How to be an ally guide "BIPOC-White Allies"

      How To Be An Ally Guide - Bi_PoC & White 






      HOW TO BE AN ALLY- DER GUIDE FÜR DICH UND DEINE FREUNDE
Viele Betroffene kennen es, die Diskriminierungen und die -Ismen im Alltag sind unerträglich und sehr belastend. Mittlerweile gibt es viele Menschen, die dem entgegen wirken und andere Menschen dazu überwinden wollen, diese Barrieren zu durchbrechen. Wir werden mit Vorurteilen groß, aber wie gelingt es uns diese wieder abzulegen? Der Beste weg ist die Selbstreflektion, vor allem, wenn man ein Mensch mit (teilweise sehr vielen) Privilegien ist. Mit dem "How-to-be-an-ally-Guide" wollen wir Betroffenen und sog. "Allies" (Eine Person, die nicht selbst Teil der Community ist, aber diese aktiv unterstützt) weiter helfen. Für Allies ist es wichtig zu verstehen, was ihre Privilegien sind und wie diese wirken - und wie sie mit diesen Privilegien den Menschen helfen können, die unter Unterdrückung, Ausgrenzung und -Ismen leiden. So kann man der Ignoranz und Intoleranz entgegen treten und sich einsetzen, sich wehren, seine Stimme und seine Privilegien für eine gute Sache nutzen. Selbstreflexion spielt hierbei eine große Rolle. Nicht jeder war immer politisch korrekt oder hat sich für die Rechte anderer eingesetzt. Immerhin wird man ja auch nicht "woke" geboren. Was viele vergessen ist, dass es im Alltag nicht aufhört - nur auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren bringt wenig, wenn man es im täglichen Leben nicht fortführt. Diskriminierende Begriffe, das Aberkennen von Erfahrungen, diskriminierende Witze - all das müssen wir reflektieren um besser verstehen zu können, was es mit der systematischen Unterdrückung auf sich hat, wie wir dazu beitragen und wie wir sie Stück für Stück entziffern können.

Dafür haben wir Betroffene und Allies gleichermaßen befragt. Was dabei herausgekommen ist, fassen wir hier für euch zusammen. Zunächst sind die Antworten unter den jeweiligen Kategorien erfasst und teilweise mit Beispielen untermalt. So findet ihr ganz leicht die passende Antwort zur Situation. Sollten Fragen zu bestimmten Begriffen aufkommen, oder wenn ihr etwas nicht ganz versteht, schaut mal in unserem "Woketionary" nach, ob ihr dort die Erklärung findet. Viele Punkte treffen auf mehrere Kategorien zu, wundert euch also nicht, wenn mehrmals die gleichen Tipps erwähnt werden.




 - Stell dich dazwischen, macht den Mund auf, wenn eine betroffener Mensch mit Ignoranz konfrontiert wird. Frag aber vorher, ob du einschreiten sollst.

 - Akzeptiere die Privatsphäre und die Grenzen des Betroffenen. Frag nicht nach Sachen wie: "wo kommen deine Eltern her?", "bist du hier geboren?", "seit wann lebst du schon hier?"

 - Erzwinge keine Aufklärung von Betroffenen. Frag vorher, ob die Person es dir erklären will. Auch Menschen, die aufklären wollen sind nicht dazu verpflichtet dies jeder Zeit zu tun. 

- Spende Geld an Bi_PoC, die Aufklärungsarbeit leisten, mach Werbung für sie, wenn du die nützliche Ressourcen hast, wie zum Beispiel einen Raum für ein Safer-Space Event, biete diesen an, ohne dich zu zentrieren. Du musst nicht überall dabei sein!

-Inkludiere Schwarze und Indigene Menschen in deinem Aktivismus! Denke an anti-blackness und anti-indigeneity! 

-Auch wenn du PoC bist, dann hast du Privilegien über Schwarzen und Indigenen Menschen

- Aussagen wie "du siehst so schön exotisch/rassig aus!" sind vielleicht nett gemeint, aber dennoch rassistisch. Es ist egal wie du es gemeint hast, wichtig ist wie es ankommt. Verzichte auf positiven Rassismus. 

