafft. Das Ziel ist es nicht, genau so zu werden wie diese priviligierteren Menschen, sondern das jede*r gleich viele Chancen hat, trotz Unterschiede wie zB. Geschlecht und Ethnie.


Gynephillia-
Ein Mensch der sich zu weiblichen Menschen hingezogen fühlt (zu weiblichen Geschlechtsnormen).


Gender binary-
Die Idee, dass es nur zwei Geschlechter gibt, verbunden mit den dazugehörigen Geschlechterrollen.


Gender fluid-
Menschen, die sich mit mehreren Geschlechtern identifizieren und sich mal als männlich, mal als weiblich, mal als non-binary, etc. identifizieren.


Greyromantic-
Eine Person mit einer romantischen Orientierung, die zwischen Aromantisch und Romantisch liegt. Menschen, die romantische Anziehungskraft verspüren können, aber kein Interesse an einer romantischen Beziehung haben.


Gendervoid-
Das Gleiche wie genderfluid.


Gender identity-
Das Geschlecht /die Geschlechter mit der sich eine Person identifiziert oder auch nicht.


Gender expression-
Die Art und Weise wie eine Person ihre Geschlechtsidentität zum Ausdruck bringt. (zB durch eine Operation)


Gender Gap-
Der Unterstrich (zB. Ärzt_innen), auch gender gap genannt, ist wie ein kleiner Graben zwischen dem Stammwort und der Endung des Wortes. Dort, zwischen den beiden ist “zusätzlicher Platz”. Dieser Zwischenraum steht symbolisch für die Vielfalt neben den binären Geschlechtern.


Gender Dysphorie-
Oft kann Dysphorie von Menschen empfunden werden, die ihre geschlechtliche Identifikation nicht ausleben können/diese nicht mit ihrem AGAB zusammenpasst, meistens Transmenschen.


Gesundheit-
Eine Intersektion zwischen verschiedenen Dingen, wie Erbmaterial, Gene, Ernährung, Psyche, etc. Note: Das Gewicht und die Körperform einer Person sagen nichts über die Gesundheit eines Menschen aus.


Gender ambigious-
Menschen, die egal was für ein AGAB oder Gender identity sie haben "neutral" aussehen, ohne, dass man sie einer "Kategorie" zuordnen kann. Sie werden also nicht als zB. weiblich gelesen.


Gender/Gender identity/Soziales Geschlecht-
Das Gender beschreibt die Identität einer Person in Bezug auf die Gesellschaft, mit welchen Geschlechtsmerkmalen (im sozialen Aspekt, nicht biologischem) die Person sich identifiziert (welche auf Geschlechterstereotypen basieren können). Zu sagen, dass es Gender nicht gibt, wäre diskriminierend gegenüber Menschen, die eine starke Geschlechtsidentität in der Binarität oder abseits dieser verspüren. Bei "Gender ist ein Konstrukt" geht es um die Bekämpfung Geschlechterstereotypen und (diskriminierende und unterdrückende) vorgefertigter Geschlechterrollen in einer Gesellschaft. Mensch sollte aber zwischen Gender und dem deutschen Begriff Geschlecht bzw. Sex* (englisch) differenzieren. Letzteres welches sich auf die körperlichen, bzw. biologischen (Genitalien, Chromosomen, etc.) Merkmale und Unterschiede bezieht.

Gold digger-
Eine abwertende und sexistische Bezeichnung für, meistens, Frauen, die es “wagen” für ihre Leistungen, die der, meist, cis Mann will, Geld zu verlangen, anstatt selbst Geld in einem sexistischen Patriarchat verdienen zu wollen.
1. Für  Menschen, die keine cis Männer sind, ist es schwieriger gut bezahlte Jobs zu bekommen, bzw. diese zu behalten.
2. FLINT* machen global betrachtet mehr unbezahlte und unregistrierte Arbeit.
3. Auch Sexarbeit ist Arbeit. Auch wenn die Person nicht automatisch Sexarbeiter*in sein muss. Wenn du von einer FLINT* sexuelle Gefälligkeiten erwartest oder anderweitige Dienste/Gefälligkeiten, etc und du eine Reihe Ansprüche an diese Person stellst, damit diese zB eine "Trophy wife" ist, hat diese das Recht auf Bezahlung bzw. finanzielle Unterstützung.

Meme auf Instagram (bitte Source verlinken) 
Er: "Koch für mich, putz für mich, befriedige mich, style dich perfekt, lächle immer, halte dich in guter Form"
Sie: "Okay, kannst du mich im Gegenzug finanziell absichern?"
Er: "Du sch**ß Golddiggerin!"




Good white person syndrome-
Das beständige und unablässige Bedürfnis weißer Menschen, zu beweisen, dass sie nicht Teil des Problems sind, obwohl sie es sind. Das Leugnen ihrer Rolle bei der Aufrechterhaltung von Rassismus und weißer Vorherrschaft. Es manifestiert sich in Gaslighting, white tears, white fragility und white savior complex, white guilt. zB “Nicht alle weißen Menschen! Ich bin weiß und ich bin sehr wohl gegen Rassismus!” "Ich habe 3000 Euro gezahlt um als völlig unqualifizierte Person 2 Wochen lang an einem white-owned "Hilfsprojekt" in einem unterentwickeltem Land (mit anderen Worten Bi_PoC Land) mitzuarbeiten, anstatt das Geld direkt an Betroffene oder an lokale Hilfsprogramme weiterzugeben, wo ich ohne Erlaubnis Bilder von den Kids dort gemacht habe, als wären sie Zootiere und ein Beweis dafür was für ein toller Mensch ich doch bin. Ich sage auch all meinen anderen weißen Freunden, wie unterentwickelt und simpel die doch da alle sind: Arm aber glücklich über einen kaputten Ball! Ich hab nicht geholfen, aber gemerkt wie gut ich es eigentlich habe, durch die Armut die ich dort erlebt habe! Aber hey, wenigstens sind sie glücklich. Und ich habe durch deren Leid schätzen gelernt was ich alles habe. "

Geflüchtete*r/geflüchtete Menschen-
Menschen, die auf Grund einer humanitären Krise, zB Krieg, extreme Armut, politische Verfolgung, etc. aus ihrem Heimatland flüchten mussten. Geflüchtete*r ist menschlicher und neutraler als Flüchtling. (Siehe Flüchtling für mehr Infos)

Gender-confirming Surgery/Geschlechtsangleichende OP-



H


Hetero privilege-
Das Privileg zu haben, in einer Gesellschaft zu leben, die die eigene sexuelle Orientierung als “normal” und als “Richtwert” betrachtet und damit nicht aufgrund der eigenen sexuellen Orientierung diskriminiert/unterdrückt/ermordet, etc. zu werden. Heteromenschen profitieren somit auch von der Unterdrückung/Diskriminierung/etc. die Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen erleiden. Hetero Privileg ist institutionell, konstitutionell und auf allen anderen sozialen und sozio-ökonomischen Bereichen vertreten.


Herkunft-
Wo man seine Wurzeln hat, die Herkunft bestimmt ein Teil der Ethnie. Herkunft kann aber auch dort sein, wo man geboren und aufgewachsen ist. Je nach Zusammenhang.


Heteronormativity-
Die Idee, dass Heterosexualität systematische “Normalität” ist und alle anderen sexuellen Orientierungen abnormal/nicht existent sind. Das inkludiert u.A auch den hetero gaze.


Homofeindlichkeit-
Systematische Unterdrückung, Ausgrenzung und Diskriminierung von homosexuellen Menschen auf allen Ebenen; sowohl sozioökonomisch, institutionell und co.


Homophobie-
Eine diskriminierende und äußert falsche Bezeichnung für die systematische Unterdrückung und Diskriminierung die homosexuelle Menschen erleben. Phobie bedeutet "Angst" und das konnotiert, dass homofeindliche Menschen einen rationalen Grund hätten, homofeindlich zu sein, weil sie ja “nur Angst haben”. Das ist aber nicht so.


Hegemony-
Vorherrschender Einfluss oder Autorität über andere; der soziale, kulturelle, ideologische oder wirtschaftliche Einfluss einer dominierenden Gruppe. Auch in allen Privilegien wie zum Beispiel white privilege vorhanden. Weswegen u.A weiße Menschen keinen Rassismus erleben können.


Hypermasculinity-
Begriff für übertriebene Formen von Männlichkeit und Körperlichkeit. Es gibt drei Hauptarten der hypermaskulinen Persönlichkeit:
(1) die Ansicht von Gewalt als männlich, (2) die Wahrnehmung von Gefahr als aufregend und sensationell und
(3) arrogantes/vorherrschendes/einnehmendes Verhalten gegenüber Frauen und Femininität und eine emotionale Betrachtung erscheint als weiblich. (Ähnlich wie toxische Maskulinität).


Heterosplaining-
Heteromenschen die non hetero Menschen ihre eigene Unterdrückung/Sexualität erklären wollen/denken sie wüssten es besser.


Hetero hypocrisy-
Die Idee, dass etwas für hetero-menschen in Ordnung ist, was für nicht-hetero Menschen, etc. nicht gilt. zB das hetero fremdgehen echtes fremdgehen ist und homosexuelles fremdgehen kein echtes fremdgehen ist (besonders bei lesbischen Paaren), was auch eine Form von Homofeindlichkeit ist.


Heterosexuality-
Menschen, die sich zum jeweils anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Dies bezieht sich nur auf Frauen und Männer, diese müssen jedoch nicht zwangsläufig Cisgender sein.


Homosexuality-
Menschen die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen. Dies bezieht sich nur auf Frauen und Männer, diese müssen jedoch nicht zwangsläufig Cisgender sein.


Hijab-
Eine Form der Verschleierung, bei der nur der Kopf verdeckt wird, aber das Gesicht und der Rest frei ist (nur ein Tuch um den Kopf) und enger gewickelt.


Herstory-
Eine Bewegung, um die unterrepräsentierte  Geschichte von Frauen zum Vorschein zu bringen.


Hermaphrodite-
Eine diskriminierende Bezeichnung für jemanden, der sowohl “männliche” als auch “weibliche” Fortpflanzungsorgane, Strukturen oder Gewebe besitzt. Auch Intersex* genannt.


Hate crimes-
Gewalttaten gegenüber oder Beschädigung von Eigentum einer marginalisierten Person.


Homofeindlicher Sexismus/Sexualisierung-
Sexismus der in direkter Verbindung mit Homofeindlichkeit steht. zB lesbische Paare zu sexualisieren, ohne es als echte sexuelle Orientierung wahrzunehmen. Nach dem Motto: Ja, die wollen doch nur den Kerl heiß machen für nen Dreier!


Hostile sexism-
Jegliche andere Form von Sexismus, die keine positive Fassade hat (siehe benevolent sexism).


Hetero comfort-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Deswegen wird alles dafür getan die Wahrheit über Unterdrückung, Verantwortung, Macht, “Tätertum” von hetero Menschen fernzuhalten, um ihre Blase nicht zu platzen. Verknüpft mit hetero fragility und tone-policing. Die Idee, dass non-hetero Menschen “nett” und “rücksichtsvoll” über ihre Unterdrückung reden sollten und den Kampf für Gleichberechtigung führen sollten, ohne hetero-Menschen zur Verantwortung zu ziehen.  Generell das non-hetero Menschen auf Zehenspitzen laufen und einstecken müssten, um das Ego/die Gefühle von Hetero Menschen nicht zu verletzen. Oft wird dabei nicht bedacht, dass von Betroffenen dies zu verlangen, selbst ein Akt der Unterdrückung und Gewalt ist.


Hetero gaze-
Medien, Filme, Klamotten,  etc. durch die Perspektive von Heteromenschen zu zeigen, meist durch die Stereotypisierung von non-hetero Personen und durch eine hetero only Besetzung. Non-hetero Menschen werden nur selten in Filmen/Serien repräsentiert und das dann oft als Stereotyp. Gaze ist zudem nicht nur bezogen auf die Exklusion von non-hetero Personen in verschiedensten Bereichen, sondern auch wenn nicht hetero Personen in einem bestimmten Licht dargestellt werden für den “Blick” von hetero Personen. Oft wird dann auch von nicht-hetero Personen erwartet oder gedacht, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen müssen, je nachdem welche Stereotypen benutzt werden. ZB der “schwule beste Freund, der keine eigene Geschichte hat, aber hypersexuell ist und dafür da ist, um die Protagonistin aufzumuntern.”


Hispanic-
Menschen aus spanisch-sprechenden Ländern. Es ist keine Race*.


Hetero fragility-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit, mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Auch aus Angst, dass man dieses Privileg und die Überlegenheit verlieren könnte. In diesem Fall Heteros. Deswegen wird auch jegliche Anschuldigung und jeder unangenehme Fakt den marginalisierte Menschen vorbringen vehement abgewiesen, alla: ihr müsst erst eure Unterdrückung beweisen, mit 100 Quellenangaben und ihr müsst euer Trauma und eure Erfahrungen schildern. Das ist aber nur eine Taktik, am Ende des Tages wird dies auch nicht ernst genommen. Fakt ist, die beschuldigte Person möchte nicht die Wahrheit wissen, den Fakten ins Auge sehen, sondern glauben was sie will. Wieso? Weil es einfacher ist sich in seiner Blase aufzuhalten und selbst "entscheiden" zu können wie man sich fühlt und was man denkt, anstatt sich mit der unkomfortablen Wahrheit auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Artikel darüber:




Hetero-passing/cis-hetero passing-
Menschen, die nicht hetero sind, aber die als solche wahrgenommen/gelesen werden. Es ist ein Privileg.
Wenn mindestens einer der Partner sich nicht als cis identifiziert, die Beziehung aber als hetero-sexuelle Beziehung zwischen zwei oder mehr Cismenschen gelesen wird. Im Falle von nicht cis-hetero passing, würde der Beziehung, ob heterosexuell oder nicht, die Heterosexualität gesellschaftlich abgesprochen werden.

Homonormativity-
Die gesellschaftliche Norm in der lgbt+ Community, die Privilegien die bestimmte "Gruppen" in dieser Community haben aufgrund von Intersektionen wie white privilege, Sexismus, Rassismus, Transmisogynie, Kapitalismus, etc. Oder zum Beispiel Heterosexualität die sich im queeren Spektrum befindet, indem man zB. nur non-binary Menschen dated, die eine Vulva und Vagina haben.



I


Islamophobia-
Eine diskriminierende und äußerst falsche Bezeichnung für die systematische Unterdrückung und Diskriminierung die muslimische Menschen erleben. Phobie bedeutet "Angst" und das konnotiert, dass islam/muslimfeindliche Menschen einen rationalen Grund hätten dies zu sein, weil sie ja “nur Angst haben”. Das ist aber nicht so, es ist Ignoranz und Unwissenheit.


Islam/Muslimfeindlichkeit-
Irrationale Furcht vor, Abneigung gegen oder Diskriminierung des Islam oder Menschen, die den Islam praktizieren. Systematische Diskriminierung und Unterdrückung von Muslim*innen.


Intersex-
Menschen, deren Genitalien/Fortpflanzungsorgane, bzw. körperliche Merkmale, Chromosome, etc. nicht klar einem einzigen AGAB zugeordnet werden können.


Internalized racism-
  1. Internalisierte und eingeprägte rassistische Denkweisen in einer Bi_PoC Person  durch systematischen und institutionellen Rassismus, resultierend in Selbsthass und/oder Hass gegenüber der eigenen Race*, der Verleugnung dieser und/oder der Verleugnung von Rassismus/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen, besonders in weiß-dominierten Gesellschaften, haben internalisierten Rassismus durch vorgeprägte Denkmuster, weiße Bildung, weiße Normen, etc.


Internalized sexism/misogyny-
  1. Internalisierte und eingeprägte sexistische Denkweisen in FLINT* durch systematischen und institutionellen Sexismus, resultierend in Selbsthass/Verleugnung gegenüber des eigenen Geschlechts und/oder der Verleugnung von Sexismus/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen haben internalisierten Sexismus durch vorgeprägte Denkmuster, cis-männlich dominierte/patriarchale Bildung, patriarchale Normen, etc.


Internalisierte Homofeindlichkeit-
  1. Internalisierte und eingeprägte homofeindliche Denkweisen in einer homosexuellen Person durch systematische und institutionelle Homofeindlichkeit, resultierend in Selbsthass/Verleugnung und/oder Hass gegenüber der eigenen sexuellen Orientierung und/oder der Verleugnung von Homofeindlichkeit/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen, speziell in hetero-dominierten Gesellschaften, haben internalisierte Homofeindlichkeit durch vorgeprägte Denkmuster, heteronormative Bildung, etc.


Internalisierte Transfeindlichkeit-
  1. Internalisierte und eingeprägte transfeindliche Denkweisen in einer trans Person durch systematische und institutionelle Transfeindlichkeit, resultierend in Selbsthass/Verleugnung und/oder Hass gegenüber der eigenen Geschlechtsorientierung und/oder der Verleugnung von Transfeindlichkeit/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen, speziell in einer Cisnormativen Gesellschaft, haben internalisierte Transfeindlichkeit, durch vorgeprägte Denkmuster, Cisnormative Bildung, Cis Normen, etc.


Internalisierte Fettfeindlichkeit-
  1. Internalisierte und eingeprägte fettfeindliche Denkweisen in einer mehrgewichtigen Person durch systematische und institutionelle Fettfeindlichkeit, resultierend in Selbsthass/Verleugnung und/oder Hass gegenüber des eigenen Körpers und/oder der Verleugnung von Fettfeindlichkeit/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen, speziell in schlank-dominierten Gesellschaften, haben internalisierte Fettfeindlichkeit durch vorgeprägte Denkmuster, Bildung, schlanke Normen, etc.


Internalized misogyny-
  1. Internalisierte und eingeprägte misogyne Denkweisen in einer Frau durch systematische und institutionelle Misogynie, resultierend in Selbsthass/Verleugnung und/oder Hass gegenüber des eigenen Geschlechts und/oder der Verleugnung von Misogynie/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen haben internalisierte Misogynie durch vorgeprägte Denkmuster, patriarchale Bildung, patriarchale Normen, etc.


Internalized Ableism-
  1. Internalisierte und eingeprägte ableistische Denkweisen in einer non-able bodied Person durch systematischen und institutionellen Ableismus, resultierend in Selbsthass/Verleugnung und/oder der Verleugnung von Ableismus/Mittäterschaft in der eigenen Unterdrückung.
  2. Alle Menschen haben internalisierten Ableismus durch vorgeprägte Denkmuster, Bildung, ableistische Normen, etc.


Intergender-
Eine geschlechtliche Identität zwischen den binären Geschlechtern von Mann / männlich und Frau / weiblich. Diese Person ist also mal weiblich, mal männlich und/oder beides gleichzeitig.


Intersectional feminism-
Die Bekämpfung verschiedener -Ismen mit Berücksichtigung verschiedener Diskriminierungsformen, wie diese zusammenspielen, wie schwer eine Person von dieser und/oder mehrerer betroffen ist, um welche -Ismen es sich handelt, etc. Das Konzept der Intersektionalität wurde erstmals von einer Schwarzen Frau namens Kimberle Crenshaw erfunden.


Ein Tedtalk von ihr zu diesem Thema findet ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=akOe5-UsQ2o


Intersektionen-
Intersektionalität bezieht sich auf die Berücksichtigung verschiedener Diskriminierungsformen, wie diese zusammenspielen, wie schwer eine Person von dieser/diesen betroffen ist/sind um welche es sich handelt, etc.


Intersektionale Bildung-
Bildung die Intersektionen berücksichtigt (ZB nicht nur weiße Männer in der Geschichte) und dabei auf normative Sichtweisen verzichtet. Über -Ismen aufklärt, kein ___-washing betreibt, etc.


I-wort-
Ausgeschrieben: Ind*aner (*=i). Eine äußert diskriminierende und verletzende Bezeichnung für indigene Menschen. Wenn mensch selbst nicht indigen ist, sollte und darf man das Wort nicht aussprechen oder ausschreiben. Ind*aner (Ind*ans)  wurde erstmals von den US-Kolonialisten verwendet um indigene Menschen zu beschreiben, ihre Selbstbezeichnung zu verleugnen, alle indigenen Völker in einen “Topf” zu werfen und weil diese anfangs dachten, dass sie in Indien gelandet wären. In Deutschland generell verbreitet um ein stereotypes Bild indigenen Menschen zu verbreiten.


Indigene Menschen/Ureinwohner/natives/indigenous/Aboriginals/First Nations-
Die offiziellen Bezeichnungen für indigene Menschen, also Bevölkerungen die seit Jahrtausenden ein Land bevölkern/vor der Kolonisation. Allerdings wird dieser Begriff weitläufig für indigene Menschen aus den Amerikas (Nord-, Mittel- und Südamerika), der Karibik, Ozeanien und Australien (aboriginal) verwendet. Bedenkt bitte, wenn ihr diese Begriffe verwendet: Es sind keine Selbstbezeichnungen, daher wird es anders als bei Schwarz, kleingeschrieben. Es gibt auch indigene Völker außerhalb dieser Regionen, allerdings sind allgemein, wenn von indigenen Menschen die Rede ist, meistens die Bevölkerungsgruppen in besagten Regionen gemeint, um einen Sammelbegriff für diese, die Geschichte dieser und deren Unterdrückung/Diskriminierung zu finden und zu beschreiben.


J
Juden*Jüdinnen-
Menschen die jüdischen Glauben haben (Judentum), die Kultur (Judaismus), Traditionen und/ oder Lebensweisen praktizieren. Juden*Jüdinnen können ethnisch, kulturell und religiös jüdisch sein. Zum Beispiel Aschkenasim, deren Vorfahren uA in Deutschland oder Frankreich lebten, bevor sie oft nach Osteuropa und teilweise später in die USA auswanderten (zB aufgrund des Holocausts).


K


Kyriarchy-
Ein System, in denen eine einzelne Person in einigen Beziehungen unterdrückt und in anderen privilegiert wird. (zB weiße Cisfrauen: Unterdrückung durch Sexismus aber privilegiert sein durch weiß sein/white privilege). Auch hier ist Intersektionalität wichtig.


Konsens-
Die Übereinstimmung der Zustimmung jeder Person die an einer Handlung teilnimmt, nicht nur bezogen auf eine sexuelle Handlung. Zum Beispiel ist Konsens auch wichtig, bevor du nach dem Trauma einer Person fragst.
Tipp: Frage vorher zB. “Hast du momentan die Kapazitäten dafür?”


Kolonialistische/einseitige/patriarchale/heteronormative, _______* Bildung-
Die Bildung, die wir in der Schule, auf der Arbeit und co. lernen. (Geschichtsunterricht, etc.). Diese ist meistens wenig, bis gar nicht intersektional, schließt nicht die Geschichte von marginalisierten Gruppen ein und/oder berichtet nur über die negative Geschichte dieser Gruppe.


Khimar-
Eine Art der Verschleierung, bei der das Tuch über die Schultern und Arme geht.


Klassismus-
Diskriminierungsform von Menschen basierend auf Finanzen, Lebensstil, Umfeld, Lebensraum und Bildung.


K-wort-
Auch K*n*ke oder K*n*x (*=a) genannt. Kommt vom Wort “K*n*k*” für Mensch, welches von native hawaiians für das Neukaledonische Volk “K*n*k” benutzt wurde. Dies wurde dann von deutschen Seefahrern aka Kolonialisten übernommen, um “gute Arbeiter” aus Polynesien/Ozeanien zu beschreiben. Später und bis zum heutigen Tag, wird das Wort allerdings als Schimpfwort für deutsche Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere für diese mit einem Migrationshintergrund im mittleren Osten, arabischen Ländern und der Türkei verwendet. Deswegen ist es gänzlich eine Beleidigung und obliegt nur Menschen mit diesem Hintergrund es zu benutzen. Das Wort, besonders mit x am Ende, wird heutzutage oft als Selbstbezeichnung verwendet und soll/ist empowerend.


L


LGBT*QIA2+ -
Lesbian Gay Bisexual Transgender* Queer Intersexual Asexual Two-spirit etc. Alternativ, wenn man es in einer Konversation verwenden möchte oder generell nicht immer wieder alles aussprechen/ausschreiben will, nimmt man als Abkürzung “LGBT+” oder "LGBTQIA+. Das Plus steht stellvertretend für alle anderen Geschlechtsidentitäten und Sexuellen Orientierungen und drückt die Inklusion dieser aus.


Lithromantics-
Eine romantische Orientierung im asexuellen Spektrum, die eine Person beschreibt, die sich romantisch zu anderen hingezogen fühlt, jedoch nicht die Ausführung dieser Attraktion wünscht oder keine romantische Beziehung eingehen möchte.


Light-skinned privilege-
Manche Bi_PoC (in diesem Fall light-skinned) können von dem System Rassismus  und von white privilege (bis zu einer bestimmten Grenze) profitieren. Light-skinned Bi_PoC sind nicht automatisch white-passing, aber sie profitieren eher von uA eurozentrischen Schönheitsnormen (helle Haut) und sind nicht von colorism betroffen, sondern führen colorism aus.



Latinx-
Die neutrale Form von Latina und Latino, die alle Latinx jeden Geschlechts einschließt, um das generische Maskulinum zu übergehen. Das “x” ist eine Alternative zu “*”. Latinx sind Menschen Latein-amerikanischer Abstammung (der Begriff LATEIN-amerikanisch ist ein kolonialistischer Begriff). Latinx sind wie Amerikaner*innen. Latinx haben unterschiedliche Subethnien, Kulturen und co. Die meisten Latinx sind mixed, aber es gibt dennoch Subethnien. ZB. gibt es Afrolatinx, diese sind die Nachfahren afrikanischer Sklaven, die nach Mittel- und Südamerika und der Karibik verschleppt wurden. Dann gibt es z.B noch native Latinx, die Ureinwohner Mittel- und Südamerikas und der Karibik und weiße Latinx, die Nachfahren der europäischen Kolonialisten. Natürlich sind Latinx meist gemixed, dennoch kann man Unterschiede ausmachen, so profitieren white latinx (auch hier muss es nicht gänzlich sein) von white privilege, etc.
Hint: es gibt Latinx mit allen unterschiedlichen Ethnien, abseits von Schwarz, Indigen und weiß.


Locs-
Eine Frisur, die ihren Ursprung und kulturelle Bedeutung in Schwarzen, indischen und indigenen Kulturen hat. Allerdings kann diese auch religiöse und spirituelle Bedeutung für z.B Rastafari haben. Von Weißen getragen ist es cultural appropriation und wird “dreads” oder “Wurstlocken” genannt, da diese nicht authentisch sind.  




M


Male gaze-
Medien, Filme, Klamotten,  etc. durch die Perspektive von oft heterosexuellen Cis- Männern zu zeigen, meist durch die Sexualisierung von weiblichen Körpern und ansonsten eine nur-männliche Repräsentation wo Frauen nur für die Ästhetik genutzt werden, die weder eine wirklich eigene Geschichte haben, nur zum gerettet werden da sind oder ihr Leid der Grund für die Heldentaten des Protagonisten sind. Im echten Leben werden Kleidungen, die für Frauen entworfen werden, auch durch den Male Gaze gezeigt, u.A zum Beispiel durch die Werbung dieser mit “Das wird ihm gefallen” . FLINT* und Femininität werden nur selten in Filmen/Serien repräsentiert, bzw positiv/ohne Stereotypen und Sexualisierung repräsentiert und das dann oft als "schwach" und "unselbstständig". Gaze ist zudem nicht nur bezogen auf die Exklusion von Frauen in verschiedensten Bereichen, sondern auch wenn Frauen in einem bestimmten Licht dargestellt werden für den “Blick” von hetero-cis Männern. Oft wird dann auch von Frauen erwartet oder gedacht, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen müssen, je nachdem welche Stereotypen benutzt werden. ZB haben lesbische Frauen in Filmen oft nur die Rolle der “notgeilen”, großbusigen Frau, die darauf aus sind den hetero cis Mann anzutörnen.

Mehrfach Marginalisierung/Doppelte Marginalisierung-
Menschen, die unter mehr als einer Marginalisierung leiden. Zum Beispiel Schwarze und fette Frauen. Dort kommt auch der Begriff Intersektionalität ins Spiel.


Male supremacy-
Der Glaube von cis Männern, dass das männliche cis- Geschlecht  (AMAB) denen aller anderen überlegen ist und so auch die Gesellschaft dominieren.


Manspreading-
Wenn Männer an öffentlichen Orten die Beine öffnen und somit viel Platz einnehmen. Während marginalisierten Menschen eingeredet wird, dass diese so wenig Platz wie möglich auf dieser Welt einnehmen sollen, wird cis Männern, besonders(!!) weißen cis Männern eingeredet, dass ihnen die Welt und damit auch der meiste Platz gehört. Es ist normal für cis Männer und wird sogar erwartet, dass sie Platz einnehmen. Platz einnehmen=taking up space. Frauen die ihre Beine so öffnen würden, werden als dreckig, unfeminin, bitchig und unladylike dargestellt.


Male possessiveness syndrome-
Das globale Phänomen, dass cis Männer den Drang haben Besitz von/Kontrolle über etwas oder jemanden zu haben. Von Land (Kolonisation und Krieg), Macht (Patriarchat), Frauen (Männer treffen Entscheidungen über Körper von Menschen mit Vagina/Vulva, Frauen, etc. oder denken sie könnten diese Besitzen), Mord, Vergewaltigung, pro-life (dass sie denken, sie hätten das Recht mitzuentscheiden, wie, wo und ob eine gebärende Person ein Baby zur Welt bringt), etc. Es gibt einen Grund wieso cis-hetero Männer die meisten Gewalttaten verüben (male violence phenomenon und auch in Verbindung mit toxic masculinity).


Male violence phenomenon-
Das globale Phänomen, dass AMAB, besonders Cis-hetero Männer, höhere Level an Gewalt zeigen als alle anderen Geschlechter. Male possessiveness Syndrome, toxische Maskulinität und vieles mehr sind ein Teil davon. Mord, Terrorismus, Amokläufe, Gang violence, Vergewaltigung, Genozid, Serienmorde, Massenmorde, etc. sind alles Dinge, die zu 95%+ von Männern begangen werden und sehr oft FLINT* und andere marginalisierte Gruppen trifft.


Male fragility-
Ein Zustand, in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man(n) könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Auch aus Angst, dass man dieses Privileg und die Überlegenheit verlieren könnte. In diesem Fall Männer, meist hetero-cis Männer. Deswegen wird auch jegliche Anschuldigung und jeder unangenehme Fakt den marginalisierte Menschen vorbringen vehement abgewiesen, alla: ihr müsst erst eure Unterdrückung beweisen, mit 100 Quellenangaben und ihr müsst euer Trauma und eure Erfahrungen schildern. Das ist aber nur eine Taktik, am Ende des Tages wird dies auch nicht ernst genommen. Fakt ist, die beschuldigte Person möchte nicht die Wahrheit wissen, den Fakten ins Auge sehen, sondern glauben was er will. Wieso? Weil es einfacher ist sich in seiner Blase aufzuhalten und selbst "entscheiden" zu können wie man sich fühlt und was man denkt, anstatt sich mit der unkomfortablen Wahrheit auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Artikel darüber:


https://www.wired.co.uk/article/how-to-change-someones-mind-tali-sharot


Male privilege-
Das Privileg zu haben in einer Gesellschaft zu leben, die die eigene Geschlechtsidentität als “normal” und als “Richtwert” betrachtet und damit nicht auf Grund von seiner Geschlechtsidentität diskriminiert/unterdrückt/ermordet, etc. zu werden. Cis Männer profitieren somit auch von der Unterdrückung/Diskriminierung/etc. die Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten erleiden, besonders FLINT*. Male privilege ist institutionell, konstitutionell, etc. Trans Männer können bis zu einem gewissen Punkt male privilege haben, zB wenn diese cis-passing sind.


Male-washing-
Die metaphorische “Reinigung” von Dingen in unserer Gesellschaft um Frauen und Menschen die nicht Cis-Männer sind auszuschließen oder auszuradieren. ZB sein male-privilege zu nutzen um die Arbeit von Frauen zu kopieren/stehlen und/oder dafür den Ruhm einzuheizen. Die “Heldenrolle” immer cis-hetero männlich zu besetzen, die Errungenschaften und Beiträge von Frauen in unserer Gesellschaft auszuradieren, nicht zu thematisieren, etc.


Male-hypocrisy-
Die Idee, dass etwas für Männer in Ordnung ist, was für u.a Frauen nicht gilt. zB Sexualität. Während Cismänner für ihre Sexualität gefeiert werden, werden Frauen als “unrein” und als Schlampen bezeichnet (Früher und auch heute noch in vielen Situationen und Orten der Welt werden Frauen dafür physisch bestraft mit Gewalt, Folter, Ermordung, etc.) oder zB. dass wenn Frauen altern es schlimm ist und Männer wenn sie alt werden wie ein “guter Wein” sind.


Marginalisation-
Menschen, die u.a. institutionelle, sozio-ökonomische, konstitutionelle, systematische Unterdrückung, Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren durch eine priviligiertere/dominierende Gruppe und keinen Space einnehmen sollen. Eine marginalisierte Gruppe ist nicht automatisch eine Minderheit. Diese Gruppe kann zum Beispiel: eine Minderheit in einem Land sein, aber global mehr sein.


Minority/Minderheiten-
Menschen, die aus irgendeinem Grund global, national oder lokal weniger sind als die dominierende Gruppe. Es ist aber nicht das Gleiche wie eine Marginalisation. zB sind Goths eine Minderheit, aber keine marginalisierte Gruppe (jedenfalls nicht für ihr Goth sein).


Misogyny/Misogynie-
Frauenhass, also eine spezialisierte Art des Sexismus. Diese Art des Sexismus ist offener und direkter Hass gegenüber weiblich gelesene Menschen/FLINT*.