- Erwarte keine Geduld oder Nettigkeit von BIPOC, wenn du nach Aufklärung fragst/verlangst. Akzeptiere, dass die Wut berechtigt ist. 

- Betroffene sind NICHT dazu verpflichtet dich aufzuklären.

- Stell keine ignoranten Fragen die auf Klischees beruhen, wie zum Beispiel “oh, du bist Latina, hast du auch einen großen Hintern?”

- Mach keine rassistischen Witze und rechtfertige das mit “Humor/Satire darf alles”. Wenn Betroffene Witze über sich selbst machen, dann ist das etwas anderes. Du als weiße Person kannst nicht entscheiden ob der Witz okay ist, Betroffene entscheiden das. Also, wenn du einen Witz über BIPOC machst und dir Betroffene sagen, dass das nicht okay ist und du das nicht einsiehst und trotzdem weiter machst, dann bist du rassistisch und ein Teil des Problems. 

- Rechtfertige deine Ignoranz nicht damit, dass du BIPOC Freunde hast. Du kannst trotzdem rassistisch sein, auch wenn du nicht-weiße Freunde hast. Jemanden zu “lieben” ist nicht das gleiche wie jemanden zu respektieren. Und wenn du deine nicht-weißen Freunde als “Alibi” für deine Weltoffenheit ausnutzt, dann respektierst du sie nicht.

- Nur weil dein BIPOC Freund etwas nicht für rassistisch hält, etc. ist das kein Grund die Erfahrungen einer anderen BIPOC Person zu verleugnen. BIPOC werden nicht woke geboren, können daher internalisierten Rassismus im Kopf haben und ein Mittäter/Helfer ihrer eigenen Unterdrückung sein, ohne das zu merken. So wie Frauen, die Donald Trump unterstützen, Kanye, der denkt, dass Sklaverei eine Entscheidung war, etc. “Woke” sein ist ein Privileg, da es Arbeit und Ressourcen benötigt, um eingetrichterte Denkweisen zu verlernen. Nicht jeder hat Zugang dazu. 

- Frag die Betroffenen bevor du ihnen zur Hilfe eilst, ob sie wirklich Hilfe brauchen.

- Weiße Menschen müssen verstehen, dass Body Positivity nicht nur um das Gefühl von sich selbst in sich selbst geht, sondern politisch ist, und dafür gekämpft wird, dass das System aufhört BIPOC zu unterdrücken und gegen eurozentrische Schönheitsideale zu kämpfen.

- Wenn eine BIPOC Person in einer scheinbar neutralen Situation über Rassismus redet oder Rassismus entdeckt, sag nicht: blablabla aber darum geht es ja jetzt gar nicht!” Die Person hat einen Grund, wieso sie es anspricht und macht dies nicht aus heiterem Himmel.

- Du musst nicht auf alles eine Antwort haben. Misch dich nicht ein, wenn du dich nicht damit auskennst oder manchmal auch einfach nicht betroffen bist.



Zweifel niemals an den Erfahrungen von Betroffenen!



- Stelle die Identität von Betroffenen nicht in Frage. Zum Beispiel: "Du siehst gar nicht schwarz aus.”

- Hör den Betroffenen zu ohne zu sagen "ich hab so etwas auch mal durchgemacht", was du nicht hast. 

- Verstehe, dass nur weil du es nicht erlebst oder siehst, es nicht automatisch nicht existent ist.

- Seht nicht über BIPOC hinweg! Gilt vor allem bei Rassismus/BIPOC Themen. Anstatt zum Beispiel Geld dafür anzunehmen, bei einer Anti-Rassismus Party das Konzert zu leiten, mach Platz für BIPOC Künstler. 

- Wenn du vorschlägst wo du dich mit einer BIPOC Person triffst, stelle sicher, dass der Ort angenehm und komfortabel für die Person ist. 

- Wenn eine BIPOC Person dabei bin, diese Person fragen bevor ihr jemanden outcalled. Die BIPOC Person kann die Debatte vielleicht nicht immer ertragen.