Misogynoir-
Frauenhass und Anti-blackness in einem, eine spezialisierte Art von Hass gegenüber Schwarzen Frauen.


Misandry-
Die surreale Idee von Anti-feminist*innen basierend auf male fragility und gaslighting, dass Feminist*innen Männerhasser sind.
1. Wird dadurch den Betroffenen/Opfern von Sexismus und Misogynie die Berechtigung auf Wut und Hass gegenüber den Unterdrückenden abgesprochen. Es ist eine Art des silencing und des gaslightings.
2. Wird der Fokus auf (Cis) Männer geschoben, was eine Art der Zentrierung ist und es wird von den Problemen mit denen sich Feminist*innen wirklich beschäftigen abgelenkt.


Mens rights activism (MRA)-
Zu größten Teilen wie das Konzept hinter Misandry. Manchmal ist Mens Rights Activism aber auch im Feminismus vertreten. Zum Beispiel was den Kampf gegen toxische Maskulinität betrifft, oder das Aufmerksam machen/die Unterstützung von männlichen Opfern von sexualisierter Gewalt, denen auch oftmals nicht geglaubt wird, da Männer ja nicht "nein zu Sex sagen können".


Me too-
Eine globale Hashtagbewegung, die Licht auf systematische und institutionelle sexuelle Belästigung, sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung von hauptsächlich FLINT* wirft. Ursprünglich wurde der Hashtag #metoo von einer Schwarzen Frau namens Tarana Burke erfunden, um Licht auf die sexualisierte Gewalt und co. gegenüber Schwarzen Mädchen und Frauen zu werfen, dies wurde aber von hauptsächlich weißen Frauen und co. gehijacked (Rassismus). Ist deswegen, obwohl das Konzept wichtig und gut ist, problematisch und white feminism zentriert. Ähnlich zu #alllivesmatter silenced das Hijacking der Bewegung Schwarze Mädchen und Frauen.


Mehrgewichtig/hochgewichtig-
Menschen, die nicht als schlank angesehen werden bzw. nicht dem Normgewicht entsprechen. Mehrgewicht beschreibt ein Spektrum an Körpergrößen, welche von "Curvy" über "acceptable fat" bis hin zu "Fett" und "Superfett" reichen. Der Begriff Mehrgewicht versucht der diskriminierenden Bezeichnung "Übergewicht" entgegenzuwirken, indem es die wertende Komponente der Normativität wegnimmt. Es ist also nicht abweichend von der Norm, sondern ein selbstständiger Begriff, nicht nebensächlich zu normgewichtigen Menschen.


Me two-
Eine Bewegung, die Licht auf systematischen und institutionellen Rassismus wirft. Leider wurde diese Bewegung von einem Mann erschaffen, der wenig-gar nicht intersektional ist und generell, nach unseren Kenntnissen, problematisch ist. Dadurch wurde die Me-too Bewegung erneut gehijacked (diesmal Sexismus). Es wäre besser, wenn man einen komplett anderen Hashtag erfunden hätte. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Diskussion und das aufmerksam machen auf Rassismuserfahrungen nicht wichtig ist, aber es ist Hijacking und Zentrierung, erneut.


Male-splaining/Mansplaining-
Cismänner die FLINT*  ihre eigene Unterdrückung erklären wollen/denken sie wüssten es besser, auch allgemein in allen Bereichen des Lebens um ihre Überlegenheit zu beweisen.


Mann-
Jeder Mensch, der sich als Mann identifiziert.


Mann/männlich gedeutete/gelesene Menschen-
Menschen, die gesellschaftlich gesehen in die Geschlechternormen eines "Mannes" passen durch mit Männlichkeit assoziierte Geschlechtsmerkmale (breite Schultern, Bart, Penis, tiefe Stimme, etc.) oder ähnlichem.


Male comfort-
Ein Zustand, in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen  auslöst, aufgrund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke, man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. . Deswegen wird alles dafür getan die Wahrheit über Unterdrückung, Verantwortung, Macht, “Tätertum” von (meist Cis) Männern fernzuhalten, um ihre Blase nicht zu platzen. So wird zum Beispiel bei großen Errungenschaften die Männer geleistet haben oft nicht erzählt wie Frauen dafür unterdrückt oder ausgeschlossen wurden um dies zu erreichen. Verknüpft mit male fragility. Die Idee, dass Frauen “nett” und “rücksichtsvoll” über ihre Unterdrückung reden sollten und den Kampf für Gleichberechtigung führen sollten, ohne Männer zur Verantwortung zu ziehen. Generell das Frauen auf Zehenspitzen laufen müssen und einstecken müssen, um das cismännliche Ego nicht zu verletzen. Oft wird dabei nicht bedacht, dass von Betroffenen dies zu verlangen, selbst ein Akt der Unterdrückung und Gewalt ist.


Male history-
Die cismännlich gewaschene und cismale-zentrierte, cis-male comforted und patriarchale Geschichte der Welt. Manchmal kommt es vor, dass male history auch u.a Frauengeschichte erzählt, oft aber nur bestimmte negative Aspekte dieser, wie Unterdrückung, usw (generell Sachen, die Frauen  wie das schwächere Geschlecht dastehen lässt), um das männliche Geschlecht (hetero-cis) überlegen aussehen oder als Helden dastehen zu lassen. Aber dies immer mit male comfort. Es wird also nicht von der echten positiven Geschichte von u.a Frauen erzählt, also das, was diese der Gesellschaft gegeben haben, entwickelt haben, generell große Leistungen, sondern es wird aufgrund von male comfort, Geschichte ausgelassen, die Cismänner als böse darstellt. zB wird nicht explizit darauf hingewiesen, dass Cismänner Frauen die Rechte verweigert haben, sondern lediglich, dass Frauen da noch keine Rechte hatten. Zudem ist male history auch, dass Cismänner die credits für Arbeit/Ideen/Erfindungen von Frauen bekommen haben und immer noch bekommen. Zum Beispiel wird seit einigen Jahren von Historiker*innen und Sprachwissenschaftler*innen spekuliert, dass die Werke von Shakespeare nicht von ihm, sondern seiner Schwester verfasst wurden, diese das damals aber nicht durfte. Auch wenn wir vieles nicht wissen, ist einiges was wir kennen von u.a Frauen erfunden worden, obwohl wir denken, dass es von Cismännern erfunden wurde.


Manic Pixie Dreamgirl-
Eine Frau, die in Filmen keine wirkliche Rolle spielt, sondern nur dafür da ist um die cis männlichen Charaktere zu beglücken und/oder auf den rechten Pfad zu weisen, damit diese am Ende die  Helden sein können. Die Frau wird hypersexualisiert für das männliche Publikum (male gaze) und hat keine eigene Geschichte/Perspektive. Meist ist diese gesellschaftlich attraktiv und redet kaum/zeigt nur ihren Körper. Es gibt auch manic pixie dream boys, diese sind aber eher selten.


Mixed-
Wenn eine Person mehrere Ethnien hat, 2 oder mehr.


Mikroaggressionen-
Fragility, gaslighting, Diskriminierung, etc. auf eine sarkastische Weise/mit Unterton zum Ausdruck zu bringen und es in benevolent discrimination zu verpacken. ZB wenn BIPOC über Rassismus reden/Rassismus outcallen und eine weiße Person sagt "wir sind hier in Deutschland alle Gleich. Bitte stell dich nicht so an/mach aus keiner Fliege einen Elefanten :)))"


Misgendering-
Wenn man Menschen, meist non-binary, gender ambigious und/oder Transmenschen, mit den falschen Pronomen anspricht oder ihnen ein meist binäres Geschlecht zuschreibt, welches sie nicht sind. ZB: Meistens "Sie-Er" für non-binary und das AGAB bei trans Menschen.


Männlich*weiblich oder männlich_weiblich
zB Schüler*innen- Mit Sternchen, statt mit /, da es somit auch nicht-binäre Menschen und co. mit einbezieht und nicht nur männlich und weiblich.


Mahu-
Üblicherweise mit einem Strich über dem a und u geschrieben. Mahu’s sind Menschen,  die nicht in das binäre Geschlechterspektrum passen. Das Wort und die Definition dahinter kommen von den indigenen Menschen Hawaii’s und Tahiti’s, (Kanaka Maoli/Maohi) die vor der Kolonisation nicht-binäre Geschlechter  anerkannt haben. Mahu’s wurden als “höherwertige Menschen” anerkannt, die oft Rollen als Priester*innen und Heiler*innen in den Communities hatten. Auch heute noch werden Mahu’s in vielen indigenen Gemeinschaften in Hawaii und co. respektiert und geehrt. Hawaii ist uA nicht das einzige Bi_PoC Land welches vor der Kolonisation mehrere Geschlechter anerkannt und sexuelle Orientierungen akzeptiert hat.


Multiracial-
Eine Person, die mehr als 2 Ethnien/Races* hat. Oft wird Menschen, die 2 oder mehr als 2 Ethnien haben, das Recht abgesprochen ein Teil dieser*mehrerer ethnischer Gruppe(n) zu sein, besonders wenn diese von den äußerlichen Merkmalen her nicht den Stereotypen entsprechen und/oder eine Ethnie stärker im Aussehen zu erkennen ist.


Hier ein Artikel einer Schwarz-asiatischen Person zu dieser Problematik auf Englisch:


Missionierung-
Ein Teil der Kolonisation. Weiße Menschen, die Bi_PoC europäische Ideale und Ideologin aufzwingen wollen, durch die Zwangskonvertierung zum Christentum und der Darstellung von Kolonialismus als die “Rettung” nicht-europäischer Völker.


Maskulinität/Masculinity-
Bestimmte Eigenschaften/Charakterzüge, die AMAB zugeordnet werden, wie Aggressivität, Stärke, Führungsqualitäten, Emotionslosigkeit, Durchsetzungsvermögen, breite Schultern, große Statur, Muskeln, tiefe Stimme, etc.


N


Non-able bodied Menschen/ körperlich beeinträchtigte Menschen-
Menschen, die eine körperliche und/oder mentale Behinderung/Beeinträchtigung haben.

*Technisch gesehen sind mentale Krankheiten auch körperliche Beeinträchtigungen, da es sich um ein Organ handelt: Das Gehirn .*



Non-binary-
Das “dritte” Geschlecht. Es kann neutral sein, kein Geschlecht oder zwischen mehreren Geschlechtern hin und her wechseln. Manche non-binary Menschen können sich als Trans identifizieren.


Nice guys (™)-
Meist cis-het Männer, die charmant und höflich sind, sich oft sogar als Feministen ausgeben und bei einer Ablehnung plötzlich ihr wahres Gesicht zeigen.  Online klingt das dann so: 15:00: Hallo wunderschöne Frau, wie geht es dir meine Schöne? 16:00: Hallo? 16:34: HALLO?!?!?! 16:55: Hallo? Wieso antwortest du mir denn nicht? Antworte MIR 17:10: H.A.L.L.O!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!   17:15: ja, verpiss dich doch du fette bitch.
Der online nice guy (™) ist gar nicht darauf aus dich kennenzulernen, sondern dich zu kontrollieren, indem er dich so mit Nachrichten bombadiert, dass du ihm antworten musst. Manchmal kommt auch kein “Ja, verpiss dich doch”, sondern eine Reihe von dutzenden Nachrichten im Laufe von Tagen, Wochen, Monaten. Diese Männer wissen, dass du kein Interesse hast, sie wissen, dass du nicht mit ihnen reden willst, aber sie wollen die Kontrolle. Das wird auch male possessiveness syndrome genannt. Männer, die sich selbst als prototypische „nette Kerle“ betrachten, deren „nette Taten“ jedoch in Wirklichkeit nur durch Versuche motiviert werden, Frauen in eine Beziehung und / oder zu Sex zu drängen/Anerkennung für ihre Nettigkeit zu bekommen.


Neutrois-
Neutrois ist eine nicht-binäre Geschlechtsidentität, oft auch als “kein-geschlecht”/”null-geschlecht” bezeichnet.


N-wort-
Kann sowohl mit a geschrieben werden oder mit er. Ein diskriminierendes und beleidigendes Wort, was von weißen Menschen erfunden wurde, benutzt von weißen und Nicht-schwarzen iPoC, um Schwarze Menschen zu dehumanisieren und zu entwürdigen. Im Mund eines Weißen und Nicht-schwarzen iPOC, egal mit welcher Absicht, ist und bleibt es eine Beleidigung und rassistisch. Auch Nicht-schwarze iPOC können es erleben, dass sie damit beleidigt werden. Dennoch obliegt es ausschließlich Schwarzen Menschen das Wort zu benutzen.


Niqab-
Eine Art der Verschleierung, bei der alles verdeckt ist außer die Augen.


Nationalität-
Das Land in dem man geboren wurde/aufgewachsen ist, oder indem mensch offizielle*r Staatsbürger*in ist (mit Pass/Ausweis).


Nonchalant racism,sexism, etc-
Unterdrückung von marginalisierten Menschen durch das Ignorieren und Relativieren von gesellschaftskritischen und -relevanten Themen, -Ismen und co. Frei nach dem Motto “Es betrifft mich nicht, also juckt es mich auch nicht”. Dazu gehört auch Farben/Geschlechtsblindheit, etc.


Non-binary-feindlichkeit/NB-feindlichkeit-
Diskriminierung und Unterdrückung, die sich gegen nicht-binäre Menschen richtet.


Noble savage-
Ein Begriff des anti-indigenous racism. Eine Bezeichnung der Romantisierung von indigenen Völkern, als “edles wildes Volk”. Es bezieht sich also auf das Sinnbild von indigenen Menschen durch den white gaze, dass indigene Menschen zwar rückständig, simpel, arm und “dumm” waren, aber wenigstens “glücklich” vor der Kolonisation. ZB: “ein Ind*aner kennt keinen Schmerz” “Ind*anerehrenwort”. Sie sind das, in den Augen von weißen Menschen, Gegenbild der westlichen Hochkultur. Dabei werden aber alle existenten indigenen Völker gleichgesetzt und als primitiv und unfortschrittlich dargestellt und gleichzeitig exotisiert, also als anders und fremd angesehen. Das ist rassistisch. “Guckt euch dieses primitive Volk an. Sie sind dumm, haben nichts, aber sie sind einfach glücklich.” Damit werden bestehende Problematiken und die Kämpfe/das Leid von indigenen Menschen außen vor gelassen/ignoriert. Ähnlich wie poor-porn.


Natural Hair-
Eine Bezeichnung für Afrohaare, die nicht geglättet werden oder sonst irgendwie eurozentrischer gemacht werden. Die natural hair Bewegung und natural hair an sich sind politisch, da diese gegen eurozentrische Schönheitsstandards und die damit einhergehende texture discrimination kämpfen.

Normalität/Normen-
Normalität ist die Wertung von Menschen anhand von bestimmten Richtlinien durch eine dominierende Gruppe. Normalität wird mit "wertvoll" und "gut" belegt, welches dafür sorgt das diese Art von Wertung marginalisierte Menschen am schwersten trifft, da diese von der gesellschaftlichen Norm abweichen und daher "abnormal" und "anders" (nicht gut, weniger wertvoll) sind. Die Normalität sorgt für das Fortbestehen vorhandener Machtstrukturen in einer Gesellschaft und der damit einhergehenden Marginalisierung bestimmter Gruppen. Zum Beispiel durch weiße Schönheitsideale.

Normgewichtig-
Menschen, die gesellschaftlich gesehen ein "normales" Gewicht haben bzw. in gesellschaftliche Gewichtsnormen passen, also weder mehr- noch wenigergewichtig sind. Normgewichtige Menschen profitieren somit von thin privilege.


Namentlicher Rassismus-

Eine Unterkategorie von Rassismus. Das ist, wenn Bi_PoC auf Grund der Tatsache, dass sie "nicht-westliche" oder nicht weiß/westlich-klingende Namen haben, ein höheres Ablehnungsrisiko bei Bewerbungen, in der Wohnpolitik, etc. haben. Oft geben sich weiße Menschen auch nicht die Mühe diese Namen vernünftig auszusprechen. Bei Bi_PoC mit “üblichen weißen/westlichen Namen”, stößt es bei Weißen oft auf Verwirrung, dass diese keinen “exotischen Namen” haben, diese genießen dadurch aber auch Vorurteile bei Bewerbungen, in der Wohnpolitik, etc.



O


Oppression-
Die systematische Unterdrückung von Menschen durch institutionelle und konstitutionelle Strukturen,  Klassifizierungen, Genozid, Kolonialismus, systematische Diskriminierung, etc. Systemische ungerechte und/oder grausame Ausübung von Autorität oder Macht gegenüber marginalisierten Menschen (zB wohnpolitischer Rassismus oder bei der Arbeitssuche). Dazu zählen -ismen. Indem eine bestimmte Bevölkerungsgruppe eine andere dominiert (unterdrückt) um somit bestimmte Privilegien zu genießen.


Objectification-
Die Reduktion von insbesondere FLINT* auf deren körperliche Merkmale, meist immer mit sexuellem Fokus, oftmals wird dieser Mensch mit einem Objekt verglichen. Die betroffene Person wird also zum Objekt der Begierde bzw. zum Sexobjekt gemacht.
Auch die globalen  hohen Vergewaltigungsraten bzw. sexualisierte Gewalt/sexuelle Belästigung sind die Folgen von Objektifizierung, meist in Verbindung mit toxischer Maskulinität und -Ismen. Die Opfer sind nur dafür da, um zu “beglücken” und zu befriedigen. Diese Sexualisierung ist so tief in unserer Gesellschaft verankert und so "normal", dass es wortwörtlich Proteste von (meist Cis-het) Männern gibt, wenn ein weiblicher Charakter nicht sexualisiert wird, zB im Comic Genre. Oder eine Frau wird mit einem "geilen Gerät" verglichen.


Orientalisch-
Oft eine kolonialistisch/rassistische Bezeichnung für mittelöstliche/süd-asiatische/persische Kulturen. Es ist spezifische Exotisierung. Bezieht sich uA auch auf bestimmte Muster und Kleidungen, Essen, Gewürze, Tänze, etc.


Offene Beziehung/Open relationship-
Menschen, die nicht in einer Monogamie leben wollen und in einer Beziehung mit Menschen sind, aber auch Beziehungen/Sexualität mit anderen Menschen abseits dieser Beziehung eingehen möchten.


Omnisexuality-
Die sexuelle Anziehung gegenüber Menschen aller möglichen Geschlechtsidentitäten ohne besondere Präferenzen. Gleichzusetzen mit Pansexualität.

Overweight/Übergewicht-
Eine diskriminierende Bezeichnung für Menschen die über dem Normgewicht liegen. Die Bezeichnung ist diskriminierend, da sie aussagt, dass es ein "normales" Gewicht gibt und richtet sich dabei an veraltete Richtwerte wie den BMI (der nicht individuellen Standards entspricht) und gibt Menschen eine Wertung nach "gut" "schlecht" "gesund" "ungesund" "wertvoll" "nicht wertvoll", welche ihren Ursprung im Kolonialismus, der Rassentheorie und der NS Zeit hat. Der Begriff sagt außerdem aus, dass alle Menschen über dem Normgewicht automatisch krank sind.


P

PoC-
Kann ein Sammelbegriff für alle nicht-weißen Menschen sein, oftmals wenn dieser Begriff aber als solcher benutzt wird, schließt er indigene und Schwarze Menschen aus, bzw. die unterschiedlichen Erfahrungen indigener und Schwarzer Menschen.
PoC wird als Sammelbegriff für alle nicht-weißen Menschen benutzt, die auch nicht Schwarz und/oder indigen sind. PoC umschließt viele verschiedene ethnische Gruppen, Kulturen und co. und somit auch unterschiedliche Erfahrungen und Positionen. Nicht jede ethnische Gruppe die PoC ist erlebt die gleiche Art und Weise von Unterdrückung, Diskriminierung, etc. und auch nicht in dem gleichen Maß.


Pink Bubble-
Eine metaphorische Bezeichnung für das Leben mit Privilegien und der Ignoranz nicht “aufgeklärt” zu sein. Ähnlich wie "die rosarote Brille". Die Pink Bubble sorgt dafür, dass -Ismen übersehen werden, reproduziert oder nicht als -ismen wahrgenommen/ernstgenommen werden. Menschen in der Pink Bubble nehmen ihre Realität als gänzliche, allgemeine Wahrheit wahr.


Das ist zB. eine weiße Person, in einer weißen Mehrheitsgesellschaft, ohne Rassismuserfahrungen, ohne Aufklärung, mit dem Privileg der "Farbenblindheit", ohne Bi_PoC Freund*innen, oder Bi_Poc Freund*innen mit internalized racism. Wenn man nun von Betroffenen konfrontiert wird und gesagt bekommt, dass man privilegiert ist, dann schaltet man um auf Angriff, weil man sein Leben lang dachte, dass es normal wäre und nicht von Privilegien rührt. Man fühlt sich angegriffen und als Täter*in dargestellt und reagiert mit white fragility, white guilt, white saviorism, Unverständnis. Meist wird davon ausgegangen, dass nur weil man eine Sache selbst nicht so sieht/nicht wahrnimmt/nicht erlebt hat, sie automatisch nicht existent ist. Diese Ignoranz wird dann oft mit "Das ist nur meine Meinung!” getarnt. Die Pink Bubble ist der Grund für Aussagen wie: “Omg, ich hätte niemals gedacht, dass jemand so sein kann! Und das hier in Deutschland. Ich bin schockiert. Der *insert -ismus* ist ja wieder da!"


Patriarchy-
Die institutionelle, konstitutionelle, klassifizierende, etc. Mehrheit und Dominanz von Cis Männern in Verbindung mit toxischer Maskulinität, Sexismus, etc. Eine Cismänner zentrierte Gesellschaft, die einhergeht mit der Unterdrückung von FLINT* und Femininität.


Purity culture-
Die patriarchale Idee, dass Menschen mit einer Vagina nur rein, pur und wertvoll sind, wenn diese Jungfrauen sind. Sie werden also oft dazu gezwungen oder auch geshamed und/oder ermordet, wenn sie es nicht sind.


Pride-
Die Haltung gegen Diskriminierung und Gewalt gegenüber der LGBTQIA2+ Community, um ihre Würde, Selbstliebe und Gleichberechtigung zu fördern, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, Zusammenhalt und Allyschaft zu fördern und sexuelle Vielfalt und Geschlechtervielfalt zu feiern. Pride sollte aber nicht nur eine Feier sein, sondern daran erinnern, dass die erste Pride ein Aufstand und ein Protest war und das Schwarze und Braune trans Frauen (zB Marsha P. Johnson und Silvia Rivera) diesen geführt und somit Pride und die Inklusion von nicht-weißen LGBTQIA2+ Personen und Transmenschen revolutioniert haben. Es soll auch daran erinnern, dass Homonormativität und fehlende Intersektionalität, sowie -Ismen, immer noch ein Problem in der Community sind. (Siehe mehr unter Pride Parade)






Pride parade-
Eine offizielle Veranstaltung der Pride-Bewegung. Diese Veranstaltungen sind nicht nur da, um die LGBTQIA2+ Community zu feiern, sondern dienen auch zeitweise als Demonstration für gesetzliche Rechte wie zB die gleichgeschlechtliche Ehe und die Inklusion von trans Menschen. Viele Pride Festivals weltweit finden im Juni statt, dem offiziellen Pride Month, um an die Stonewall-Unruhen von 1969 in New York zu erinnern, wo wir uns daran erinnern, dass Schwarze und Braune trans Frauen, wie Marsha P. Johnson,  schon immer den Kampf für die LGBTQIA2+ community geführt haben, trotz der Exklusion durch die weiße, homosexuelle Community. (Siehe mehr unter "Pride")


Siehe: Marsha P. Johnson und Sylvia Riviera. Das P steht für “Pay it no mind”.


Power brides-
Wenn (meist) cis Männer sich eine (oft leicht) feministische starke Frau suchen, die meist  genauso viel verdient oder oft auch berühmt ist, um weltoffen und fortgeschritten und als feministisch zu wirken, um dafür gelobt zu werden (siehe nice guy). Sie erheben Anspruch auf den Erfolg ihrer Frauen und tokenizen erfolgreiche Frauen für male power. Sie ist also auch eine Art Trophäe.


Positive racism-
Auch benevolent racism genannt. Siehe benevolent racism. ZB. “du sieht echt gut aus für eine Schwarze Frau!”.


Positive sexism-
Ist das Gleiche wie benevolent sexism. Siehe benevolent sexism.


Positive Transfeindlichkeit-
ZB- “wow, du siehst ja wie ne echte Frau aus!” Auf den ersten Blick mag diese Art von Transfeindlichkeit positiv wirken, es ist allerdings die Geschlechterklassifikation das Trans Menschen sich zB nur verkleiden. Oder das trans Frauen keine echten Frauen sind, zB.


Positive Homofeindlichkeit-
ZB “ja, ich wollte schon immer mal einen schwulen besten Freund haben!”. Auf den ersten Blick mag diese Art von Homofeindlichkeit positiv wirken, das ist es aber nicht.


Pansexuality-
Eine Person, die sich nur für die Person interessiert, ohne das Gender und/oder die Genitalien als Faktor zu berücksichtigen. Jemand, der sich zu allen Geschlechtern angezogen fühlt.


Privilege-
Wenn man gewisse Vorurteile hat und es leichter für einen ist, in verschiedenen Bereichen. Privileg kommt auch oft, bzw. immer in Verbindung mit der Unterdrückung anderer Menschen, um dieses Privileg zu haben. Privileg inkludiert Machtverhältnisse; der priviligierte Mensch hat in diesem Verhältnis die Macht. Priviligiert zu sein bedeutet nicht, dass man keine Probleme haben kann, es bedeutet nur, dass zB das Geschlecht was man hat kein Grund für diese Probleme ist, bzw. einen nicht benachteiligt, ganz im Gegenteil. Privileg zu haben bedeutet, dass man u.A zB. bessere Chancen hat ernstgenommen zu werden, einen Job zu finden oder sicher um 22:00 auf einer leeren Straße nachhause zu laufen.


Polysexuality-
Eine Person, die sich zu mehr als zwei Gendern sexuell hingezogen fühlt.


Polygamie-
Wenn Menschen mit mehr als einer Person in einer Beziehung sind bzw. mehrere Partner*innen bevorzugen/Monogamie ablehnen.


Pangender-
Eine Person, die sich nicht an binäre Geschlechtsstandards hält. Jemand, der sich weder als männlich noch als weiblich identifiziert, sondern als drittes Geschlecht. Jemand, der sich mit allen oder gar keinen Geschlechtern identifiziert, oder nur mit manchen.  


Polygender-
Eine Person, die mehrere Geschlechter hat. Die Geschlechter können schwanken oder gleichzeitig anwesend sein. Neben Männern und Frauen kann das Geschlecht einer Polygender-Person auch nicht-binäre Identitäten enthalten (Genderqueer, Agender, Neutrois usw.).


Passive ignorance-
Wenn man mit etwas nicht konfrontiert wurde, dann kann man es auch nicht wissen, dass ist passive ignorance aka pink bubble. Man kann diese Art von Ignoranz aber entlernen und überwinden, durch intersektionale Bildung. Auch bekannt als internalized ignorance. Diese können sowohl Marginalisierte, als auch Nicht-betroffene haben. Das sind die diskriminierenden Denkweisen und Strukturen, die wir von der Gesellschaft erlernt haben. Auch unterbewusst.


Passive Racism-
Manche Bi_PoC (insbesondere stark white-passing Bi_PoC) erleben oft, aber nicht zwangsläufig, keine rassistischen Situationen im Alltag, auf Grund der Tatsache, dass sie racially ambigious oder vollständig white-passing sind. Damit profitieren diese (auch hier nicht zwangsläufig gänzlich) von white privilege, auch genannt white-passing privilege.  Allerdings erleben sie passive racism, was bedeutet, dass die Bi_PoC Gruppe der sie angehören auf Grund der Tatsache allein, dass sie Bi_PoC sind, generell von Rassismus als System betroffen sind. Direkt, zB weil sie nicht-westlich klingende Namen haben und "Indirekt", zB. durch das Trauma, oder durch die Kultur der sie angehören.


Pro-life-
Das Gegenteil von Pro-choice. Pro-life Menschen sind Menschen, die gebärenden Personen das Recht verweigern wollen selbst darüber zu entscheiden, ob sie eine Abtreibung durchführen wollen oder nicht. Die Pro-life Bewegung argumentiert damit, dass ein wenige Wochen alter Fötus schon ein vollwertiger Mensch ist und die gleichen Rechte haben sollte wie bereits geborene Menschen. Allerdings ist die pro-life Bewegung recht misogyn und sexistisch und rechts, weswegen diese sich nicht für bereits geborene Menschen, die gebärenden Personen und co. interessieren. Pro-life Menschen sind oft darauf aus gebärende Personen zu kontrollieren.


Hier ein deutscher Artikel dazu:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/abtreibung-usa-gesetzgebung-alabama-87311


Partyaktivismus-
Eine Art von Tokenisation und white saviorism. Das sind priviligiertere Menschen, zum Beispiel Weiße, die auf eine Anti-rassismus Demo gehen und ein “Spread love not hate” Schild hochhalten, ohne etwas anderes zu machen, wie Selbstreflektion und u.A  critical whiteness zu betreiben. Oftmals werden beim Partyaktivismus auch, im vorher genannten Beispiel, Bi_PoC als Vorhängeschild für die eigene Weltoffenheit ausgenutzt. Siehe mehr zu diesem Thema unter “Tokenization” und "white-saviorism".


Period demonisation-
Globale Dehumanisierung und Verteufelung der Menstruation. Es wird als "eklig" und "unrein" abgetan, jede Emotion die Menstruierende zeigen wird auf die Periode geschoben, in manchen Gegenden werden menstruierende Menschen für die Zwischenzeit ihrer Periode aus der Ortschaft verbannt, etc.


Privileged praising-
Wenn privilegiertere Menschen dafür gelobt werden, dass diese die eigentlich normalsten Dinge der Welt machen. Zum Beispiel wenn weiße Menschen dafür gelobt werden nicht rassistisch zu handeln oder cis Männer dafür, wenn sie sich um ihre eigenen Kinder kümmern.


Poor-porn-
Ähnlich wie noble-savage. Das Armut und das Leid von Bi_PoC nur dafür da ist, damit weiße Menschen schätzen lernen, wie viel sie eigentlich haben und glücklich sein sollten. "Arm und simpel, aber glücklich". Das Leid und co. von Bi_PoC wird dadurch ignoriert.


Pronomen-
Nomen mit denen eine Person bezeichnet werden will, wenn man nicht den Namen der Person benutzt. Es drückt aus mit welchem Gender sich diese Person identifiziert und welches Gender diese Person hat.


Sie
Er
Xier- Personalpronomen anstelle von sie und er
Xieser- Possessivpronomen anstelle von ihr und sein
dier- Artikel und Relativpronomen, anstelle die und der


Personalpronomen Xier:
  1. Nom. Wer schreibt? Xier schreibt.
  2. Gen. Wessen schäme ich mich? Ich schäme mich xies.
  3. Dat. Wem gehört das? Das gehört xiem.
  4. Akk. Wen brauchst du? Du brauchst xien.
Die femininen Personalpronomen in der dritten Person, sie|ihrer|ihr|sie, und die maskulinen, er|seiner|ihm|ihn, werden um xier|xies|xiem|xien ergänzt.


Possesivpronomen
Fall:

1. Nom.
2. Gen.
3. Dat.
4. Akk.
herkömmlich:
ihr_
sein_
sein_
_e
_
_
_er
_es
_es
_er
_em
_em
_e
_en
_
alternativ:
xies_
_er
_es
_em
_en


_ir| _is| _im| _in (zum Beispiel: Ich gebe es xiesim Freund*)
_ör| _ös| _öm| _ön (zum Beispiel: Ich gebe es xiesöm Freund*)
  1. Nom. Xieser Freund*, xiese Freundin, xies Freund und xies Kind schreiben.
  2. Gen. Xier schämt sich xieses Freund*, xieser Freundin, xieses Freundes und xiesesKindes.
  3. Dat. Das gehört xiesem Freund*, xieser Freundin, xiesem Freund und xiesem Kind.
  4. Akk. Xier sucht xiesen Freund*<, xiese Freundin, xiesen Freund und xies Kind.
Artikel und Relativpronomen


Die bestimmten Artikel gibt es in vier Fällen, die|der|der|die und der|des|dem|den. Die geschlechtsneutralen bestimmten Artikel, dier|dies|diem|dien, werden aus dem Wortstamm die_ und dem entsprechenden Fragewortbestandteil gebildet.