- Bevormundet BIPOC nicht, also kein white-splaining oder für sie in ihrem Namen sprechen, alla “Mein Freund ist schwarz und er hat gesagt…” 

- Hört den Betroffenen zu und akzeptiert was sie sagen. Wenn es um Rassismus und BIPOC Themen geht, weißt du es als weißer Mensch einfach nicht besser. Egal wie "informiert" du bist. Wenn es um einen BIPOC mit internalisiertem Rassismus geht, macht einen aufgeklärten BIPOC darauf aufmerksam und fragt, was ihr tun könnt. 

- Ja, für weiße Menschen steckt Arbeit darin Marginalisierung zu erkennen. Auf Grund der pinken Blase, in der sie Leben. Wenn dies aber gelungen ist, gibt es trotzdem keinen Aufkleber dafür. Erwartet keine Anerkennung von Betroffenen! Und erzähle ihnen nicht ungefragt, was du alles schon tolles für BIPOC getan hast.

- Schneide dir die dreads ab. Nur, weil du dich als woke bezeichnest, macht es deine kulturelle Aneignung nicht zur kulturellen Anerkennung. 

- Bei Fragen an Betroffene, vorher fragen ob diese die mentale stärke für das Gespräch hat.

- Über den eigenen Schatten springen und sich mit seiner Fragilität und den unangenehmen Gefühlen auseinandersetzen ist das A&O!

- Wenn du nicht betroffen bist, halt den Mund und hör einfach mal zu.

- Stell vorher sicher, dass die betroffene Person sich wohl dabei fühlt, wenn du ignorante Menschen auf ihre Ignoranz in ihrer Gegenwart ansprichst.

- Gib das Mikro ab, kreiere Safe-Spaces für marginalisierte Menschen und zentriere dich nicht selbst, nach dem Motto, ich erzähl euch jetzt mal was über Rassismus!

- Nutze dein Privileg um Menschen mit dem gleichen Privileg aufzuklären, sprich aber niemals für Betroffene, sondern über Privilegien und Fragilität erkennen und aufarbeiten.

- Tonepolice (zu deutsch: ton-überwache) nicht! BIPOC dürfen wütend sein, stell dich dem! Frag dich, wieso BIPOC wütend sind. Wir wissen beide, dass wenn du nicht verstehen willst, auch nicht verstehen wirst. Egal wie die betroffene Person mit dir redet.

- Brüste dich nicht mit deinen guten Taten, wenn dich niemand gefragt hat.

- Anstatt selbst aufzuklären, außer weiße Menschen privat über ihre und deine Privilegien, leite zu Betroffenen Aufklärern weiter. Zentriere dich also nicht.

- Benutze Betroffene nicht als Alibi oder Schutzschild.

- Werde dir deiner Privilegien und toxischen Weisheit/Verhaltensweisen bewusst und wie du zu dem Problem beiträgst. Critical whiteness und Selbstreflektion ist alles!

- Sagt Betroffenen nicht wie sie ihren Aktivismus zu führen haben. “Ja, also besser wäre es, wenn du….”

- Diskutiere nicht mit Betroffenen über Themen, die dich nicht betreffen. Halt den Mund, lerne und verstehe.

- Das eigene Mobbing nicht mit systematischer Diskriminierung und Unterdrückung  gleichsetzen.

- Wenn du nicht schwarz bist, hast du niemals das Recht das N-Wort zu sagen.

- Wenn du beleidigt bist, wenn BIPOC sagen, dass weiße keinen Rassismus erleben können, frag dich, wieso du beleidigt bist. Wieso möchtest du unbedingt unterdrückt werden? Liegt es vielleicht daran, dass du denkst, dass Opfer sein leichter ist, du nicht als Täter dargestellt werden und Verantwortung übernehmen willst? PS: Zu denken, dass Opfer sein leichter ist, dann kannst du das sagen, weil du in einer privilegierten Position bist. 

- Hör auf mit whataboutism und informier dich über das, was du als Argument benutzen willst. Zum Beispiel: Ein paar Vorfälle in Süd-Afrika ändern nichts daran, dass weiße Menschen keinen Rassismus erleben können. Würdest du dich vorher über die Vorfälle in Süd-Afrika, die Geschichte Süd-Afrikas und Rassismus informieren, dann wüsstest du das. 

- Verstehe, dass Betroffene ein Recht darauf haben wütend zu sein und du dich nicht deswegen beleidigt fühlen musst.

- Leistet betroffenen Beistand ohne euch zu zentrieren.

- Kommt zur Black Lives Matter Demo!

- Sag BIPOC nicht, was richtig und was falsch an ihrem Aktivismus ist.

- Verstehe, dass auch wenn du von manchen Marginalisationen betroffen bist, nicht automatisch auch für Menschen anderer Marginilisation reden kannst/beurteilen kannst.

- Es ist okay, wenn man mal einen Fehler macht oder falsch liegt. Entschuldige dich aufrichtig bei der betroffenen BIPOC Person. Zum Beispiel, wenn du aus Versehen gesilenced hast, oder dem Betroffenem nicht geglaubt hast oder etwas rassistisches gesagt hast. Man muss all diese Dinge verlernen und das geht nicht alles auf Anhieb. Versuch dich nicht rauszureden, sondern übernimm die Verantwortung für dein Handeln!

- Als nicht betroffene Person kannst du nicht beurteilen wie schlimm Diskriminierung ist, oder eine rassistische Situation oder wie existent du es deiner Meinung nach findest.

- Es ist egal wie du bestimmte Dinge definierst, wie zum Beispiel "für mich ist ein Rassist folgendes", die Betroffenen wissen es besser!

- Deine Meinung als nicht betroffene Person ist egal, wenn es um Rassismus/BIPOC Themen geht, du weißt es nicht besser.

- "Das ist nur meine Meinung", nein ist es nicht. Es ist Ignoranz, gemischt mit Fragilität und Unwissenheit. Hör auf deine Ignoranz mit “das ist meine Meinung” zu rechtfertigen und mit “Willst du mir meine Meinungsfreiheit wegnehmen? Du bist genau wie die Nazis!” zu reagieren, wenn die betroffene Person diese Ignoranz nicht akzeptiert. Das ist Silencing, Gaslighting und Relativierung.

- Du als weiße Person hast nicht zu bestimmen was Rassismus ist und was nicht und was Diskriminierung ist und was nicht. Du kannst zum Beispiel erkennen, dass eine Situation rassistisch ist, aber nicht welche Situation es nicht ist. 

- Mach dir bewusst, dass der Drang auch Unterdrückung zu erleben, also die Opferrolle zu wollen, ein Privileg ist um nicht die Verantwortung übernehmen zu müssen.

- Mach dir bewusst, dass sich marginalisierte Menschen nicht Arm und Bein abreißen müssen um dich aufzuklären und ihre Unterdrückung zu beweisen.

- Wenn du fragwürdige Ansichten oder Argumente hast und dich betroffene Personen auf diese Fragwürdigkeit hinweisen, frag dich von welcher Gruppe diese dominiert benutzt werden. Wie zum Beispiel "feminazi". Es ist egal ob du diesen Begriff okay findest, wenn die betroffene marginalisierte Person es nicht so sieht, hast du da nicht das Recht zu diskutieren. 

- Wenn dich betroffene Personen rassistisch, etc. nennen, dann frag dich wieso das so ist, betroffene Personen machen keine Rassismus Anschuldigungen als Beleidigung, sondern weil du etwas gesagt und/oder getan hast, was rassistisch ist/war. Denk auch darüber nach, dass auf seinen Rassismus aufmerksam gemacht zu werden nicht das Gleiche ist, wie diesem Rassismus ausgesetzt zu sein. 

- Wenn jemand dich über etwas aufklärt, mach nicht whataboutism und sag nicht "aber wenn es keinen Rassismus gegen Weiße gibt, was ist das dann in Süd-Afrika...?" es gibt genug Ressourcen die thematisieren und deine “Fragen” beantworten können. Mach dir bewusst, dass du nicht ernsthaft eine Antwort möchtest oder lernen willst/aufgeklärt werden willst. Du willst nur deine "Meinung" durchsetzen.