  1. Nom. Dier Jona schreibt. Jona, dier schreibt, …
  2. Gen. Ich schäme mich dies Peters. Peter, dies ich mich schäme, …
  3. Dat. Das gehört diem Sarah. Sarah, diem das gehört, …
  4. Akk. Du brauchst dien Sascha. Sascha, dien ich brauche, …
Fälle:
1. Nom.
2. Gen.
3. Dat.
4. Akk.
Personalpronomen
dier
dies
diem
dien


Grammatikalische Geschlechter
  • Aliudum (von aliud , lateinisch für ‚etwas anderes‘)
  • Generalium (von generalis, lateinisch für ‚allgemein‘)
  • Femininum
  • Maskulinum
  • Neutrum
Anlässe:
  1. Wenn ich das konkrete Geschlecht einer Person kenne, aber es in dem Moment für ungünstig halte, es zu erwähnen.
  2. Wenn eine Person sich mir mal als Mann und mal als Frau gezeigt hat und ich nicht weiß, wie die Person sich momentan selbst bezeichnet. Oder die Person beides ist.
  3. Wenn ich einen Bericht nacherzählen möchte, der in geschlechtsneutraler Sprache geschrieben ist.
  4. Wenn ich das Geschlecht der Person vergessen habe.
  5. Wenn die Person weder das männliche noch das weibliche Geschlecht hat.
  6. Wenn ich potentiell jeden Menschen meine, egal welchen Geschlechts.
  7. Pronomen ohne Geschlecht können für Menschen abseits der beiden Pole weiblich und männlich zu mehr Sichtbarkeit führen.
  8. Es geht zum Beispiel nicht darum, ein Pronomen speziell für Menschen auf dem Non-binary*Spektrum zu erstellen. Es gibt Menschen, die bewusst zwischen den beiden Geschlechtern, männlich und weiblich, stehen und das auch sprachlich ausdrücken wollen, aber andere Menschen mussten gerade für die Benutzung ihres geschlechtsspezifischen Pronomens kämpfen und sollten mit dem auch angesprochen werden. Bei Pronomen muss ich eben vorher nachfragen, statt nach meinem Gutdünken ein Pronomen auszuwählen, das wäre eine Fremdbezeichnung.
  9. Mehr ist hier zu lesen:
Q


Queer-
Jeder Mensch, der sich als queer identifiziert, meist trifft dies auf Menschen zu, die (zumindestens teilweise) nicht cis und/oder hetero sind. Es kann Menschen bezeichnen, die sich nicht der Cis-hetero Norm zugehörig fühlen. Queer-sein bezieht sich nicht auf eine spezielle sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentifikation.


Hier ein sehr interessanter ENGLISCHER Artikel von einer Schwarzen queeren Person:




Quoten Bi_PoC/Frau/homosexuelle Person/______-
Eine marginalisierte Person, die oft die einzige Repräsentation für marginalisierte Menschen in verschiedenen Bereichen wie Film, Businesses und co ist, damit dieser “vielfältig” und “welt-offen” wirkt.  Diese Person bezieht meistens keine “wichtige” Position, sondern ist lediglich als Aushängeschild für vorgegaukelte Repräsentation und Diversität zu sehen, wo diese oft auch sexualisiert und/oder stereotypisiert wird. Das Konzept der Quoten marginalisierten Person kommt uA auch in Magazinen, Arbeitsplätzen und co. vor.

QUILTBANG+ -
Queer, Unidentified, Inter-, Lesbian, Trans, Bisexual, Asexual, Non-binary, Gay/Genderqueer. Eine andere Art von LGBT+, die mehrere Geschlechter und/oder Sexualitäten mit einbezieht, ohne alles auf ein "+" zu reduzieren.



R


Romantic Orientation-
Zu wem man sich emotional hingezogen fühlt.

Roma*nja und/oder Sint*izze-
Roma*nja und Sint*izze sind eine Bevölkerungsgruppe die größtenteils in Europa, aber auch in kleinen Teilen Asiens beheimatet sind. Diese emmigrierten vor knapp 700-800 Jahren aus Indien und bilden jetzt eine eigene Kultur, Sprache, Ethnie, etc. Roma*nja bezeichnet die Gesamtgruppe, während uA Sint*izze eine Teilgruppe sind (also es gibt mehrere Sub-Völker in dieser Bevölkerungsgruppe).


Racial profiling-
Wenn Bi_PoC, besonders Schwarze, indigene, arabische und dark-skinned Menschen und verschleierte Muslim*innen, auf Grund von Rassismus und rassistischen Stereotypen ohne jegliche Berechtigung polizeilich und andersweitig kontrolliert, festgenommen, verurteilt, etc. werden.


Racism/Rassismus-
Systematische, Sozioökonomische, Soziale, Institutionelle, etc. Diskriminierung, Ausgrenzung, Kolonialisierung und Unterdrückung von Bi_PoC in Verbindung mit Macht. Deswegen können weiße Menschen keinen Rassismus erleben. Rassismus gibt es schon seit anbeginn der Zeit, allerdings seit über 500 Jahren bis zum heutigen Tag, wurde Rassismus zum ersten mal als globales System manifestiert, um Europa als Hochkultur und europäische/weiße Menschen als hierarchische Führung zu etablieren. Auch die Definition “Rassismus” ist rassistisch und kein Maßstab für die Umfänge von Rassismus. Die Definition wurde von einem weißen us-amerikanischen Mann erfunden, der circa 1840-60 diese Definition erfand. Dieser hielt sich zwar selbst für welt-offen, ohne jegliche Rassismen und als Retter der “unterdrückten Wilden”, aber benutzte indigene Menschen, indem er diese in konservative, christlich-militante Schulen außerhalb des Reservates steckte, uA durch Entführung. Dort wurden indigene Kinder zwangskonvertiert, (auch sexueller) Gewalt ausgesetzt, ermordet und für Experimente der Verwestlichung (durch Hautaufhellung, die Zwangsablegung von Kultur, Sprache und co, etc). Er sagte selbst: “Kill the indian, save the man”. Es obliegt den Betroffen selbst Rassismus zu definieren.


Eine genauere Definition findet ihr in unserem Story-highlight "Def. racism" (im geschichtlichen Kontext: woher kommt die Definition?)  auf Instagram (@wirmuesstenmalreden)
in den Story-highlights von @ffabae und
hier:


http://raa-berlin.de/wp-content/uploads/2019/01/RAA-BERLIN-DO-RASSISMUS-EINE-DEFINITION-FÜR-DIE-ALLTAGSPRAXIS.pdf


Bedenkt bitte; Rassismus kommt nicht nur in der Form von offensichtlichem Hass oder dem Überlegenheitsgefühl gegenüber nicht-weißen Menschen vor. Es ist viel tiefgehender und beinhaltet Dinge wie zB: diskriminierende Witze über Bi_PoC, cultural appropriation, blackfacing, color-blindness, white saviorism und co.


Rassistische Datingvorlieben-
Entgegen der allgemeinen Meinung wird wen wir attraktiv finden und wen wir daten würden stark von den gesellschaftlichen Normen beeinflusst. In diesem Fall von der etablierung von weißen Merkmalen als globales Schönheitsideal, in Verbindung mit rassistischen Stereotypen. zB glatte Haare oder das Latinxmänner Machos sind.


Rape culture-
Die systematische Sexualisierung von FLINT* und die systematische sexualisierte Gewalt, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung von FLINT*, so das es schon normal in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird. Dazu gehören auch rape jokes, victim-blaming und die Normalisierung von slut-shaming, sexueller Belästigung, etc. in Filmen, in den Medien und im echten Leben. Unter unserem Blogpost "Toxische Maskulinität und der Duft von Frauenfeindlichkeit" findet ihr eine Liste von Beispielen dafür. Bedenkt: die Fakten dort beziehen sich auf polizeilich erfasste Taten, nicht auf alle inklusive der Dunkelziffer. Rechnet man jetzt also sex-trafficking, legale Vergewaltigung in der Ehe, Ehrenmorde, vertuschte Morde, vertuschte Übergriffe und nicht polizeilich erfasste Übergriffe zusammen, kann man sich ungefähr ausrechnen, dass durchschnittlich mehr als jede*r 2ten FLINT* und weiblich-gelesenen Person  schon einmal etwas passiert ist. (u.A Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, Sexualisierung, sexualisierte Gewalt und auch female genital mutilation ist ein Teil davon.) Dass das Patriarchat rape culture und Sexismus als etwas "natürliches", anstatt als etwas MANmade gemachtes ansieht, ist Teil davon.


Rape-
Jegliche Art von sexueller Penetration ohne Konsens der anderen Person.


Reverse Racism-
Eine nicht-existente und ausgedachte Form von weißen Menschen, dass weiße Menschen auch Rassismus erleben. Weiße Menschen können keinen Rassismus erleben, da Rassismus, so wie er heute in der Gesellschaft etabliert ist, ein Konzept ist, was von Weißen erfunden wurde um Weiße zu profitieren. Bi_PoC profitieren davon nicht, sondern werden für diese Privilegien unterdrückt. Eine Gruppe, die dieses System erschaffen hat und davon profitiert, kann nicht von den Unterdrückten rassistisch behandelt werden. Rassismus ist ein System, keine einzelnen Situationen. Natürlich haben weiße Menschen grundsätzlich nicht den Rassismus an sich erfunden, da es das schon seit fast Beginn der Menschheit gibt, allerdings Rassismus wie er heute und seit hunderten Jahren ist (Kolonialismus), in einem globalen System manifestiert ist. Weiße Menschen können nur von Hass und Vorurteilen betroffen sein, aber nicht von Rassismus. Rassismus beinhaltet systematische und institutionelle Macht, die Bi_PoC nicht haben. Zumal die Definition von einem rassistischen weißen Mann in 1860 in Amerika erfunden wurde und daher kein Maßstab sein sollte, an dem wir Rassismus messen. Es ist den Betroffenen überlassen, wie sie Rassismus definieren, keinem weißen reichen US-amerikanischen Mann im Jahre 1960. Auch hier: Die Definition von Rasse an sich beinhaltet schon die hierarchische Einteilung von Menschen verschiedener Ethnien durch weiße Menschen, in der die  weiße Race* die Hoheit ist.
Note: Manche Bi_PoC (white-passing und light-skinned) können von diesem System bis zu einer bestimmten Grenze profitieren (light-skinned privilege, white-passing privilege, durch colorism, etc.)


Rasse-
Im Kontext nicht das Gleiche wie Race*.  Im Grunde genommen gibt es unter Menschen nur die menschliche Rasse, aber vor hunderten Jahren, während der Kolonisation, wurde dieses Wort etabliert (höchstwahrscheinlich 1790 von weißen USA Kolonialisten) um Menschen auf eine hierarchische Ebene einzustufen, wo weiße Menschen an der Spitze dieser Hierarchie stehen. Der Begriff Rasse ist unterdrückend und hat ihren Ursprung in der eurozentrischen Idee einer angeblich höherwertigen „weißen Rasse“. Daher ist das Wort "Ethnie", "Asiatisch" "Schwarz" "Latinx", "native", "Bi_PoC", "weiße Menschen", race* eine bessere Wortwahl. Im englischen wurde das Wort “race*” teilweise von Bi_PoC übernommen, um auf rassistische Misstände , die nicht-weiße Menschen erleben und auf ethnische Vielfalt aufmerksam zu machen. Im Deutschen hat der Begriff Rasse allerdings immer noch Bezüge zur kolonialistischen Rassenlehre.
Hint: Die Definition an sich beinhaltet schon die hierarchische Einteilung von Menschen durch weiße Menschen, in der die weiße Rasse die Hochwertigste ist.


Racial purity-
Diskriminierung von mixed people und die Idee, dass races* sich nicht vermischen sollten.


Racially ambiguous-
Menschen, die weiß oder auch Bi_PoC sein können, aber durch verschiedene äußerliche Merkmale, etc. nicht eindeutig als weiß oder Bi_PoC, und/oder spezifischen Bi_PoC Ethnien zugeordnet werden können. Meistens trifft dies auf mixed Menschen zu oder auf weiße Menschen, die black-/red-/brown-fishing begehen.


Romantisierung-
Wenn bestimmte Eigenschaften oder Gruppierungen idealisiert werden, auf negative Art und Weise. Zum Beispiel werden indigene Menschen extrem romantisiert. Es ist eine Form der Gewalt und anti-indigenous racism. Somit wird das Leid welches/die Problematiken welche indigene Menschen erlitten haben und erleiden ignoriert/nicht ernstgenommen, zB indem gesagt wird: “hey, habt euch nicht so, wir lieben Ind*aner! Das ist kein Rassismus. Das ist eine Ehre” oder “Ind*aner kennen keinen Schmerz.”


Red-facing-

Nicht indigene Menschen, insbesondere weiße Menschen, die sich das Gesicht/die Haut braun/rot anmalen, um eine indigene Person zu imitieren und/oder ein stereotypisches Bild von indigenen Menschen zu kreieren. Red-facing ist es auch, wenn weiße Menschen sich tannen, um racially ambigious oder mixed auszusehen. Sich zum Beispiel als ein stereotypisches Bild von indigenen Menschen anzuziehen  (zB. Ind*anerkostüm), ohne sich anzumalen, ist es auch red-facing und/oder cultural appropriation. Meistens passiert das wegen Exotisierung.

Redskins-
Eine rassistische Bezeichnung für indigene Menschen, welches sich auf die rote Haut mancher indigener Völker bezieht. Ein berühmtes Beispiel für die Benutzung dieses Wortes ist das US-amerikanische NFL Team "Washington Redskins".

Revenge Porn-
Die Drohung zur Veröffentlichung bzw. die Veröffentlichung vom privaten und meist intimen/sexuellen Eigentum eines Menschen durch den*die Ex-partner*in nach einer Trennung. ZB ein Nacktbild. Oft trifft dies FLINT* .


S


Sexual orientation-
Zu wem man sich sexuell hingezogen fühlt.


Sexuality-
Sexualität. Ausdruck sexueller Empfänglichkeit / sexuellem Interesse. Eine Mischung zwischen was man sexuell mag, was einen erregt, zu wem man sich hingezogen fühlt.


Sexism-
Diskriminierung und Unterdrückung von Menschen die Vulvas/Vaginas haben und/oder als Frauen wahrgenommen werden, von FLINT* und von Femininität.  
1. Diese "Unterdrückung" geht von (meist cis) Männern aus.
2. Die meisten Arten von Diskriminierung die Männer erleben, bezieht sich auf Hass gegen Weiblichkeit und/oder Femininität, die als weibliche Eigenschaft anerkannt wird. zB: Männer haben weniger Chancen das Sorgerecht zu bekommen. Weil gesellschaftlich gesehen AFAB immer noch als Brutkasten und Versorgungsstätten für Kinder sind und AMAB die Rolle als Arbeiter haben. Cis-Männer erleben keinen Sexismus, sondern nur den Beigeschmack von Sexismus gegen AFAB's, FLINT* und Femininität.


Silencing-
Eine Mischung zwischen fragility, comfort, gaslighting, tone policing und whataboutism.
Silencing wird betrieben, durch unterschiedlichste Arten und Weisen, um marginalisierte Menschen zum Schweigen zu bringen, sowohl im metaphorischen, als auch im wortwörtlichen Sinn. U.A um sich nicht mit dem Gesagten auseinandersetzen zu müssen, um sich nicht unwohl zu fühlen, aus Angst, dass man gewisse Privilegien verlieren könnte, usw.


Safer-space-
Ein Ort, sowohl online als auch im echten Leben, für marginalisierte Menschen, wo diese sagen können was sie wollen, ihre Ängste teilen, sich gegenseitig empowern können und mehr, ohne die Gefahr von priviligierteren gesilenced und/oder getriggert  zu werden. Allerdings wird es safer und nicht safe space genannt, weil der Ort sicherer für marginalisierte Menschen ist als andere, aber nicht gänzlich frei von “Gefahren”.


Sternchen*-
Das Sternchen, * nach Worten (Frauen*). Der Stern soll Vielfalt ausdrücken, so wie das Sternchen zwischen Wortstamm und Endung.  Allerdings ist es so, dass die Verwendung von Sternchen für viele uA trans Menschen eher exklusiv als inklusiv ist. ZB. sagt es aus, dass trans Frauen keine echten Frauen sind und daher nur Frauen* sind, keine Frauen.


Spezifischer Rassismus-
Das Gleiche wie zB anti-blackness, anti-indigeneity, anti-_____ racism. Bi_PoC leiden unter dem System Rassismus und können rassistische Situationen erleben, aber  Bi_PoC Gruppen erleben zudem zentrierten Rassismus auf Grund ihrer spezifischen Ethnie, Kultur, etc. und nicht weil sie “nur” Bi_PoC sind. Zum Beispiel können Ostasiat*innen (u.A die Mongolei, Japan, China, etc.) mit Monolids Rassismus auf Grund dieser Eigenschaft erleben. Allerdings ist Anti-blackness und Anti-indigeneity nochmal anders, da diese einen anderen Bezug zu Rassismus, Kolonialismus und co. haben.


Slut/Bitch-
Es ist eine sexistische Beleidigung für FLINT* und/oder Menschen mit Vagina/Vulva. Ein erfundenes Konstrukt vom Patriarchat um Menschen mit Vagina/Vulva dafür zu shamen, dass diese eine Sexualität haben, u.A durch purity culture.  Also Slut=Böse, Unrein und Schämenswert. Die wortwörtliche Übersetzung von Bitch ist weiblicher Hund.


Slutshaming-
Menschen mit Vagina/Vulva, FLINT*, Sexarbeiter*innen und co. dafür zu shamen eine Sexualität zu haben. Es ist ein globales, patriarchales und systematisches Konstrukt. Eine Person mit Vagina/Vulva und/oder FLINT*  anzugreifen, weil sie sexuell ist, eine*n oder mehrere Sexualpartner*innen hat, sexuelle Gefühle anerkennt und / oder auf sexuelle Gefühle reagiert.


Sex-work-
Ein Beruf, indem Menschen, oft FLINT*, freiwillig sexuelle Handlungen zur Verfügung stellen im Austausch für Geld. Sex-arbeit ist nicht mit Sex-sklaverei/Sex-trafficking/Prostitution gleichzusetzen. Sexarbeit ist zu respektierende, vollwertige und gleichwertige Arbeit.


Straw feminism-
Eine von (meist Cis-het) Männern erfundene Definition von Feminismus, um den Feminismus als männerhassendes Übel, was vernichtet werden muss, darzustellen. Diese Menschen wissen selbst, dass es nicht so ist, aber manchmal fühlt sich der Kampf für Gleichberechtigung für priviligiertere Menschen wie Unterdrückung an. Es wird gesagt, dass alle Feminist*innen “hässliche, unrasierte, kurzhaarige Lesben” sind. Das reduziert FLINT* auf ihr Äußeres und ist zusätzlich homofeindlich, dass man lesbische Menschen als Männerhasser darstellt. Zudem wird auch oft ähnliches wie “sie wollen Gleichberechtigung, aber nicht gleiche Verantwortung” gesagt. Das ist aber dann kein Feminismus. Im Feminismus geht es um Gleichberechtigung. (Siehe mehr unter: Misandry). Straw Feminism wird als Manipulationstaktik benutzt, um Feminismus schlecht zureden und Sexismus zu rechtfertigen.


Sex*- gendered Insults-
Viele Beleidigungen, die benutzt werden, sind darauf ausgelegt Menschen mit Vagina/Vulva und/oder FLINT* zu slutshamen und bei Cismännern mehrheitlich neutral zu bleiben oder sogar Cismänner zu beleidigen, indem man die FLINT* in deren Leben slut-shamed.  Die häufigsten Beleidigungen für FLINT* sind; "Schlampe, Bitch, Hure, etc." FLINT* werden also konstant für ihre Sexualität geshamed. Die häufigsten Beleidigungen für Cismänner sind; "Hurensohn (also die Sexualität der Mutter ist die schlimmste Beleidigung für einen Mann), Arschloch (neutral), Idiot (neutral und ableistisch), etc.


Sexualization-
Wenn Menschen, meistens FLINT*, auf ihre sexuellen Eigenschaften und/oder sexuelle Anziehungskraft bzw. Körper reduziert werden. So wird ein 5-jähriges Mädchen, dass sich zum Spaß schminkt oder einen kurzen Rock an hat als “zu sexy” betitelt oder das öffentliche Entblößen der Brust einer stillenden Person
zum sexuellen Akt deklariert.


Sexpositivity-
Eine Bewegung für FLINT*, Fette, LGBTQIA2+ Personen, Sexarbeiter*innen und co., denen eingeredet wurde und wird, dass diese entweder nicht gut genug für ein Sexualleben sind, die dafür geshamed werden ein Sexualleben zu haben und/oder Sexarbeiter*innen zu sein.


Social justice warrior-
Eine Beleidigung von nicht aufgeklärten/ ignoranten Menschen, die Aktivist*innen und co. dafür shamed/beleidigt,  dass diese gegen -Ismen, für Gleichberechtigung kämpfen, politisch korrekt sind und nicht davor zurückschrecken priviligiertere Menschen zur Verantwortung zu ziehen.


Sisterhood-
Der Zusammenhalt und das gegenseitige Empowerment zwischen FLINT*.


Skoliosexuality-
Eine sexuelle Anziehung für non-binary identifizierte Personen.


Sexualisierte Gewalt-
Gewalt mit einem sexuellen Aspekt/einer sexuellen Motivation. (Zum Beispiel Vergewaltigung). Das fehlen von Konsens bei einer sexuellen Handlung jeglicher Form. Oftmals ein Machtausdruck.


Sexuelle Belästigung-
Körperliche oder psychische Aufdringlichkeit/Belästigung mit einer sexuellen Motivation/einem sexuellen Motiv/Aspekt.


Shaila-
Eine Art der Verschleierung wo das Tuch nur leicht um den Kopf gewickelt ist, wo es oft möglich ist den Haaransatz zu sehen.


Sexual sexism/egoism-
(Meist Cis-het) Männer, aber nicht ausschließlich, die nur darauf achten, dass sie selbst bei sexuellen Handlungen befriedigt werden und die meist weibliche/FLINT* Sexualität total vernachlässigt wird. So wird FLINT* auch eingeredet, dass ihre Sexualität und ihre Bedürfnisse zweitklassig sind und weibliche Körper, Menschen mit Vagina/Vulva, FLINT*, nur dafür da sind um (Cis-het) Männer zu beglücken.


Schwer marginalisiert-
Menschen, die schwerer von einer Marginalisierung betroffen sind. Zum Beispiel sind fette Menschen schwerer marginalisiert als dicke Menschen.


Spirit animal/Totem-
Ist ein Wesen, meist in Form eines Tieres, welches, in manchen indigene Völkergruppen, indigene Menschen auf ihrer Reise begleitet und beschützt und mit dem diese Person Eigenschaften teilt. Spirit animals sind ausschließlich für indigene Menschen dieser indigenen Völker.


Sea-lioning-
Sea-lioning ist eine Art des silencen/gaslightings. Wenn sea-lioning stattfindet wird der betroffenen Person die eigenen Erfahrungen abgesprochen, indem dieser nicht geglaubt wird, es wird nach Beweisen verlangt. Es wird whataboutism betrieben, es werden Fragen zu den kleinsten Details/zu bestimmten seltenen individuellen Situationen gestellt, damit die betroffene Person sich irgendwann verhaspelt, nicht mehr darauf antworten kann, bzw. will. “Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße? Was ist dann mit Süd-afrika?” “Na dann erzähl mir doch mal wo weiße Menschen bitte priviligiert sind, hm?”

Schubladen/Schubladendenken/Menschen in Schubladen stecken-
Schubladen sind im politischen Kontext metaphorisch zu deuten und beschreiben die Eingliederung bzw. die Reduzierung von Menschen und Situationen auf Stereotypen und Vorurteile. Mensch sperrt Personen also metaphorisch in eine kleine Schublade ohne Raum für Eigeninterpretation und die Chance sich selbst zu definieren.



T


Taking up space-
Eine Bewegung für marginalisierte Menschen, um symbolischen und wortwörtlichen Platz einzunehmen. Symbolisch zB durch die Besetzung von hohen Arbeitspositionen und wortwörtlich Platz einnehmen, in dem man sich beispielsweise als fetter Mensch in einer vollen Bahn hinsetzt ohne Angst zu haben, dass mensch Leute stört oder berührt. Marginalisation bedeutet auch, dass einem eingeredet wird, dass man so wenig Platz wie möglich einnehmen soll, denn dieser Space gehört privilegierteren Menschen.


Trans*-
Menschen, die sich zu einem anderen Geschlecht zugehörig fühlen als zu ihrem AGAB. Das gilt u.A auch für non-binary Menschen, bzw. können sich non-binary Menschen als trans identifizieren, deswegen das Sternchen. Viele trans Menschen bevorzugen "trans Mensch/trans Frau/Mann" anstatt "Transmenschen/Transfrau/man", da diese in erster Linie Menschen/Frauen/Männer sind und nicht über ihr Trassen definiert werden wollen. So wie fetter Mensch und nicht Fettmensch.


Thin-washing-
Die metaphorische “Reinigung” von Dingen in unserer Gesellschaft um fette Menschen auszuschließen und/oder auszuradieren. ZB indem fette Menschen im Filmen von im echten leben dünnen Menschen gespielt werden, die oft im Laufe des Films eine Gewichtsreduktion vollziehen (Insatiable Netflix) oder zB. indem mensch Menschen, die in Serien dicker werden weniger zeigt oder sie nur noch mit weiter Kleidung einkleidet (Brooklyn 99, Gina).


Transsexual-
Eine beleidigende Bezeichnung für trans Menschen, da es aussagt, dass Trans*identät eine sexuelle Orientierung ist und keine geschlechtliche Identifizierung. Es gibt trans Menschen, die sich allerdings als transsexuell bezeichnen.


Trans women/ trans Frauen-
Frauen, die auf Grund ihres biologischen Geschlechts, also Genitalien und co, bei der Geburt als männlich zugeordnet wurden. Viele trans Menschen bevorzugen "trans Mensch/trans Frau/Mann" anstatt "Transmenschen/Transfrau/man", da diese in erster Linie Menschen/Frauen/Männer sind und nicht über ihr Trassen definiert werden wollen. So wie fetter Mensch und nicht Fettmensch.



Trans men/ trans Männer-
Männer, die auf Grund ihres biologischen Geschlechts, also Genitalien und co, bei der Geburt als weiblich zugeordnet wurden. Viele trans Menschen bevorzugen "trans Mensch/trans Frau/Mann" anstatt "Transmenschen/Transfrau/man", da diese in erster Linie Menschen/Frauen/Männer sind und nicht über ihr Trassen definiert werden wollen. So wie fetter Mensch und nicht Fettmensch.



Trans* non-binary-
Menschen, die sich auf Grund ihrer Identität als non-binary, nicht mit ihrem AGAB identifizieren und sich deshalb auch als trans identifizieren.


Toxic masculinity-
Eine Charakteristik, die vom Patriarchat etabliert wurde. Die Idee, dass AMAB spezielle Charakteristiken haben müssen, um männlich zu sein (in Verbindung mit Hypermasculinity). Das ist sehr gefährlich, weil es nicht nur Männer, sondern ganz besonders FLINT* und andere Menschen, die nicht in dieses Spektrum passen (keine cis-hetero Männer sind) negativ beeinflusst.  ZB. Mann muss stärker als Frau sein und dominant sein. Mann muss immer seine Meinung durchsetzen, etc. Toxische Maskulinität und das Patriarchat ist zum Beispiel der Hauptgrund für den Femizid. Alles was als Feminin angesehen wird und Femininität ist schlecht, schwach und muss unterdrückt werden. Toxic masculinity ist auch ein Grund wieso zumindestens Cisfrauen oft Cismänner in höheren Berufen als Partner suchen und Cismänner Frauen mit niedrigeren Berufen. Dieses Überlegenheitsgefühl ist maßgebend für toxische Maskulinität.


Transfeindlichkeit-
Diskriminierung und Unterdrückung von Transmenschen.


Transmisogynie-
Transfeindlichkeit die sich speziell gegen Transfrauen richtet.


Transfeindliche Datingbevorzugung-
Entgegen der allgemeinen Meinung wird wen wir attraktiv finden und wen wir daten würden stark von den gesellschaftlichen Normen beeinflusst. Wer trans Menschen auf Grund der Tatsache, dass sie trans* sind, nicht daten würde, sieht trans Menschen nicht als das Geschlecht an was sie sind und als was sie sich identifizieren, sondern als AGAB die sich nur "verkleiden" und trotzdem noch AGAB sind, weil das gesellschaftlich so gelehrt wurde. Du hast Angst, dass die trans Person die du datest nicht die Genitalien hat, die du willst? Woher willst du wissen, dass die Genitalien von Cispersonen so aussehen wie du das willst? Da hilft nur reden.
Tipp: Wenn die Genitalien anders sind als du das möchtest (auf jeden Menschen bezogen, egal ob trans, cis, etc.), dann rede mit dieser Person/einer anderen Person über deine Befürchtungen und Ängste.


Transphobia-
Eine diskriminierende und äußert falsche Bezeichnung für die systematische Unterdrückung und Diskriminierung die trans Menschen erleben. Phobie bedeutet "Angst" und das konnotiert, dass transfeindliche Menschen einen rationalen Grund hätten, transfeindlich zu sein, weil sie ja “nur Angst haben”. Das ist aber nicht so. Es ist Unwissenheit und Ignoranz.


Trigger Warning-
Eine voraussichtliche Warnung, die meist vor einem intensiven Text oder Video kommt, welches heikle/unangenehme/brutale Thematiken darlegt und möglicherweise in Menschen, die das erlebt haben und/oder die mentale Probleme haben, negative Reaktionen/Gefühle/Trauma auslösen kann.


Triggern-
Ein negatives Gefühl oder Erinnerungen, die zum Vorschein kommen, wenn mensch mit etwas konfrontiert wird, was sich negativ auf die Psyche auswirken kann. Wenn ein erlebtes Trauma eine negative Reaktion auslösen kann, wenn man daran erinnert wird durch Schlüsselwörter/Bilder/etc. Manchmal auch einfach nur etwas unkomfortables, was extreme Wut, Trauer oder Angriff/Abwehrreaktionen auslösen kann. Dafür ist das Wort Trigger aber nicht passend, sondern Content Warning.


Thin hypocrisy-
Die Idee, dass etwas für dünne Menschen in Ordnung ist, was für Fette nicht gilt. ZB Fastfood essen. Während dünne Frauen dafür gefeiert werden, wenn diese Fastfood essen alla “Ich mag Frauen die richtig essen können!” “Das ist so lecker! Lass nächstes Mal zusammen Komafressen!”, können viele fette Menschen nicht mal einen Apfel in der Öffentlichkeit essen, ohne schief angeguckt zu werden.


Third gender-
Der Ausdruck  "drittes Geschlecht" beschreibt Personen, die sich weder als männlich noch als weiblich identifizieren. Es ist also nicht wortwörlich ein Geschlecht, es ist eher ein Spektrum jenseits männlich und weiblich.


Tone policing-
Eine Form von silencing und emotionaler Gewalt, indem der unterdrückten Person die Wut/die Betroffenheit aberkannt wird, indem diese als unnötig, grundlos  und/oder überflüssig dargestellt wird. Es ist eine Ausrede sich nicht mit besagtem auseinandersetzen zu müssen und sich mit der eigenen Fragilität bzw. den eigenen unangenehmen Gefühlen. Die Idee, dass das Argument einer marginalisierten Person an Wert verliert, wenn es nicht nett, fürsorglich und verständnisvoll rübergebracht wird. Nach dem Motto: wärst du netter gewesen und hättest sanfter über deine Unterdrückung geredet, dann hätte ich dir zugehört! Bedenkt bitte: -Ismen sind an sich schon gewalttätig, sowohl psychisch als auch physisch. Die Aufklärung über und die Betroffenheit von etwas so gewalttätigem kann nicht sanft, lustig und angenehm sein. Es muss unangenehme Gefühle auslösen, wenn man Aufklärung erhält und Selbstreflektion betreibt.  Nun bedenke: wenn es für dich unangenehm/emotional ist, wie muss es dann erst für Betroffene dieses -Ismus sein?


Tokenizing/Tokenization/Token-
Oft verübt von fake allies. Wenn man nur eine flüchtige Anstrengung oder symbolische Geste in Richtung Aktivismus/Diversität und co. unternimmt, um welt-offen, aktivistisch und aufgeklärt zu wirken, ohne Selbstreflektion zu betreiben und somit Betroffene ausnutzt und Gefahren aussetzt, indem man marginalisierte Menschen und deren Körper für den eigenen Profit ausnutzt.  Zum Beispiel einen Artikel über intersektionalen Feminismus zu verfassen und als Titelbild eine Schwarze Frau nutzen, während im Artikel Schwarze Frauen nicht erwähnt werden bzw. nicht zu Wort kommen.
Oft wird Tokenization auch von priviligierteren Menschen benutzt, um Betroffene zu denunzieren/zu silencen und als Argument zu nutzen. ZB: “Mein Freund ist Bi_PoC und der sieht das anders als du, also ist es falsch was du sagst!”

Hier ein Artikel von uns zu diesem Thema: "Das Ding mit der Diversität"
https://wirmuesstenreden.blogspot.com/2019/05/das-ding-mit-der-diversitat.html


Thin fragility-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, auf Grund von der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Auch aus Angst, dass man dieses Privileg und die Überlegenheit verlieren könnte. In diesem Fall dünne Menschen. Deswegen wird auch jegliche Anschuldigung und jeder unangenehme Fakt den marginalisierte Menschen vorbringen vehement abgewiesen, alla: ihr müsst erst eure Unterdrückung beweisen, mit 100 Quellenangaben und ihr müsst euer Trauma und eure Erfahrungen schildern. Das ist aber nur eine Taktik, am Ende des Tages wird dies auch nicht ernst genommen. Fakt ist, die beschuldigte Person möchte nicht die Wahrheit wissen, den Fakten ins Auge sehen, sondern glauben was diese will. Wieso? Weil es einfacher ist sich in seiner Blase aufzuhalten und selbst "entscheiden" zu können wie man sich fühlt und was man denkt, anstatt sich mit der unkomfortablen Wahrheit auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Artikel darüber:


https://www.wired.co.uk/article/how-to-change-someones-mind-tali-sharot


Thin comfort-  
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, auf Grund von der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Deswegen wird alles dafür getan die Wahrheit über Unterdrückung, Verantwortung, Macht, “Tätertum” von dünnen Menschen fernzuhalten, um ihre Blase nicht zu platzen. So werden zum Beispiel weniger freizügige Bikinis/Badeanzüge für fette Menschen gemacht, generell Klamotten. Und fetten Menschen wird eingeredet, dass sie sich für ihren Körper schämen müssten und sich verstecken müssten, damit dünne Menschen sich bei dem Anblick von fetten Körpern nicht unkomfortabel fühlen müssen. Verknüpft mit thin fragility und tone-policing. Die Idee, dass fette Menschen “nett” und “rücksichtsvoll” über ihre Unterdrückung reden sollten und den Kampf für Gleichberechtigung führen sollten, ohne dünne Menschen zur Verantwortung zu ziehen. Generell das fette Menschen auf Zehnspitzen laufen müssen und einstecken müssen, um das Ego/die Gefühle nicht zu verletzen.  Oft wird dabei nicht bedacht, dass von Betroffenen dies zu verlangen, selbst ein Akt der Unterdrückung und Gewalt ist.