- Regst du dich darüber auf, dass du zum Beispiel nicht das N-Wort sagen darfst? Frag dich: Wieso habe ich so ein riesiges Bedürfnis dieses Wort zu benutzen? Wie profitiere ich von der Nutzung des Wortes? Wieso ist es mir wert dafür Millionen schwarze Menschen zu verletzen? 

- Setz dich mit der unangenehmen Wahrheit auseinander, dass du von Unterdrückung profitierst und privilegiert bist und/oder unterbewusst rassistisch bist. Diese Dinge machen dich nicht automatisch zum Täter, die Menschen, die es dir sagen machen dich nicht automatisch zum Täter. Sie geben dir die Chance das zu erkennen, zu lernen und dagegen zu kämpfen. Wenn du dich bewusst dazu entscheidest dies zu ignorieren oder mit Abwehr zu antworten, DANN wirst du zum Täter. 

- Hör auf zu sagen: "na dann anstatt eine Frauenquote zu haben, sollten wir den blinden Einstiegstest einführen". Hör auf Dinge vorzuschlagen die “sollten”, nur um Betroffene zu silencen. Ja, sollten, sollten, sollten. Es ist aber momentan noch nicht so und deswegen sind bestimmte Dinge noch wichtig, auch wenn du das “unfair” findest.

- Verstehe das es in der Tat passieren kann, dass durch bestimmte Situationen zum Beispiel mal eine ausnahmsweise Ungerechtigkeit für einen individuellen weißen Menschen vorkommen kann. Dass das aber keine Ausrede dafür ist, dass diese Situation nicht geschaffen werden sollte; weil marginalisierte Menschen in erster Linie systematisch benachteiligt werden und ihnen systematisch Ungerechtigkeit widerfährt. Wenn du zum Beispiel, weil ein weißer der bessere Noten hatte als ein BIPOC Student nicht vorher auf die Universität gekommen ist, auf Grund der “BIPOC Quote” und du deswegen findest, dass diese abgeschafft werden sollte, wegen dieser einen kleine Ungerechtigkeit, obwohl diese Quote erfunden wurde, weil BIPOC, egal wie gut und überlegen die Noten, davor nie eine Chance hatten, dich das aber nicht interessiert, dann stört dich nicht die Ungerechtigkeit, sondern dann ist es deine weiße Fragilität.
- Verstehe, dass nur weil etwas nicht so schlimm für dich klingt (als Betroffene oder weiße Person)/ rüber kam oder du zum Beispiel eine andere Marginalisation hast, die du nicht so schlimm findest, kannst du andere nicht silencen und erwarten, dass es für andere/Betroffene auch so ist. 

- Erwarte nicht, dass Betroffene dir die Welt erklären, wir sind keine Lexika.

- Stell dir folgende Fragen: Glaubst du wirklich, dass es nicht existent ist oder willst du, dass es nicht existent ist, damit du dich nicht als Täter fühlst und Verantwortung übernehmen musst?

- Wenn du wirklich denkst, dass es nicht real ist, frag dich: Wieso denke ich das, als nicht betroffene Person, obwohl Millionen Betroffene und/oder Studien es sagen? Bin ich wirklich in der Position, als nicht betroffene Person, zu beurteilen ob es und ob es nicht real ist? Oder nur weil ein BIPOC Freund das auch so sieht wie ich? Die Antwort: NEIN!

- Fühl dich nicht gleich angegriffen und tonepolice Betroffene nicht mit der Ausrede, dass du nur wegen ihrem Ton ihnen nicht zuhörst. Wir wissen alle, dass du egal in welchem Ton die Person mit dir redet, du es nicht lernen wirst, weil du es nicht willst. Wir sind es ignoranten privilegierten Menschen nicht schuldig freundlich über Rassismus zu sprechen oder auf ihre Gefühle zu achten, nur damit sie aufhören ignorant zu sein. Hör auf den Betroffenen die Schuld für die Ignoranz dieser Person zu geben. Victim-blaming ist auch Rassismus!

- Frag dich, ob die Bildung die du erhalten hast, dich automatisch allwissend macht oder ob sie dich doch nur denken lässt, dass du allwissend bist. Denn erstens ist unser Bildungssystem nicht nur völlig falsch (white-washed, male-washed, etc.), sondern redet weißen, Männern, etc. auch ein, dass sie es allwissend und überlegend macht. Ein Harvard Abschluss in der Thematik "soziale Wissenschaften", macht dich trotzdem nicht wissender über ein Thema was dich nicht betrifft, als einen Betroffenen. White-washing, white history, etc. spielt da eine große Rolle.

- Mach dir bewusst, dass es okay ist, dass du früher -ismen hattest oder ignorante Situation beigeführt hast, wenn du jetzt weißt, dass es nicht richtig war, ist das gut! Rede darüber und setz dich damit auseinander. Ignorier es nicht. Auch nicht die -ismen, die du vielleicht noch hast. Wenn dir bewusst ist, dass du sie hast und das es nicht gut ist, ist es gut so. Der erste Schritt. Versuch nicht so zu tun als hättest du sie nicht: setz dich damit auseinander. Rede darüber. Schreib sie auf und halte sie dir vor Augen.

- Selbstreflexion ist deine BFF, auch wenn sie manchmal unangenehm sein kann.

- Wenn du weiß bist, benutze keine ethnischen Schimpfwörter.

- Nur weil du zum Beispiel einen schwarzen Freund hast, der dir das N-Wort erlaubt, heißt das nicht zwingend, dass du einen Generalpass hast. Aber wieso ist dir die Benutzung überhaupt so wichtig?



- Positiver Rassismus ist auch Rassismus!



- Meist ist die Definition eines Ismus von einer Person verfasst wurden, die von dem Ismus nicht betroffen ist und sich seiner Privilegien nicht bewusst ist. Es ist die Entscheidung der Betroffenen zu entscheiden, wie das Wort sich definiert. Menschen die die Spielregeln verfassen, verfassen sie oft auch zu ihrem eigenen Vorteil. Denk nach, hinterfrage alles!

- Bezeichne dich nicht selbst als “Ally” oder “Woke”. Die Betroffenen entscheiden, ob du dies bist. 

- Leiste BIPOC Beistand, wenn sie in rassistische Situationen geraten.

- Kommentiere keine Erfahrungen; nicht mit eigenen Erfahrungen vergleichen. In der Schule für seine Akne gemobbt zu werden ist nicht das gleiche wie Rassismus zu erleben.

-Verstehe, dass Rassismus ein SYSTEM ist, nicht nur individuelle Erfahrungen.
- Nicht immer von Vermutungen ausgehen, Betroffene fragen, wenn es angemessen ist und man sie nicht in eine unangenehme Situation bringt.

- Achtet darauf, dass ihr Intersektional seid!! Und nicht nur euch für die Themen engagiert, von denen ihr persönlich betroffen seid.
- Wenn du racial profiling bemerkst, also ein BIPOC der auf offener Straße von Polizisten umstellt ist, dann spreche die Person an und frage, ob du helfen kannst. Bleib die ganze Zeit dort stehen, filme das ganze und wenn du die Ressourcen hast/Menschen mit diesen Ressourcen kennst, rufe diese an. Fordere andere dazu auf das gleiche zutun. Frage die Polizisten was gegen die BIPOC Person vorliegt, notfalls begleite die Person.

- Wenn du dir nicht sicher bist ob eine Sache kulturelle Aneignung, Rassismus, etc. ist, dann mach es gar nicht erst. 
- Beschäftige dich mehr mit den Dingen die du noch nicht weißt und lobe dich nicht für die Dinge, die du schon weißt.
- Verlange keine Erklärung der rassistischen Situation.
- Wenn du etwas sagst/tust um zu helfen und dann Kritik bekommst, sag nicht "aber es war doch gut gemeint". Es ist wichtiger wie es bei der betroffenen Person ankommt, nicht wie du es gemeint hast.
- Unterlasse ironische Aussagen und Zügel deine Mikro-Aggressionen.


Habt ihr noch Fragen, Wünsche oder möchtet etwas ergänzt haben?
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