Thin privilege-
Das Privileg zu haben in einer Gesellschaft zu leben, die die eigenen Körpermaße als “normal” und als “Richtwert” betrachtet und damit nicht auf Grund von seinen Körpermaßen diskriminiert/unterdrückt/ermordet (zB. Diskriminierung im medizinischen Bereich. Siehe unser Instagram Story-highlight "fat 5.0" und "fat 6.0"), etc. zu werden. Dünne Menschen profitieren somit auch von der Unterdrückung, Diskriminierung und co. von fetten bzw. mehrgewichtigen Menschen.


Thin gaze-
Medien, Filme, Klamotten, etc. durch die Perspektive von Dünnen zu zeigen, meist durch die stereotypische Darstellung von fetten Menschen und/oder einer all-thin Repräsentation. Fette Menschen werden nur selten in Filmen/Serien repräsentiert und das dann oft als "dumm" und "faul". Gaze ist zudem nicht nur bezogen auf die Exklusion von fetten Personen in verschiedensten Bereichen, sondern auch wenn fette Personen in einem bestimmten Licht dargestellt werden für den “Blick” und die Belustigung von dünnen Personen. Oft wird dann auch von fetten Personen erwartet oder gedacht, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen müssen, je nachdem welche Stereotypen benutzt werden.


Trophy wife-
Wenn (meist) Cismänner sich (oft) Cisfrauen aussuchen, beurteilend danach wie gesellschaftlich attraktiv sie sind, um sich selbst zu profilieren und eine Art "zur Schaustell Puppe" an ihrer Seite zu haben, die sie besser aussehen lässt. Meistens hat die Cisfrau auch nicht das gleiche Einkommen wie der Cismann oder arbeitet nicht, da diese wirklich nur dafür da ist, damit er besser aussieht und angeben kann.


Token marginalized person-
Eine marginalisierte Person, die internalisierte -Ismen hat und ihren privilegierten Freund*innen deswegen diskriminierende Dinge "erlaubt", nicht schlimm findet und/oder privilegierte Menschen in einem Argument mit anderen marginalisierten Menschen verteidigt. Diese Menschen werden dann von privilegierten Menschen ausgenutzt und als "Schild" benutzt, um ihre ignorante Sichtweise  zu unterstützen, sich zu rechtfertigen, etc. "Mein Freund ist Schwarz und der sagt ich darf ruhig das N-wort sagen" "Ich bin eine Frau und wir werden nicht unterdrückt!"- Mann: "siehst du, die Frau sagt das auch, also liege ich richtig: ihr werdet nicht unterdrückt!" Token marginalisierte Menschen machen es Aktivist*innen manchmal noch viel schwerer im Umgang mit ignoranten Menschen. Manchmal werden auch marginalisierte Personen benutzt, ohne das diese davon etwas mitbekommen oder ohne, dass diese überhaupt existieren. (Siehe Tokenization). Oft wird hierbei auch nicht bedacht, dass marginalisierte Menschen kein kollektiv Gehirn sind und unterschiedliche Meinungen/Ansichten haben. So mögen vielleicht manche indigene Menschen kein Problem mit dem I-wort haben, viele andere aber schon.  

Siehe unsere Story-highlights "Empathie" und "Verständnis" auf unserem Instagram Profil "wirmuesstenmalreden"


Transition/Geschlechtsangleichung-
Die operative und/oder hormonelle Umstellung der Genitalien, Sexualhormone und co. einer trans Person, auch Geschlechtsangleichung genannt. Der Begriff Geschlechtsumwandlung ist allerdings diskriminierend.


Texture Discrimination-
Die Diskriminierung, Demonisierung und Unterdrückung von Afrohaaren. Dazu gehören uA mangelnde Angebote für Afrohaar Pflegeprodukte in Drogeriegeschäften, Hotels und co.


Trans erasure-
Oft verübt von TERF's und anderen, die trans* Identitäten systematisch aus Kontexten und Spaces ausschließen, ignorieren und/oder denken, dass trans Menschen nur dann echte trans Menschen sind, wenn diese operativ und hormonell transitioniert sind bzw. sich stereotyp verhalten und kleiden.


TERF-
Trans exclusive radical feminist. Selbsternannte Feminist*innen, die trans Menschen, insbesondere trans Frauen nicht als vollwertige Frauen wahrnehmen und denken, dass diese keinen Platz im Feminismus hätten, bzw. nicht von Sexismus und co. betroffen sind/Cisfrauen den Platz wegnehmen.


Two-spirit-
Eine, ausschließlich für bestimmte indigene Völker Amerikas, Bezeichnung für indigene Menschen, die sich weder als weiblich, noch als männlich identifizieren, oder nicht ausschließlich, oder beides, sozusagen das dritte Geschlecht, welches aber kein spezielles Geschlecht ist.


U


Unbewusste Ignoranz-
Wenn mensch mit etwas nicht konfrontiert wurde, dann kann mensch es auch nicht wissen; das ist unbewusste Ignoranz. Diese kann man zu jeder Zeit loswerden, indem man sich damit auseinandersetzt.


Unkolonialistische/Dekolonialistische Bildung-
Bildung, die sich speziell auf das Durchbrechen von kolonialer Normen, Sprachen, Bildung, Geschichte, etc. konzentriert und darauf aus ist ein Verständnis von präkolonialem "Sein" in (besonders nicht ausschließlich) Bi_PoC zu schaffen, auch was die Bekämpfung internalisierter -Ismen und co. angeht.


Up-skirting-
Männer, die ohne Konsens unter-dem-rock Bilder von (meist) weiblich-gelesenen Menschen machen, die ein Rock und/oder andere offene Kleidung tragen, was sogar legal in manchen Ländern ist.

Underweight/Untergewicht-
Eine diskriminierende Bezeichnung für Menschen die unter dem Normgewicht liegen. Die Bezeichnung ist diskriminierend, da sie aussagt, dass es ein "normales" Gewicht gibt und richtet sich dabei an veraltete Richtwerte wie den BMI (der nicht individuellen Standards entspricht) und gibt Menschen eine Wertung nach "gut" "schlecht" "gesund" "ungesund" "wertvoll" "nicht wertvoll", welche ihren Ursprung im Kolonialismus, der Rassentheorie und der NS Zeit hat. Der Begriff sagt außerdem aus, dass alle Menschen unter dem Normgewicht automatisch krank sind.


V


Victim-blaming-
Wenn mensch eine Person, oft marginalisierte Menschen, für ihre eigene Unterdrückung, Diskriminierung, traumatische Erfahrungen und/oder widerfahrene Ungerechtigkeiten verantwortlich macht .



Vitiligo-
Eine nicht-ansteckende Pigmentationsstörung. Die Ursache dafür ist unbekannt. Der Grund für die Hautaufhellung ist eine autoimmune Blockierung bzw. Zerstörung der Melanozyten (Melanin). Die betroffene Fläche und Ausbreitung der weißen Flecken ist bei jeder Person anders. Manchmal ist die Hautaufhellung nicht völlständig, sondern die Haut wird nur leicht heller.  Es können aber auch andere Krankheiten durch diese einhergehen, so wie Diabetes, Vitamin D Mangel und Anämie. Vitiligo ist kein einheitlicher Krankheitsverlauf.


Vergewaltigung-
Eine Art von sexualisierter Gewalt. Das fehlen von Konsens bei einer sexuellen Handlung, wo Penetration vorkommt.


Vulvalippen-
Eine bessere Alternative zu "Schamlippen", da Schamlippen das Wort Scham beinhaltet und ausdrückt, dass Menschen mit Vagina und Vulva sich für diese schämen müssten.


Vagina extension myth-
Der sexistische Mythos, Teil der Purity culture und slutshaming, dass die Vagina beim Sex mit mehreren Penissen ausleiert, lose und sexuell “unbrauchbar" wird.


Hint: Vulvas/Vaginas werden nie nach frischen Blumen und Zitronen-Gurken-Minz Wasser riechen. Und das ist okay und natürlich.

Vulva:
Der äußere Teil des weiblich zugeordneten Geschlechtsorgans. Vulvalippen, Klitoris, etc. 

Hint: Nicht jede Frau hat eine Vulva, nicht jede Person mit einer Vulva ist eine Frau.

Vagina:
Der innere "Gang" des weiblich zugeordneten Geschlechtsorgans.


W


White gaze-
Medien, Filme, Klamotten, etc. durch die Perspektive von Weißen zu zeigen, meist durch die ethnische Fetischierung und Stereotypisierung von Bi_PoC. Eine all-white Repräsentation. Bi_PoC werden nur selten in Filmen/Serien und co. repräsentiert und das dann oft in Stereotypen. Gaze ist zudem nicht nur bezogen auf die Exklusion von Bi_PoC in verschiedensten Bereichen, sondern auch wenn Bi_PoC  in einem bestimmten Licht dargestellt werden für den “Blick” und die Belustigung von weißen Personen. Oft wird dann auch von Bi_PoC erwartet oder gedacht, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen müssen, je nachdem welche Stereotypen benutzt werden.



White people-
Menschen mit
1. Europäischer Abstammung/europäischen Wurzeln besonders aus Deutschland, England, etc.
2. Menschen die in einem Land der dominierenden Gruppe angehören, daher die meiste Macht halten und somit nicht systematisch Diskriminiert, Unterdrückt und Ausgegrenzt werden. Weiß* sein (oft kursiv und mit Stern geschrieben) beschreibt
1. Eine ethnische Zugehörigkeit, da zB weiße deutsche Menschen und/oder britische Menschen weltweit weiß* sind, da diese uA die ganze Welt kolonialisierten und deswegen weltweit die meiste Macht besitzen, auch wenn diese nicht überall der Mehrheit in einem Land angehören.
2. Politisch. Ethnische Gruppen die zB in Deutschland eine marginalisierte Gruppe sind die systematische Unterdrückung, Diskriminierung und co. erfahren, aber in anderen Ländern die dominierende Mehrheitsgesellschaft sind und diese systematische Diskriminierung nicht erleben.


Woke-
Eine Bezeichnung von und für Schwarze Menschen, die aufgeklärt sind und weiter denken, als die Normen die ihnen vorgegeben werden (zB Dekoloniale Bildung). Der Begriff woke ist Teil von AAVE und ist eng verbunden mit der Black Lives Matter Bewegung, obwohl das Wort eine lange Geschichte in der Afro-amerikanischen Community hat. Woke wurde dann gehijacked und wird jetzt als allgemeines Wort für “Aufgeklärtheit” verwendet, was falsch ist.


White supremacy-
Der Glaube von weißen Menschen, dass die weiße Race* denen aller anderen Races* überlegen ist und so auch die Gesellschaft dominieren. Daher entstand auch das Wort und das Konzept hinter “Rasse”. Rasse ist ein von weißen Menschen erfundenes Konstrukt, um ethnische Überlegenheit gegenüber Bi_PoC zu beweisen und damit Kolonisation und Rassentheorien zu rechtfertigen. Dazu gehören Rassismus, White Savior Complex und co. Das ist auch ein Grund wieso Bi_PoC nicht rassistisch sein können und erst recht nicht, wenn sich Bi_PoC dieses System durch Kolonisation und co. angeeignet haben und sich jetzt selbst in ethnische Kategorien einteilen, um aus Fremdbezeichnungen Selbstbezeichnungen zu machen. (Empowerment & Revolution). Wenn also eine Bi_PoC dich “weiß” nennt oder auf unterschiedliche Ethnien aufmerksam macht, ist das nicht Rassismus, weil diese es nicht erfunden haben, sondern weiße Menschen.


White fragility-
Ein Zustand, in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, auf Grund von der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke man könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Auch aus Angst, dass man dieses Privileg und die Überlegenheit verlieren könnte. In diesem Fall weiße Menschen. Deswegen wird auch jegliche Anschuldigung und jeder unangenehme Fakt den marginalisierte Menschen vorbringen vehement abgewiesen, alla: ihr müsst erst eure Unterdrückung beweisen, mit 100 Quellenangaben und ihr müsst euer Trauma und eure Erfahrungen schildern. Das ist aber nur eine Taktik, am Ende des Tages wird dies auch nicht ernst genommen. Fakt ist, die beschuldigte Person möchte nicht die Wahrheit wissen, den Fakten ins Auge sehen, sondern glauben was diese will. Weil es einfacher ist sich in seiner Blase aufzuhalten und selbst "entscheiden" zu können wie man sich fühlt und was man denkt, anstatt sich mit der unkomfortablen Wahrheit auseinanderzusetzen. Hier ein interessanter Artikel darüber:


https://www.wired.co.uk/article/how-to-change-someones-mind-tali-sharot


White feminism-
Feminismus ohne Intersektionalität. Meistens konzentriert white feminism sich nur auf die Bedürfnisse von weißen Frauen in Verbindung mit white supremacy. Aber auch das Fehlen von Intersektionalität in anderen Bereichen wird als white feminism bezeichnet, selbst wenn es nichts mit weißen Frauen zutun hat. ZB die Ausgrenzung indigener Menschen im Aktivismus durch PoC.


White privilege-
Das Privileg zu haben in einer Gesellschaft zu leben, die die eigene Ethnie als “normal” und als “Richtwert” betrachtet und damit nicht auf Grund von seiner Ethnie diskriminiert/unterdrückt/ermordet, etc. zu werden. Weiße profitieren somit auch von der Unterdrückung/Diskriminierung/etc. von Bi_PoC. White privilege ist institutionell, konstitutionell und systematisch. White privilege ist die systematische Macht über Bi_PoC, durch jahrhundertelange Unterdrückung, Diskriminierung, Ausgrenzung, dem Genozid, der Rassentheorie und co. (siehe Definition “Rassismus” für mehr Infos.)


White-washing-
Die metaphorische “Reinigung” von Dingen in unserer Gesellschaft um Bi_PoC auszuschließen oder auszuradieren. Manche Arten von white-washing:
- von Menschen (Haut heller fotoshoppen, alles eurozentrischer aussehen lassen (zB. das Glätten von Afrohaaren durch den gesellschaftlichen Druck), Bi_PoC zu “verweißlichen” (Ihnen fehlende Bildung zu unterstellen, wenn diese kein Hochdeutsch sprechen oder AAVE), Bleaching, etc.).
-in Filmen (Weiße Menschen spielen BiPoC Rollen und mehr).
-im geschichtlichem Kontext durch die Veränderung der Geschichte, zB Ägypter als weiße Menschen darstellen, nur die Geschichte von weißen Menschen erzählen, nur die negative Geschichte von Bi_PoC erzählen (zB. die Sklaverei) mit Berücksichtigung von white gaze und white comfort.


Wage gap-
Die unterschiedliche systematische Bezahlung von verschiedenen Menschen (marginalisierten Menschen im Vergleich zu priviligierteren Menschen) auf Grund von -Ismen, trotz gleicher Arbeit und gleicher Bildung.
Oft wird gesagt, dass es nichts mit Diskriminierung zutun hat, dass bestimmte marginalisierte Menschen, zB Frauen freiwillig schlechter bezahlte Jobs haben als Cismänner. Doch guckt man in die Geschichte, dann merkt man schnell, dass dies nicht der Fall ist. Bis zum 20. Jahrhundert wurde es Frauen untersagt zu arbeiten (in den USA) und selbst danach war der Arbeitsmarkt und die Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen sehr begrenzt. Hinzu kommt Diskriminierung (in Form von sexueller Belästigung, etc.) am Arbeitsplatz und gegenderte Berufe (Typische "Frauenberufe" sind grundsätzlich im niedrigeren Einkommensbereich als typische "Männerberufe"), die Frauen in eine marginalisierte Ecke drängt. Auch lastet auf Frauen der Druck sich auf die Familie zu konzentrieren. Schlussendlich verrichten Frauen oft mehr unbezahlte, unregistrierte Arbeit, dazu zählt auch Sexarbeit und meistens auch die unterbezahlteste Arbeit (zB das Nähen von Kleidung unter schlechten Bedingungen in manchen Ländern oder die Hausarbeit.) Werden Frauen heutzutage aktiv dazu gezwungen lieber Krankenschwestern als Chirurginnen zu werden? Nein. Aber für viele Frauen ist das eine angenehmere Lösung als sich mit einem Männer, Sexismus und Vorurteilen dominierten Job in die Gefahr zu begeben es nicht zu schaffen. In einem Bericht, zum Beispiel, war die Rede von einer Frau in Deutschland, die in keiner Autowerkstadt angenommen wurde, dann ihre eigene Firma gründete und trotzdem noch mit männlichen Kunden zu kämpfen hat, die sich weigern sich von ihr bedienen zu lassen, auf Grund ihres Geschlechts. Der wage gap ist auch ein Grund weswegen viele Frauen nicht offiziell arbeiten, sondern zuhause bleiben und sich finanziell abhängig von Männern machen. Diese werden dann als “Gold-digger” bezeichnet.


Whataboutism-
Eine Art von silencing, indem man versucht auf ein anderes Thema zu lenken, um sich nicht mit dem Problem/der Thematik auseinandersetzen zu müssen. “Bi_PoC erleben systematische Unterdrückung durch weiße Menschen!- Eh aber was ist mit (what about) den weißen Menschen in Süd-afrika? Eh aber was ist mit Sexismus? Darüber müssen wir auch reden!”. oder “Der gender pay gap ist real in Deutschland!- Was ist (what about) mit den Frauen die in Saudi-Arabien kaum Rechte haben? Konzentriert euch doch auf die! Die haben es viel schlimmer!” Erstens: Ja natürlich, darauf konzentriert sich intersektionaler Feminismus ja auch! Aber das ist in diesem Gespräch, in diesem Moment, nicht das Thema! Unterdrückung ist Unterdrückung! Jede Art von Unterdrückung ist schlimm! Ja, natürlich gibt es unterschiedliche “Stufen”, eine macht das andere aber nicht weniger wichtig.


White veganism-
Weiße Veganer, die sich zwar für Tierleben interessieren (super), aber sich nicht um Menschenleben/marginalisierte Menschen kümmern. Die eine Stimme Tieren geben wollen, aber nicht auf die Menschen hören, die schon eine Stimme haben, bzw. diese silencen. White veganism ist eng verbunden mit white supremacy und setzt sich nicht mit der kolonialen Komponente des westlichen Veganismus auseinander. Zusätzlich ist “white veganism” auch, dass die Intersektionen im Veganismus nicht bedacht werden. Zum Beispiel, dass sich nicht jeder Mensch einen veganen Lebensstil leisten kann oder das bestimmte Bevölkerungsgruppen Tiere respektieren und die Umwelt schützen, ohne vegan zu sein.


Why I didn’t report-
Eine Bewegung, die versucht Licht auf victim-blaming und warum FLINT* und andere Menschen ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt/sexueller Belästigung nicht anzeigen/mit niemandem darüber reden.


White-splaining-
Weiße Menschen, die Bi_PoC ihre eigene Unterdrückung/Identität erklären wollen/denken sie wüssten es besser, auch allgemein in allen Bereichen des Lebens um ihre Überlegenheit zu beweisen. Zu white-splaining gehört es auch Bi_PoC ihre Erfahrungen und Selbstbestimmung abzusprechen oder das weiße Menschen denken, dass diese Rassismus definieren könnten.


White comfort-
Ein Zustand in dem selbst ein Mindestmaß an Kritik/unkomfortabler Ehrlichkeit unerträglich wird und eine Reihe negativer Reaktionen auslöst, auf Grund der Unfähigkeit mit Kritik und unkomfortabler Ehrlichkeit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Der Gedanke mensch könnte Täter sein oder als solcher dargestellt werden, ist unerträglich. Deswegen wird alles dafür getan die Wahrheit über Unterdrückung, Verantwortung, Macht, “Tätertum” von weißen Menschen fernzuhalten, um ihre Blase nicht zu platzen. So wird zum Beispiel beim Genozid von native americans nur die von weißen (absichtlich) eingeschleppte Seuchenplage erwähnt, nicht aber die Ermordung, Vergewaltigung, Versklavung, etc.
White comfort ist es, wenn mensch  Umschreibungen für bestimmte Dinge benutzt, die Weiße als Täter dastehen lässt. So zum Beispiel sagt mensch “die Fremdenfeindlichkeit” anstatt es Rassismus zu nennen. Verknüpft mit white fragility und tone-policing. Die Idee, dass Bi_PoC  “nett” und “rücksichtsvoll” über ihre Unterdrückung reden sollten und den Kampf für Gleichberechtigung führen sollten, ohne weiße Menschen zur Verantwortung zu ziehen. Generell das Bi_PoC auf Zehnspitzen laufen müssen und einstecken müssen, um das weiße Ego nicht zu verletzen. Oft wird dabei nicht bedacht, dass von Betroffenen dies zu verlangen, selbst ein Akt der Unterdrückung und Gewalt ist.


White hypocrisy-
Die Idee, dass etwas für Weiße in Ordnung ist, was für Bi_PoC nicht gilt.
Zum Beispiel: Bei Bi_PoC, besonders Schwarzen, ist kiffen “ghetto”, bei Weißen normal und zur Entspannung/ “so cool”. Oder das zB. alle Amokläufe die von weißen Männern begangen werden, kein Muster aufzeigen, aber ein*e Bi_PoC und das was diese Person macht, alle Bi_PoC repräsentiert.


Womanism-
Feminismus, der sich auf die Probleme und das Empowerment Schwarzer FLINT* konzentriert. Erfunden wurde es von und für Schwarze Frauen, auf Grund von fehlender Intersektionalität im white femism/gesellschaftlichem Feminismus.


Womxn-
Eine neutrale Form von women, um den “Mann” (men) aus woMEN rauszunehmen und deutlich zu machen, dass trans Frauen und co. inkludiert sind.


Womyn-
Ein Begriff, welcher von TERF's genutzt wird um den Mann (men) aus woMEN rauszunehmen und deutlich zu machen, dass trans Frauen NICHT inkludiert sind.


White history-
Die weißgewaschene und weiß-zentrierte, white comforted und kolonialistische Geschichte der Welt. Manchmal kommt es vor, dass white history auch  Bi_PoC Geschichte erzählt, oft aber nur bestimmte negative Aspekte dieser, wie Sklaverei, usw. (generell Dinge, die Bi_PoC Menschen wie Primaten und unterentwickelte Wilde aussehen lässt), um die weiße Race* überlegen aussehen zu lassen oder als Held*innen darzustellen. Aber dies immer mit white comfort.  Es wird also nicht von der echten positiven Geschichte von Bi_PoC Kulturen und Menschen erzählt, also das, was diese der Gesellschaft gegeben haben, entwickelt haben, generell große Leistungen. Es wird somit, auf Grund von white comfort, Geschichte ausgelassen, die Weiße als Böse darstellt oder nur die Geschichte erzählt, die weiße Menschen als die Retter*innen darstellt. zB wird nicht explizit darauf hingewiesen, dass Weiße Bi_PoC die Rechte verweigert haben, sondern lediglich, dass Bi_PoC da noch keine Rechte hatten. Zudem ist white history auch, dass weiße Menschen die credits für Arbeit/Ideen/Erfindungen von Bi_PoC bekommen haben und immer noch bekommen. Auch wenn wir vieles nicht wissen, ist einiges was wir kennen von Bi_PoC erfunden wurden, obwohl wir denken, dass es von weißen Menschen erfunden wurde.


White savior complex/ white saviorism-
Weiße Menschen die denken, dass sie die einzige Rettung für Bi_PoC wären, dass sie die Held*innen wären. So fahren zum Beispiel oft weiße Menschen in Länder Afrikas, Latein-amerikas und/oder Asiens und "helfen" dort einer meist weißen Organisation. Ohne zu fragen was diese Menschen dort wirklich brauchen oder was diese Menschen wollen, legen sie los und “helfen”, ihrer Meinung nach. Meist auch ohne Erfahrung und passende Qualifikationen. Oft passiert white saviorism mit der Motivation im Mittelpunkt zu stehen und Komplimente zu bekommen (Good white person). Deswegen werden oft ohne Konsens Fotos von BiPoC Kindern in "unterentwickelnden" Ländern gemacht, die dann auf social media veröffentlicht werden. Der WSC passiert auch oft in Filmen. Wenn rassistische Situationen in Filmen dargestellt werden, dann ist es meist eine weiße Person, die die Situation auflöst/das Opfer rettet/ welt-offen ist/ Rassismus/die rassistische Aktion besiegt. White saviorism ist es zudem auch, wenn weiße Menschen Kolonialismus rechtfertigen, indem sie sagen, dass nicht-europäische Länder ohne Kolonialismus immer noch wild und verwahrlost wären.  Das adoptieren Bi_PoC Kinder aus anderen Ländern, anstatt den Familien zu helfen und ohne sich zu informieren, etc.

Ein Beispiel: "Ich habe 3000 Euro gezahlt um als völlig unqualifizierte Person 2 Wochen lang an einem white-owned "Hilfsprojekt" in einem "unterentwickeltem" Land (mit anderen Worten Bi_PoC Land) mitzuarbeiten, anstatt das Geld direkt an Betroffene oder an lokale Hilfsprogramme weiterzugeben, wo ich ohne Erlaubnis Bilder von den Kids dort gemacht habe, als wären sie Zootiere und ein Beweis dafür was für ein toller Mensch ich doch bin. Ich sage auch all meinen anderen weißen Freunden, wie unterentwickelt und simpel die doch da alle sind: Arm aber glücklich über einen kaputten Ball! Ich hab nicht geholfen, aber gemerkt wie gut ich es eigentlich habe, durch die Armut die ich dort erlebt habe! Aber hey, wenigstens sind sie glücklich. Und ich habe durch deren Leid schätzen gelernt was ich alles habe. "


Tipp: Wer wirklich helfen will, kann Geld oder Kraft in Bildung investieren und/oder in lokale Hilfsarbeiter*innen der Community, um sie dabei zu unterstützen, ihre Hilfeleistungen durchzuführen. Die Leute vor Ort, die Betroffen sind, wissen am besten wie sie ihrer eigenen Community helfen können.

Tipp 2: Guckt euch das Video von Mikah (@zuerstschwarz auf Instagram) mit aufklo an, dort spricht sie über ihre Adoption als Schwarze Person in eine weiße Familie.
https://www.youtube.com/watch?v=NVcMeYs1Lxg



White-passing-
Bi_PoC, die zwar ethnisch gesehen nicht weiß sind, aber vom Aussehen gesellschaftlich als weiße Personen wahrgenommen werden. Diese haben dadurch white-passing privilege. White-passing sein ist nicht das Gleiche wie light-skinned oder racially ambigious zu sein.


White-passing privilege-
Manche Bi_PoC können vom System (Rassismus) und von white privilege profitieren, in diesem Fall weil diese white-passing sind. Das bedeutet, dass sie gesellschaftlich als weiße Menschen wahrgenommen werden.  Jede white-passing Person ist anders, weswegen manche gänzlich als weiß wahrgenommen werden, damit größtenteils von white privilege profitieren, aber unter passive racism leiden können. Andere sind nur für manche white-passing, haben aber zB nicht-weiß klingende Namen, weswegen sie dennoch uA in der Wohnpolitik benachteiligt werden können.

Hier ist ein IGTV (auf englisch) über die Privilegien weißer und white-passing Latinx in den USA.
https://www.instagram.com/tv/B0ET9UmnAvE/?igshid=9cr21fqbh3se


Wurzeln-
Ein Teil von Ethnie. Mit Herkunft vergleichbar. Wo die Ahnenlinie einer Person herkommt. Bezieht sich meistens auf Menschen in der Diaspora.  Die Wurzeln einer Person lassen sich uA in der DNA wiederfinden.
Hint: Weiße Menschen die zB. durch ihre kolonialistischen Vorfahren seit 6 Generationen in 
Süd-afrika leben sind immer noch weiß und haben ihre Wurzeln in Europa.


White tears-
Wenn weiße Menschen sich angegriffen fühlen und in Folge dessen eine Reihe von Abwehrreaktionen auslösen. ZB. good white person syndrome, white fragility und dem unerwünschten Erzählen von schlimmen Dingen, die dieser weißen Person passiert sind (zB. “Ich hatte auch kein tolles Leben!”) und/oder wie schlecht es der Person geht, dass Bi_PoC Freund*innen Rassismus erleben, allerdings mit der weißen Person als "Hauptopfer". (Mir tut das ja so sehr weh, das traumatisierte mich richtig.)


White-black myth-
Die Idee, dass es nur weiße und Schwarze Menschen gibt, je nach Hautfarbe und Aussehen kategorisiert. Nicht-schwarze IPOC werden dadurch außen vorgelassen, als entweder Schwarz oder weiß kategorisiert und alle Bi_PoC werden in einen Topf geworfen. Zudem "generalisiert" es die unterschiedlichen Kämpfe bestimmter Bi_PoC Gruppen und ignoriert Anti-blackness seitens nicht-Schwarzer I_PoC. zB wird gesagt: “Egal ob du weiß oder Schwarz bist”. Es gibt selbst auch Bi_PoC, die denken, dass es nur Schwarz und weiß gibt. So nennt eine dark-skinned indische Person sich Schwarz, obwohl diese es nicht ist und eine light-skinned Schwarze Person wird weiß genannt, auch wenn diese nicht white-passing ist. Auch bei der Repräsentation von u.A interracial couples ist es oft “nur” Schwarz-weiß, wo die Schwarze Person als token genommen wird oder es in der Geschichte darum geht wie die beiden Familien sich gegenseitig hassen, auf eine "humorvolle" Art und Weise.


White climate activism-
U.A friday’s for future. Der weißzentrierte Klimaaktivismus, der erst dann in Kraft trat, als die Klimakrise Europa "offiziell" erreichte und erst dann weiße Menschen sich gezwungen sahen zu handeln. Beim white climate activism wird das Wohlbefinden von weißen Menschen in den Mittelpunkt gestellt, nach dem Motto “wir müssen jetzt etwas tun, weil es meine (weiße) Zukunft betrifft”. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass der Klimawandel schon längst da ist und seit Ewigkeiten Bi_PoC in nicht-westlichen Ländern aktiv und lebensbedrohlich betrifft.
Ein Musiker namens chefket (@chefket auf insta) erfand den Begriff "white days for future" für diese Art von westlich-zentriertem Klimaaktivismus.

Wenigergewichtig-
Menschen, die als zu schlank angesehen werden bzw. nicht dem Normgewicht entsprechen. Wenigergewicht beschreibt ein Spektrum an Körpergrößen. Der Begriff Wenigergewicht versucht der diskriminierenden Bezeichnung "Untergewicht" entgegenzuwirken. Anders als mehrgewichtige Menschen, sind wenigergewichtige Menschen keine marginalisiert Gruppe und haben auf Grund dessen auch thin privilege, diese können aber dennoch Diskriminierung und Vorurteilen erleben.

X


Xenofeindlichkeit-
"Angst" und Hass gegen “fremde” Menschen einer anderen Kultur, generell alle die “anders” sind als man selbst, oft im eurozentrischen Kontext. Meist ausgehend von weißen Menschen gegen Menschen aus dem Ausland/von anderen Kulturen/Hintergründen, welche meist Bi_PoC trifft.
Es gibt zB ethnische Gruppen, die weiß gelesen werden und daher White Privilege haben, aber Diskriminierung auf Grund von Namen, Kultur und co. erfahren. Das ist das Xenofeindlichkeit.
Der Begriff Xenofeindlichkeit ist allerdings problematisch, da dieser eine Form des Otherings ist. Das "Andere", "Fremde" ist oftmals alles was nicht-westlich ist, sich benimmt oder aussieht und schreibt deshalb besonders BiPoC eine generalisierte Andersartigkeit zu. Auch das diese "Fremdartigkeit", eigentlich wie oben gesagt alles was nicht in westliche Standards passt, oft als bedrohlich und gefährlich dargestellt wird.


Y
Yt-
Eine zensierte Version von “white”, um über weiße Menschen in social media reden zu können, ohne das mensch zensiert wird.


Yellow-facing-
Nicht-asiatische Menschen, insbesondere weiße Menschen, die sich das Gesicht und/oder die Haut gelb anmalen, die Augen lang ziehen, etc. um eine meist ostasiatische Person zu immitieren und/oder ein stereotypisches Bild von ostasiatischen Menschen zu kreieren. Yellow-facing ist es auch, wenn weiße Menschen sich die Augen mit Make-up oder Tape verkleinern, um "asiatischer" auszusehen.


Z


Zensur-
Es ist oft verbunden mit -Ismen. Eine Art des silencen. Wird meistens benutzt, um marginalisierte safe spaces zu unterbinden oder für ______ comfort. So wird zB ein Beitrag über white Privilege auf Instagram entfernt.




*Alle Diskriminierungsformen: systematische Diskriminierung und Unterdrückung, außer wenn Diskriminierung mit einem Stern markiert ist*


* “_______” wird benutzt statt einem Wort, weil es mehrfach belegt werden kann. zB statt white, male, cis, hetero, etc. comfort, sagen wir “______ comfort."*





*Bei Fragen oder Anmerkungen, Korrekturen, wenn ihr neue Wörter und Erklärungen hinzufügen wollt, dann meldet euch bei uns über Instagram oder E-mail.
Insta: wirmuesstenmalreden
E-mail: wirmuesstenmalreden@gmail.com


Quellen und Empfehlungen:

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